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Lassnig, Maria#


* 8. 9. 1919, Kappel am Krappfeld (Kärnten)


Malerin

Maria Lassnig
Maria Lassnig
© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek
Lassnig ist die wohl wichtigste zeitgenössische Künstlerin Österreichs von internationalem Rang. Zunächst Volksschullehrerin in Klagenfurt, gab sie mit 22 Jahren den Beruf auf und machte sich per Rad auf nach Wien, um an der Meisterklasse Wilhelm Dachauers an der Akademie der Bildenden Künste zu studieren. Ihr Lehrer stufte sie allerdings als "entartete Künstlerin" ein. Lassnig kehrte vorerst nach Klagenfurt zurück, ließ sich aber 1951 neuerlich in Wien nieder und schloss bei Albert Paris Gütersloh die Akademie ab. 1961-1968 lebte die eigenwillige, experimentierfreudige Malerin in Paris, anschließend in New York, bis sie 1980 Österreich bei der Biennale in Venedig vertrat. 1980-1989 lehne sie als Professorin für Malerei und Zeichentrickfilm an der Wiener Hochschule für Angewandte Kunst. Lassnig hat in ihrer künstlerischen Laufbahn zahlreiche Stadien durchwandert. Nach einer surrealen Phase entstanden um 1950 informelle Bilder und Zeichnungen (Selbstdarstellungen, Body-Awareness-Zeichnungen), denen überwiegend gegenständliche Arbeiten, oft mit Selbstporträts kombiniert, folgten. Zentrales Motiv ihres schonungslosen, aufwühlenden Schaffens ist stets die eigene Person gewesen, ihr Körper und die Zustände und Empfindungen, die ihn bestimmen. Von ihren "Innenarchitekturen" aus schlug sie Brücken zur Außenwelt. Die Künstlerin selbst hat ihr vielgestaltiges Werk einmal in Innen- und Außenweltbilder eingeteilt.

Literatur#

  • W. Drechsler, (Hg.), Maria Lassnig (1985)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992