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Antel, Franz #

(Künstlername: Francois Legrand)


* 28. 6. 1913, Wien

† 12. 8. 2007, Wien


Filmregisseur und -produzent


Nach dem Besuch des Realgymnasiums und des Technologischen Gewerbemuseums besuchte Antel 1931/32 die Filmakademie. Anschließend arbeitete er als Kameraassistent bei Hans Theyer, Sascha-Film, und drehte 1936 als Produktionsleiter mit Leo Slezak seinen ersten Film, "Unsterbliche Melodie". Danach war er in Berlin bei mehreren Filmgesellschaften (Terra-Film, Tobis-Film) beschäftigt. 1940 zur Wehrmacht eingezogen, war er in einer Propagandakompanie beim Fronttheater tätig, bis er 1944 in russische Kriegsgefangenschaft geriet. Bereits 1945 wurde er entlassen. 1946 führte er zum erstenmal Alleinregie ("Das singende Haus" mit Curd Jürgens und Hans Moser), war dann u. a. für die Sascha- und die Schönbrunn-Film tätig und machte sich 1960 selbständig (Delta-Film). Antel produzierte unzählige Streifen, die einem breiten Publikumsgeschmack entsprachen: Heimatfilme, Wiener Filme ("Hallo Dienstmann", "Der alte Sünder"), Alt-Österreichisches ("Kaisermanöver", "Der Kongreß tanzt") und Sexkomödien wie "Susanne - Die Wirtin von der Lahn". Zugleich gelangen ihm auch anspruchsvolle Streifen, wie "Spionage" über Oberst Redl oder "Der Bockerer" nach dem gleichnamigen antifaschistischen Theaterstück von Ulrich Bekker und Peter Preses, der ihm zahlreiche Preise und Ehrungen im In- und Ausland eintrug. Antel war jahrzehntelang der kommerziell erfolgreichste österreichische Regisseur und Produzent. Dreimal erhielt er die "Goldene Leinwand" für Filme mit über 3 Millionen Besuchern.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992