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Gessner, Hubert#


* 20. 10. 1871, Wallachisch-Klobouk (Mähren)

† 24. 4. 1943, Wien


Architekt


Der Schüler Otto Wagners eröffnete gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Franz (1897-1975) in Wien ein Architekturbüro. Schon früh waren beide Brüder in der sozialdemokratischen Bewegung verankert. 1903 erhielt Gessner den Auftrag, das Favoritner Arbeiterheim zu erbauen, das inzwischen weitgehend verändert wurde. 1910 entstand das "Vorwärts"-Gebäude in der Wienzeile, wo Redaktion und Druckerei der "Arbeiter-Zeitung" untergebracht wurden. Als die SP und Stadtrat - Breitner in den 20er Jahren in Wien ein großzügiges Wohnbauprogramm zu realisieren begannen, gehörte Gessner zu jenen Architekten, die an dem gigantischen Bauvorhaben mitwirkten. Ihm sind die riesigen Wohnanlagen des Reumannhofs in Wien-Margareten und des Lassallehofs nahe der Reichsbrücke zu danken. 1930 errichtete er für Karl Renner ein Landhaus in Gloggnitz. Nach der Ausschaltung der SP 1934 erhielt Gessner kaum noch Aufträge, 1938 wurde er von den Nationalsozialisten mit Berufsverbot belegt.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992