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Avramidis, Joannis#


* 26. 9. 1922, Batum (Georgien)

† 16. 1. 2016, Wien


Bildhauer und Maler


Der Künstler griechischer Abstammung kam 1943 nach einem Aufenthalt in Athen, bedingt durch die Kriegswirren, nach Wien und studierte hier 1945-1949 an der Akademie der Bildenden Künste bei Robin Ch. Andersen Malerei. Sein Interesse galt der Aktzeichnung, die er in fortschreitender Abstraktion zu geometrischen Formen hin entwickelte. Seine zunehmende Beschäftigung mit Problemen der Plastizität und der Räumlichkeit ließen in ihm den Entschluss reifen, Bildhauer zu werden. Seine Ausbildung absolvierte er 1953-1956 in der Meisterklasse Fritz Wotrubas. Seit 1968 ist er Professor an der Akademie der Bildenden Künste. Avramidis gilt als einer der wenigen großen Bildhauer unserer Zeit. In seinem Werk strebt er wie sein Lehrer Wotruba nach einer zeitlos gültigen Form des Menschen, wobei bei ihm weniger das Material als die im Schaffensprozess gewonnene Idee die Hauptrolle spielt. In seiner formelhaft geometrischen Proportionierung von "Figuren", "Rümpfen", "Köpfen" und "Säulen" ist er als Hellene der klassische Stilist in der österreichischen Bildhauerei geworden. Die Entwicklung des mathematisch-klaren Gerüstes der Plastiken ist logisch nachvollziehbar. In von Kreissegmenten vermittelten Sprüngen entstehen Einzelfiguren und durch deren Vermehrung Gruppen ("Polis") oder (ab 1963) vertikal orientierte "Säulen".

Literatur#

  • Joannis Avramidis, Köpfe (Katalog Galerie Ulysses, 1982)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992