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Salza Stausee #

Salza Stausee
Unser ständig steigender Energiebedarf hat besonders in den Jahren der Nachkriegszeit die Augen der Kraftwerksbauer auf die verschiedensten Gewässer und engen Taleinschnitte gelenkt. Auf diese Weise sind, von der Warte des Landschaftsschützers aus gesehen, Stauseen unterschiedlichster Qualität entstanden. Der Salza-Stausee, einige Kilometer südlich von Bad Mitterndorf, direkt zwischen den Steilabstürzen des Grimmings und des Kemetgebirges gelegen, zählt zweifellos zu den positiven Beispielen. Wo sich früher eine enge, unzugängliche Schlucht erstreckte, ist heute ein freundlicher See entstanden. Er schmiegt sich scheinbar völlig natürlich in das schluchtartige Hochtal, das früher von der Salza durchflossen wurde. (Sie entspringt nicht weit entfernt auf der Öden-Alm nördlich des Tauplitzer Lawinensteins). Parallel zum See führt seit alten Zeiten ein schmales Straßerl über den „Pass Stein“.

Wandervorschlag#

Entlang des Salza-Stausees: Das Steilufer des Stausees begleitet eine romantische Straße mit mehreren Tunnels über den Pass Stein, dem alten Übergang ins Ennstal. Sie brächte eine bedeutende Abkürzung, wollte man von Bad Mitterndorf hinüber ins Ennstal fahren, ist aber schon seit Jahren für den allgemeinen Verkehr wegen der zu geringen Fahrbahnbreite gesperrt. Dafür ist hier ein reizvoller Wanderweg entstanden, der auch für die Radfahrer eine interessante Route bietet. Auf der unmerklichen Höhe des Pass Stein befindet sich eine Marienstatue, zu der am Großen Frauentag jedes Jahr eine Wallfahrt aus dem Ennstal geführt wird. Vorher ist auf einem vorspringenden Felsen das „Herrgottskreuz“ weithin sichtbar.

Eine Sage erzählt, dass einst an der Stelle, wo die Marienstatue steht, ein Mädchen von zwei Strolchen verfolgt wurde. In höchster Not rief sie die Muttergottes an und kroch mit letzter Kraft in eine Felsspalte. Sofort spann eine Kreuzspinne vor dem Eingang ihr Netz und als die beiden Verfolger zur nämlichen Stelle kamen, suchten sie das Mädchen wo anders, war doch das Netz unversehrt. Gesamtgehzeit: 3 Stunden.

Von Obersdorf zur Kochalm: Nur wenige Kilometer vom Salzastausee entfernt liegt Obersdorf , der Nachbarort von Bad Mitterndorf. Ein gemütlicher, dreistündiger Spaziergang (hin und zurück) soll uns zur Kochalm führen. Am östlichen Ortsende von Obersdorf folgen wir vorerst dem Hinweisschild „Bad Mitterndorf“ mäßig durch Hochwald ansteigend bis zur Feriensiedlung „Sonnenalm“. Von hier leitet uns die Markierung zur Kochalm. Auf ebenem Forstweg geht es längs des Rödschitzbaches taleinwärts, vorbei am „Krautmoos“, bis wir zu den ausgedehnten Weideflächen der „Singerhalt“ gelangen. Bei der „Singerhauserhütte“ kann man zu einer urigen „Almjause“ zukehren. Durch eine richtige Almlandschaft mit verstreuten Heuhütten und einzelnen Baumgruppen, stets mäßig ansteigend, erreichen wir schließlich die Kochalm. – Zurück geht es auf dem selben Weg oder wir wandern über die reizvolle „Schneckenalm“ in 2 Std. hinüber nach Gößl am Grundlsee, wo wir uns abholen lassen müssten

Landkarte: F&B Nr. 281

Steckbrief#

770 Meter Seehöhe, 5 Kilometer lang, 53 Meter tief. Sommer: Bootsverleih, Baden, Fischen, Tauchen auf eigene Gefahr, Skater-Park, Restaurant direkt am See, Wandern. Winter: Eislaufen und Eisstockschießen auf eigene Gefahr, Langlaufloipen rund um den See.

Information: Regionalverband Gröbminger Land, Kirchplatz 15, A-8962 Gröbming, Telefon: (03685) 21310, Fax: (03685) 22304, E-Mail: info@groebingerland.at




© Bild und Text Hilde und Willi Senft