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Oberösterreichische Barockstraße#

Spital am Pyhrn#

Die prachtvolle Barockkanzel im 'Dom am Pyhrn', die 1748 von Johann Ignaz Thenny geschaffen wurde.
Die prachtvolle Barockkanzel im "Dom am Pyhrn", die 1748 von Johann Ignaz Thenny geschaffen wurde.

Wenn wir bei unserer „Barockreise" dem natürlichen Lauf der Flüsse folgen, ist unser erster Besichtigungsort Spital am Pyhrn. Am Fuß des Pyhrnpasses, des alten Übergangs ins steirische Ennstal, eingebettet zwischen dem schroffen Fels des Großen Pyhrgas auf der einen und des Warschenecks auf der anderen Seite, liegt das alte „Hospiz am Pyhrnpass". Das ehemalige Stift, 1190 als Hospital von Otto II. von Bamberg gegründet, hatte für das Wohl der Kreuzritter und Wallfahrer zu sorgen. 1418 wurde es in ein Kollegialstift weltlicher Chorherren umgewandelt und diente bis zur Säkularisierung im Jahre 1807 den Reisenden als Zufluchtsort.

Der 1769 erschaffene, barocke Hochaltar des Bildhauers Veit Königer (1729-92) im 'Dom am Pyhrn', wie die alte Pfarrkirche auch genannt wird.
Der 1769 erschaffene, barocke Hochaltar des Bildhauers Veit Königer (1729-92) im "Dom am Pyhrn", wie die alte Pfarrkirche auch genannt wird.

Schmiedeeisernes, vergoldetes Abschlussgitter der Pfarrkirche in Spital am Pyhrn: dieses Gitter wurde 1728-34 von Andreas Lindemayr geschmiedet und trennt die Vorhalle vom Kirchenschiff.
Schmiedeeisernes, vergoldetes Abschlussgitter der Pfarrkirche in Spital am Pyhrn: dieses Gitter wurde 1728-34 von Andreas Lindemayr geschmiedet und trennt die Vorhalle vom Kirchenschiff.

Die ehemalige Stiftskirche Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt geht auf das Jahr 1199 zurück. Der jetzige Bau, der „Dom am Pyhrn", wie er voll Stolz von den Einheimischen genannt wird, ist ein Neubau, der 1730 vollendet wurde. Mit fast 60 Metern Länge und einer Breite von 22 Metern wird der beachtliche Bau von zwei Flankentürmen mit reich gegliederten Helmen überragt. Besonders bemerkenswert sind die 1737 bis 1740 entstandenen Fresken von Bartolomeo Altomonte. Sie können als Hauptwerk des Künstlers bezeichnet werden und zeigen als Zentralstück die Himmelfahrt Mariens. Mit seiner Architekturperspektive und der aus dem Freiraum hereinströmenden Fülle von Engelscharen, bietet es ein Äußerstes an Raumillusion. Beachtlich sind ferner der Hochaltar von Veit Königer aus Graz, das prächtige Chorgestühl, das schmiedeeiserne und vergoldete Abschlussgitter sowie eine Fülle von Reliquienschreinen, Gemälden und Seitenaltären. Im benachbarten Stiftsgebäude ist als Besonderheit das Österreichische Felsbildermuseum eingerichtet, denn gleich in der Nähe, auf der benachbarten Wurzeralm, im Gebiet der „Höll", liegt das erste größere Fundgebiet von Felsbildern in Österreich, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen.

Man sollte die Gegend aber nicht verlassen, ohne die an der Pyhrnpass-Straße gelegene, reizende gotische Kirche St. Leonhard besucht zu haben. Erst vor wenigen Jahrzehnten hat man hier beachtliche gotische Fresken freigelegt.

