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Withalm, Hermann#


* 21. 4. 1912, Gaweinstal (Niederösterreich)

† 19. 8. 2003, Wolkersdorf (Niederösterreich)


Notar und Politiker


Der Müllerssohn besuchte das Gymnasium in Melk und Kalksburg, studierte an der Wiener Universität Jus und ließ sich in Wolkersdorf als Notar nieder. Schon in den 30er Jahren war er auf lokaler Ebene in der "Vaterländischen Front" tätig. Nach dem 2. Weltkrieg holte ihn Julius Raab in die Politik. 1953-1971 hatte Withalm ein Nationalratsmandat der ÖVP inne. 1956-1959 wirkte er als Staatssekretär im Finanzministerium. 1960 übernahm er für ein Jahrzehnt das Generalsekretariat der ÖVP. Der "Eiserne Hermann" führte die Partei zu spektakulären Erfolgen, bekannte sich aber ebenso zu deren Niederlagen. Bis 1968 auch Klubobmann der Partei, zählte er zu den konsequenten Gegnern der großen Koalition. 1968-1970 war er Vizekanzler. Nach der Wahlniederlage der ÖVP 1971 wurde er für ein Jahr zum Bundesparteiobmann gewählt, 1972-1988 übernahm er als Bundesobmann den ÖVP-Seniorenbund. Der in seinen Grundsätzen konservative Politiker, der sich aber in Verhandlungen als durchaus kompromissfähig erweisen konnte, hat es nur schwer verwunden, dass seine Partei ihn 1974 anlässlich der Bundespräsidentenwahl als Kandidaten gegen Rudolf Kirchschläger in letzter Minute fallenließ.

Werke#

  • "Der kath. Mann in der Politik" (1960)
  • "Wege zu einem modernen Wirtschafts- und Sozialkonzept" (1963)
  • "Österreich 1970 - Herausforderung und Antwort" (mit K. Pisa, 1963)
  • "Aufzeichnungen" (1973)
  • "Antworten" (1974)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992