Werba, Erik#
* 23. 5. 1918, Baden bei Wien
† 19. 4. 1992, Hinterbrühl (Niederösterreich)
Pianist, Musikpädagoge und Komponist
Der bekannte Pianist und Liedbegleiter war der Sohn eines
Kapellmeisters. Er studierte Altphilologie und Musikwissenschaft an der
Universität Wien (Promotion: 1940), Musiktheorie und Komposition bei
Joseph Marx
sowie Klavier bei O. Dachs an der Wiener Musikakademie. Ab 1937
war er Musikkritiker für Wiener Zeitungen. Als Musikschriftsteller
schrieb er u. a. Biographien
(Richard Strauss,
J. Marx, H. Wolf) und
Essays. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg übernahm er die Leitung der
Wiener Mozartgemeinde und war Mitbegründer der Zeitschrift
"Musikerziehung". Ab 1949 lehrte er als Professor an der Wiener
Musikakademie, wo er einen hervorragenden Ruf erlangte; seine Arbeit mit
jungen Sängern trug ihm legendären Ruhm ein. 1950 wurde er
Redaktionsmitglied der "Österreichischen Musikzeitschrift". Um diese Zeit begann
seine internationale Karriere als Liedbegleiter berühmter Sänger, darunter
Irmgard Seefried,
Christa Ludwig
und
Walter Berry.
Als Komponist schrieb Werba unter anderem Liederzyklen, das Singspiel
"Trauben für die Kaiserin" (1954) und Stücke für Violine und Klavier. Er
schuf viele Gelegenheitskompositionen für
Elfriede Ott.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992