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Wagener, Hilde#


* 26. 9. 1904, Hannover (Deutschland)

† 26. 12. 1992, Baden b. Wien


Kammerschauspielerin


Die Salondame des Burgtheaters kam früh nach Wien, wo sie zunächst mit A. Bassermann an den "Geyer-Bühnen" auftrat. Ab 1924 spielte sie am Burgtheater und eroberte als Puck und als Julia, als Annie in Molnars "Spiel im Schloss" und Eliza in Shaws "Pygmalion" einen Platz im Ensemble. In den 30er Jahren avancierte sie zum Filmstar (u. a. "Brennendes Geheimnis" mit Willi Forst, 1933). Im Theater beherrschte sie mit ihren großen Rollen - von Hedda Gabler über Anna Karenina und der Jüdin von Toledo bis zur Mutter Wolffen in Hauptmanns "Biberpelz" - das Repertoire. Während der NS-Zeit mit Berufsverbot belegt, kehrte die leidenschaftliche Schauspielerin nach 1945 zur Bühne zurück. Insgesamt hat sie mehr als 190 Rollen im klassischen Fach und in der Unterhaltungskomödie verkörpert. Ihr ganzes Leben lang war sie auch sozial engagiert. So organisierte sie nach dem 2. Weltkrieg eine Patenaktion für hungernde Wiener Kinder, rief 1949 die Aktion "Künstler helfen Künstlern" ins Leben und initiierte die Errichtung eines Altersheims für Künstler in Baden bei Wien, das ihren Namen trägt.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992