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Helga Maria Wolf: Zwischen Pracht und Protest#

Bild 'Fronleichnam'

Helga Maria Wolf: Zwischen Pracht und Protest. 750 Jahre Fronleichnam. Verlag Der Apfel Wien 2015. 126 S., ill., 23 €

Seit mehr als 750 Jahren (1264) feiern Katholiken Fronleichnam, das erste Ideenfest der Kirchengeschichte. Es hat keine biblische Grundlage, sondern geht auf Visionen der Augustinernonne Juliana von Lüttich zurück. Die Einführung des Fronleichnamsfestes für die Universalkirche fällt in die Wendezeit vom Hoch- zum Spätmittelalter. Damals zelebrierten die Priester Privatmessen. Für die Laien blieb der Gottesdienst mit seinen lateinischen Gesängen eine geheimnisvolle Zeremonie, umso wichtiger wurde die Schaufrömmigkeit.

Im konfessionellen Zeitalter war der populäre „Prangtag“ umstritten. Während viele Katholiken Fronleichnam als höchsten Feiertag ansahen, nannte ihn der Reformator Martin Luther das „allerschändlichste Fest“. Er warnte die evangelischen Christen: „Hütet euch vor solchem Gottesdienst!“, die Gegenreformation hingegen nützte die Fronleichnamsprozession als Propagandamittel.

Dieses Buch schildert die Geschichte des Festes zwischen Pracht und Protest, von der Entstehung bis in die Gegenwart. Aus dem Inhalt: ZeitGeist, Menschen-Bilder, Brauch-Elemente, Superstition … Wertvolle Ergänzungen bilden Originaltexte von Univ. Prof. Dr. Jürgen Bärsch, Univ. Prof. Dr. Rudolf Pacik, DDr. Werner Reiss und Univ. Prof. Dr. Susana Zapke zu Spezialthemen. Es enthält viele historische Fotografien, von 1904, aus den 1930er Jahren und vom aktuellen Wiener "Stadtumgang".