Weiter geht unsere Reise, die Teichl abwärts, vorbei an Windischgarsten ( --> Siehe auch Eisenstraße) und St. Pankraz ( --> Siehe auch Eisenstraße) bis zu ihrer Mündung in die Steyr. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum berühmten „Steyr-Durchbruch", einem spektakulären Schluchtgelände, das man bequem von einer Brücke aus einsehen kann -die smaragdgrüne Steyr wird hier von lotrechtem Fels dramatisch eingeengt.

Micheldorf#

Unsere Route verlässt das Steyrtal und biegt in das Kremstal ein. Micheldorf ist hier unser nächstes Ziel. Auf dem Georgenberg steht die Kalvarienbergkirche auf den Überresten eines gallo-römischen Tempels aus dem I.Jahrhundert nach Chr. Heute präsentiert sich die Georgskirche, welche auf das 4. bis 5. Jahrhundert zurückgeht, als gemischt gotischer und barocker Bau. Auf dem Hochaltar ist die figurale barocke Kreuzigungs- gruppe vom Ende des 17. Jahrhunderts besonders beachtenswert, was auch für die barocken Figuren im Langhaus gilt. Im Ort Micheldorf fällt der reizvolle kleine Bau des ehemaligen Sensenwerkes Oberhaindl mit dem geschwungenen Giebel auf. Micheldorf und seine Umgebung bieten 80 Kilometer markierte Wanderwege, bei denen noch Stücke fast unberührter Natur erlebt werden können.

Schlierbach#

Das Zisterzienserstift Schlierbach gilt als Kleinod barocker Klosterkunst. Es war zunächst ein Frauenkloster, wurde aber 1556 im Zuge der Reformation aufgelöst. Ab 1620 wurde es dann als Männerkloster weitergeführt.
Das Zisterzienserstift Schlierbach gilt als Kleinod barocker Klosterkunst. Es war zunächst ein Frauenkloster, wurde aber 1556 im Zuge der Reformation aufgelöst. Ab 1620 wurde es dann als Männerkloster weitergeführt.
Blick auf die Benediktinerabtei Kremsmünster
Blick auf die Benediktinerabtei Kremsmünster
Eine der idyllischen Gassen der Welser Altstadt, die auf dem Boden der ehemaligen römischen Kolonialstadt Ovilava, Hauptstadt der Provinz Noricum ripense. steht.
Eine der idyllischen Gassen der Welser Altstadt, die auf dem Boden der ehemaligen römischen Kolonialstadt Ovilava, Hauptstadt der Provinz Noricum ripense. steht.
Nur wenige Kilometer sind es, das Kremstal aufwärts, bis Schlierbach, das etwas abseits der Hauptroute liegt. Die Ausstattung der Kirche des dortigen Zisterzienserstifts gilt als eine der Hauptschöpfungen des österreichischen Barocks um 1700.

Das Stift Schlierbach wurde im Übrigen bereits am 22. Februar 1355 als Frauenkloster gegründet und 1620 als Männerkloster neu besiedelt. Der 1683 fertig gestellte Kirchenbau und die 1726 beendeten Arbeiten im Inneren standen unter Leitung von Pietro Francesco und Carlo Antonio Carlone. In das einschiffige Langhaus ist ein zweijochiger Chor eingezogen. Besonders bemerkenswert ist die Innenausstattung durch Stuck, Fresken und hölzerne Pilasterverkleidung. Der Stuck bedeckt alle freien Teile der Architektur. Auf den Gewölben und an den Seitenwänden zeigen die von Carlone gemalten Fresken die Krönung Marias und vieles mehr. Die graublauen Pi-laster in der Stiftskirche Mariae Himmelfakt und hl. Jakobus d. A. sind mit Goldrankenwerk verziert, die Emporenbrüstungen mit reichem Gitterwerk. Das wertvolle Altargemälde aus dem Jahre 1697 zeigt die hl. Katharina. Das Stiftsgebäude stammt ebenfalls vom Ende des 17. Jahrhunderts. Seine Fassaden sind relativ einfach gehalten. Im Osttrakt liegt der Bernhardi-Saal, der größte und prunkvollste Raum des Klosters. Im Konvent finden sich Kreuzgarten und Kreuzgang, dessen Wände mit Fresken aus dem Marienleben versehen sind.

