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Verosta, Stephan#


* 16. 10. 1909, Wien


Diplomat und Völkerrechtler


Nach seinem Jusstudium begann Verosta eine Richterlaufbahn, wurde jedoch schon 1932 in die Völkerrechtsabteilung des Außenministeriums berufen. Bis 1938 unterrichtete er auch an der Konsularakademie. 1938 wurde er aus politischen Gründen außer Dienst gestellt. 1945 beteiligte er sich am Wiederaufbau des auswärtigen Dienstes. 1946 habilitierte er sich an der Wiener Universität. Nach einem Auslandsposten (Budapest) wurde er 1953 zum Leiter der Völkerrechtsabteilung bestellt. In dieser Funktion nahm er wesentlichen Anteil an Formulierungen des Staatsvertrags; er vertrat die These, dass Österreich nur okkupiert, aber nicht annektiert wurde, und er setzte sich daher dafür ein, dass die aus der Moskauer Deklaration von 1943 stammende Mitverantwortungsklausel aus dem Staatsvertragstext gestrichen wurde. 1956-1961 war Verosta in Warschau, dann folgte er Verdross auf dessen Lehrstuhl an der Wiener Universität nach. 1977-1981 war er österreichisches Mitglied der UN-Völkerrechtskommission. Nach seiner Emeritierung widmete er sich den Digesten des Völkerrechts in den Jahren 1859-1918.

Werke#

  • "Die internationale Stellung Österreichs 1938-1947" (1947)
  • "Johannes Chrysostomos" (1961)
  • "Die dauernde Neutralität" (1967)
  • "Theorie und Realität von Bündnissen" (1971)
  • "Kollektivaktionen der Mächte des Europäischen Konzerts 1886-1914" (1988)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992