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Brandauer, Klaus Maria #

(eigentlich Klaus Steng)


* 22. 6. 1944, Altaussee (Steiermark)


Bühnen- und Filmschauspieler

Klaus Maria Brandauer
Klaus Maria Brandauer
© Josef Dreissinger


Der Sohn eines deutschen Zollbeamten wuchs in Altaussee mit Mutter und Großmutter auf Als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte, zog Brandauer auf dessen Wunsch nach Deutschland. Noch als Schauspielstudent in Stuttgart legte er seinen väterlichen Namen ab und nahm den der Mutter an. Nach dem Ende seiner Ausbildung war Brandauer u. a. in Düsseldorf tätig und kehrte dann nach Österreich zurück, wo er zunächst am Theater in der Josefstadt engagiert war und schließlich 1972 an das Burgtheater kam. Der sprachvirtuose, zu ekstatischen und dramatischen Gefühlsausbrüchen fähige Schauspieler spielte sich dort binnen kurzem in die vorderste Reihe mit Cocteau, Schiller und Arthur Schnitzler. Mit "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen (1983-1989) und "Hamlet" erreichte der Aufstieg glanzvolle Höhepunkte. Gleichzeitig hatte auch der Film den eindrucksvollen Menschengestalter entdeckt. Heute Weltstar, gelang Brandauer als Hauptdarsteller in "Mephisto" (1982) unter der Regie von Istvan Szabo auf Anhieb eine internationale Karriere. Es folgte 1985 "Oberst Redl", danach "Hanussen", "Quo vadis", "Wolfsblut", "Colette", "Jenseits von Afrika" und "Rußland-Haus". 1991 brachte er sein Buch "Bleiben tu ich i mir nicht" heraus. Der ambitionierte und selbstbewusste Schauspieler heiratete 18jährig seine Jugendliebe Karin Müller. Ihr ist es gelungen, aus dem Schatten ihres berühmten Gatten zu treten. Karin Brandauer (1945-1992) hat sich als Regisseurin mit Filmen wie "Abschied von Sidonie" (nach einem Buch von Erich Hackl), "Erdsegen", "Im Totenreich", die ihr zeitgeschichtliches und soziales Engagement reflektieren, einen guten Namen gemacht.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992