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Die "Almheiligen" als Viehpatrone#

Die alte Hüterin der Herde war die heilige Margaretha; in späterer Zeit wurde sie in dieser Funktion von der heiligen Barbara abgelöst.

Der heilige Wendelin gilt nicht nur als Viehpatron, sondern auch als Patron der Hirten, da er selbst Hirte war. Auf vielen Almen Tirols wird nur er verehrt, auf den meisten Almen der Steiermark hingegen die Heiligen Leonhard und Antonius.

Oft ändert sich die Verehrung der Heiligen von Gebiet zu Gebiet auf engem Raum. So wird zum Beispiel im Stubaital nur der heilige Wendelin verehrt, während im benachbarten Unterbergtal alle Hoffnungen auf den heiligen Antonius gesetzt werden. Im Außerfern werden alle drei Heiligen verehrt; im Lechtal hingegen gilt St. Martin als allgemeiner Alpheiliger, St. Wendelin ist dort nur für das Rindvieh zuständig und St. Leonhard für die Pferde. 

Im Gebiet von Reutte hat wiederum nur der heilige Koloman als Viehpatron Bedeutung. Dazu wird folgende heitere Geschichte erzählt: In der Reformationszeit sprach man davon, daß ein „neuer Herrgott" eingesetzt werden solle. Ein altes Weiblein schüttelte den Kopf und meinte dann: „Wenn es wenigstens der Kolomanus war', der verstund' wenigstens etwas vom Vieh!"




Bilder und Text stammen aus dem Buch: "Die schönsten Almen Österreichs: Brauchtum & Natur - Erwandert und erlebt", H. und W. Senft, Leopold Stocker Verlag, 2009.