Kremsmünster#

Kremsmünster mit seiner alten Benediktinerabtei ist der nächste Haltepunkt unserer Reise. Hier leben derzeit etwa 60 Mönche, die teils im Kloster, teils in verschiedenen Pfarren der Umgebung oder gar in einer der ärmsten Gegenden Brasiliens, nämlich in Barreiras, ihren Dienst am Menschen versehen.

Wels#

Wels, das wir in Anschluss an Kremsmünster ansteuern, entstand an der Stelle der Römerstadt Ovilava, die in der Zeit des römischen Kaisers Hadrian „municipium" (dt.: Bundesstadt) war. 1161 kam der Markt Wels an das Stift Lambach, 1220 lösten die Babenberger aber den Besitz bzw. die Markt- und Gerichtsrechte den Lambachern ab. 1367 wurde eine Stadtmauer geschaffen; sehr wichtig war aber die Burg, die den Traunübergang sicherte. Die Stadtmauer mit vier Tortürmen wurde in der Folgezeit stark ausgebaut - heute ist davon nur noch der in der Südwestecke stehende Ledererturm (derzeitige Gestalt seit dem Umbau 1618) erhalten.

Schloss Lichtenegg bei Wels: Das heutige Aussehen des Schlosses ist durch den Umbau im Jahre 1726.durch Adaptierungen Ende des 19. Jahrhunderts und nicht zuletzt durch die Wiederherstellung nach dem Bombenschaden des Kriegsjahres 1944 bedingt.
Schloss Lichtenegg bei Wels: Das heutige Aussehen des Schlosses ist durch den Umbau im Jahre 1726.durch Adaptierungen Ende des 19. Jahrhunderts und nicht zuletzt durch die Wiederherstellung nach dem Bombenschaden des Kriegsjahres 1944 bedingt.

Salz-, Getreide-und Holzhandel machten die Stadt reich, was sich besonders am Stadtplatz zeigt, der zu den schönsten „Straßenplätzen" Österreichs gezählt werden darf. Von der ursprünglich romanischen Basilika, der heutigen Stadtpfarrkirche hl. Johannes Ev., sind nur noch das Westtor und der Kern der Mauern erhalten. Das vierjochige Langhaus mit gotischem Kreuzrippengewölbe stammt aber wahrscheinlich noch aus dem 13. Jahrhundert. Kunsthistorisch bedeutend sind die Glasfenster aus dem 14. Jahrhundert mit dem Motiv des heiligen Abendmahls und anderem mehr. Im Jahre 1513 hatte ein reisender Handwerksgeselle namens Hans Sachs, später Meistersinger zu Nürnberg, sein musisches Talent entdeckt und verfasste in Wels seine ersten Werke. In den Mauern der Stadt verstarb sechs Jahre später Kaiser Maximilian I. Absolut sehenswert sind das Stadtmuseum und das Welser Puppenweltmuseum.

Der Großteil der Wohnhäuser der Altstadt entstammt der Gotik, sie wurden aber im 18. Jahrhundert meist zur Gänze barockisiert, sodass der Barock, der auch eine Reihe von Neubauten entstehen ließ, der Stadt heute den bestimmenden Charakter verleiht.

Grieskirchen#

Barocke Fassaden prägen die Altstadt von Grieskirchen. die als eines der Zentren des Hausruckviertels gilt.
Barocke Fassaden prägen die Altstadt von Grieskirchen. die als eines der Zentren des Hausruckviertels gilt.

