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Kálmán, Emmerich#


* 24. 10. 1882, Siófok (Ungarn)

† 30. 10. 1953, Paris


Operettenkomponist

Emmerich Kálman
Emmerich Kálman
© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek
Das musikalische Wunderkind begann früh Klavier zu spielen. Eine Karriere als Pianist musste er aber wegen einer Handverletzung abbrechen. Kálmán studierte in Budapest Komposition, arbeitete 1904-1908 bei der Zeitung "Pesti Naplo" als Musikkritiker und übersiedelte dann nach Wien. Hier gelang ihm 1909 mit seiner Operette "Herbstmanöver" der Durchbruch als Komponist. In der Folge eroberte er mit "Die Csárdásfürstin" (1915), "Die Faschingsfee" (1917), "Gräfin Mariza" (1924) und "Die Zirkusprinzessin" (1926), alle in Wien uraufgeführt, die Musikbühnen der Welt. Kálmán war neben Lehar der König der Silbernen Wiener Operettenära. Er besaß einen ausgeprägten Bühneninstinkt und die Gabe wunderbarer melodischer Einfälle. Der Grundzug seiner Musik in Rhythmus und Kolorit ist von seinem ungarischen Temperament bestimmt ("Joj Maman"), später traten wienerische Elemente hinzu ("Machen wir's den Schwalben nach", "Tanzen möcht ich"), 1938 wurde der jüdische Vollblutmusiker aus Wien vertrieben. Über Zürich und Paris emigrierte er in die USA, wo er nur knapp einen Schlaganfall überlebte. Seine letzte Operette "Marinka" hatte 1945 in New York Premiere. 1949 kehrte er aus dem Exil, bis zu seinem Tod an Sprachlähmungen leidend, nach Europa zurück. An seine früheren Erfolge konnte er nicht mehr anschließen.

Literatur#

  • V. Kálmán, Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen. Mein Leben mit Emmerich Kálmán (1966)
  • R. Oesterreicher, Emmerich Kálmán Leben eines Operettenfürsten (1988)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992