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Fremuth, Walter#


* 13. 4. 1932, Wien


Manager


Nach der Matura in Wien trat Fremuth als Bankangestellter in die CA (Creditanstalt) ein, obwohl er ursprünglich sein Hobby, die Schriftstellerei, zum Beruf machen wollte. Nach Absolvierung einer Abendhandelsschule und der Promotion zum Dr. jur. trat er in den Dienst der Post- und Telegraphenanstalt. 1961 erhielt er von der SPÖ den Auftrag, ein Rundfunk-Rekonstruktionsgesetz zu entwerfen. Der Budgetexperte der Generalpostdirektion musste 1965 aus politischen Gründen von der Post ins Verkehrsministerium wechseln, wo er Experte für Strompreis- und Tariffragen wurde. 1970 übernahm er das Amt eines Vizegouverneurs der Postsparkasse, 1975 wurde er Generaldirektorstellvertreter der Girozentrale. 1979 übernahm der überzeugte Sozialdemokrat die Generaldirektion der Verbundgesellschaft der Elektrizitätswerke Österreichs, die sich nach dem Aus für das Kernkraftwerk Zwentendorf in einer schwierigen Situation befand. Fremuth musste sich lebhaften Diskussionen mit den Grünen, die seinen eher autoritären Führungsstil anprangerten, wegen des geplanten Kraftwerkbaus in der Hainburger Au stellen. Als das Problem der veralteten Kraftwerke in den ehemaligen Ostblockländern akut wurde, plädierte Fremuth für den Ausbau der österreichischen Stromleitungen, um die inländische Energieversorgung sicherzustellen.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992