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Artmann, H. C. #

(Hans Carl)


* 12. 6. 1921, Wien

† 4. 12. 2000, Wien


Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer

H. C. Artmann
H. C. Artmann
© Josef Dreissinger
Der Sohn eines Schuhmachermeisters wuchs in Wien-Breitensee auf. Nach Kriegsende arbeitete er bis 1949 als Dolmetscher in der US-Armee und studierte Vergleichende Sprachwissenschaften. Zugleich veröffentlichte er seine ersten Gedichte in der Zeitschrift "Neue Wege". Der bekannte Bonvivant, Verwandlungskünstler und poetische Avantgardist war einer der Initiatoren der "Wiener Gruppe"; er setzte als Reaktion auf die triste kulturpolitische Situation Wiens eine Reihe von "makabren" Aktionen und erzielte bereits mit seinem ersten, im Vorstadtdialekt geschriebenen Gedichtband "med ana schwoazzn dintn" 1958 einen durchschlagenden Erfolg. 1959 erschien "Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern", im Stil des Schelmenromans. In den Folgejahren wechselte Artmann nicht nur häufig das Domizil (Berlin, Schweden, Spanien), sondern auch seine Erzählformen und Themen, wobei er das Fremde - Einflüsse seiner Reisen - sowie das Dunkle, Makabre und Böse in seinen literarischen Kosmos integrierte. Seine Übersetzertätigkeit aus dem Schwedischen, Spanischen, Französischen und Keltischen kam ihm hiebei sehr zustatten. Artmann der 1974 den Großen Österreichischen Staatspreis erhielt, ist einer der unverwechselbarsten Poeten der heimischen Zwischenkriegsgeneration.

Literatur#

  • J. Donnenberg (Hrsg.), Pose, Possen und Poesie. Zum Werk H. C. Artmanns (1981)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992