Dreizehn Kilometer sind es von Wels bis Bad Schallerbach und weitere zehn Kilometer in nordwestliche Richtung bis Grieskirchen. Die Pfarrkirche hl. Martin, eine ursprünglich frühgotische Basilika, wurde in den Jahren 1701 und 1702 völlig barockisiert. Die Seitenaltäre zeigen filigrane Barockarbeiten. Die Altstadt besticht durch einige sehenswerte Barockhäuser.

Besuchenswert ist das Land-und Wasserschloss Parz mit seinem Freskenzyklus. Dieser gilt als größter im Original erhaltener Zyklus von Außenfresken der Renaissance. In dieser Kirche finden sich im Übrigen auch Grabdenkmäler des Adelsgeschlechts der Pollheimer. Aber auch Fuß-und Radwanderungen zu den in der Nähe gelegenen Schlössern Schlüßlberg und Tollet in reizvoller Landschaft laden zum längeren Verweilen ein.

Neumarkt und Zell an der Pram#

Ausschnitt aus dem eindrucksvollen Deckenfresko von Schloss Zell an der Pram aus dem Jahre 1772: Göttin Demeter beschert der Menschheit den von Putten gezogenen Pflug.
Ausschnitt aus dem eindrucksvollen Deckenfresko von Schloss Zell an der Pram aus dem Jahre 1772: Göttin Demeter beschert der Menschheit den von Putten gezogenen Pflug.

Nächste Station auf unserer „Barockreise" durch Oberösterreich sind Neumarkt und Zell an der Pram im Hausruckviertel mit seiner Kalvarienbergkirche. Sie wurde 1737 im spätbarocken Stil, erhöht am Waldrand erbaut. Auch die örtliche Pfarrkirche ist allemal einen Abstecher wert. Die 1777 neu geweihte Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt weist in ihrem einschiffigen, dreijochigen Langhaus eine bemerkenswerte Raumwirkung auf. Die Innenausstattung stammt aus der Zeit nach 1782. In der Flachnische hinter dem Hochaltar steht eine überlebensgroße barocke Muttergottes mit Kind.

Schloss Zell ursprünglich eine Wasserburg und wurde in der Zeit von 1760-1772 umgebaut. 1975, im Jahr der Denkmalspflege, erklärte der oberösterreichische Landeshauptmann das Zeller Schloss zum Landesobjekt der Denkmalspflege. Das Schloss wurde vom Land gepachtet, restauriert, zum Landesbildungszentrum bestimmt und im Januar 1979 zur Feier der 200-jährigen Zugehörigkeit des Innviertels zu Österreich der Öffentlichkeit übergeben.

Ried und Schärding#

Blick auf den Seitenaltar der Pfarrkirche hl. Martin in Straßwalchen, die Anfang des 18. Jahrhunderts barockisiert wurde.
Blick auf den Seitenaltar der Pfarrkirche hl. Martin in Straßwalchen, die Anfang des 18. Jahrhunderts barockisiert wurde.

Nun befinden wir uns bereits im Innkreis und erreichen über Ried mit seiner sehenswerten Pfarrkirche Peter und Paul die Grenzstadt Schärding als Endpunkt unserer Reise: Schärding wird zu Recht als die „barocke Perle am grünen Inn" bezeichnet, wobei das Prunkstück die barocke „Silberzeile" im Stadtzentrum darstellt. Giebel an Giebel präsentiert sich hier ein unvergleichliches Häuserensemble. Schmale Fassaden, oft kaum ein Zimmer breit, zwängen sich zwischen mächtige Bürgerhäuser. Hier wohnten einst angesehene Kaufmannsfamilien, die durch Salz-und Holzhandel zu Wohlstand gekommen waren. Die Pfarrkirche hl. Georg wurde um 1720 umgebaut und barockisiert. Besonders eindrucksvoll ist der marmorne Hochaltar von 1677 und die aus Stuck gefertigten Seitenaltäre. Besonders beliebt ist Schärding bei Radfahrern; die Barockstadt ist nämlich Ausgangspunkt und Zielort für den Donau-, Inn- und Tauernradweg.

