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Grünwald, Alfred#


* 16. 2. 1884, Wien

† 24. 2. 1951, New York


Operettenlibrettist


Der Sohn eines Hutfabrikanten trat nach der Matura in ein Pelzhaus ein. Danach schlug er sich als Chorsänger und Komparse am Theater durch und schrieb gemeinsam mit Julius Brammer Sketches und Einakter für das Kabarett (Intimes Theater, Ronacher, Fledermaus). Bis er mit Brammer zum Librettisten für die Großen der Wiener Operette aufstieg. Er schrieb die Texte zu den beliebtesten Werken jener Ära: "Rose von Stambul" (Fall, Kalman, Eysler) Grünwald arbeitete auch als Kritiker und Feuilletonist und schrieb so bekannte Wienerlieder wie "Das Lercherl von Hernals" oder "A klane Drahrerei ...". Nach einem Zerwürfnis mit Kalman und Brammer arbeitete Grünwald zusammen mit Fritz Löhner-Beda. Das Duo textete für Paul Abraham "Viktoria und ihr Husar" (1929) und "Die Blume von Hawaii" (1931). Löhner-Beda (1883-1942) war Literat, Verfasser berühmter Schlagertexte und Starlibrettist von Lehar ("Das Land des Lächelns"); er kam in Auschwitz um. Grünwald selbst, der ebenfalls Jude war, gelang es, 1938 über Frankreich in die USA zu flüchten, wo der zuvor beliebte Texter als namenloser Emigrant starb.

Literatur#

  • H. Grunwald u. a., Ein Walzer muss es sein. Alfred Grünwald und die Wiener Operette (1991)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992