Straßwalchen#

Eine zweite Variante der Barockstraße nimmt in Straßwalchen am Rande des Salzkammerguts ihren Anfang und führt über Mattighofen bis Braunau (Streckenlänge 39 km). Die spätgotische Pfarrkirche hl. Martin in Straßwalchen wurde durch barocke Seitenschiffanbauten zur Halle erweitert. Der Hochaltar gilt als Frühwerk von Meinrad Guggenbichler. Im Gemeindegebiet steht eine Gruppe von spätbarocken Kapellen, alle im gleichen Stil mit Säulenaltären errichtet. Auf den Plätzen und anschließenden Ausfallstraßen stehen viele Altbauten, die im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammen.

Mattighofen#

In der Zeit der Spätgotik, also im 14. und 15. Jahrhundert, wurden bei einem Umbau der Pfarrkirche Mattighofen Spitzbogengewölbe und Oratorium geschaffen und die Außenseiten des Turmes mit gotischen Formen versehen. 1649 bis 1685 erfolgte dann die bauliche Anpassung an den damals in Mode kommenden Barock.
In der Zeit der Spätgotik, also im 14. und 15. Jahrhundert, wurden bei einem Umbau der Pfarrkirche Mattighofen Spitzbogengewölbe und Oratorium geschaffen und die Außenseiten des Turmes mit gotischen Formen versehen. 1649 bis 1685 erfolgte dann die bauliche Anpassung an den damals in Mode kommenden Barock.
Farbig gestaltete Barockfassaden wie hier im Bild fallen am Hauptplatz von Mattighofen ins Auge.
Farbig gestaltete Barockfassaden wie hier im Bild fallen am Hauptplatz von Mattighofen ins Auge.

Die ursprünglich gotische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt von Mattighofen wurde langsam barockisiert, welche Bemühung 1779 durch einen Neubau des Langhauses und Querschiffs ihren Abschluss fand.

Die Neue Sakristei erhielt eine stuckierte Flachdecke. Die Deckenfresken im Langhaus stammen aus dem Jahre 1780. Die beiden bemerkenswerten Statuen der Heiligen Petrus und Paulus vom alten Hochaltar wurden 1676 geschaffen.

Sehenswert ist auch das Mattighofener Schloss, das hier von jeher Stammsitz derer war, die am Ort Einfluss genommen haben. Erst in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erhielt es seinen jetzt nur noch repräsentativen Charakter.

Braunau am Inn#

Nun ist es nicht mehr weit bis ins hübsche Städtchen Braunau am Inn. Spätgotische Befestigungen durch Wehrgraben und Stadtmauer umgrenzten ursprünglich den Bereich Stadtplatz - Kirchenplatz; ab dem 17. Jahrhundert dehnte sich die Stadt aber darüber hinweg aus. Entlang dem Inn sind noch viele Reste der Befestigungsmauern und Basteien erhalten geblieben. Die dreischiffige Stadtpfarrkirche hl. Stefan ist im Kern spätgotisch. Die Netzrippengewölbe des Langhauses wurden im Barock stuckiert. Die Kapitelle im Chor tragen Engel und Apostelköpfe. Viele Teile im Kircheninneren tragen Deckenstuck, aber auch mehrere Stuckaltäre sowie Schmiedeeisengitter und Heiligenfiguren verdienen Beachtung.

Sehenswert sind auch das Heimatmuseum im alten Glockengießerhaus und Bezirksmuseum Herzogsburg. Nicht vergessen werden sollte der Besuch der Poststallgasse Nr. 6, in die der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm wegen angeblicher Verbreitung der gegen Napoleon gerichteten Schrift „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung" Mitte August 1806 gebracht worden war. Im damaligen Karzer der Festung Braunau in der Schörgengasse, heute das besagte Haus in der Poststallgasse, war er 1806 eingekerkert, bis er von einem französischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und am 26. August 1806 erschossen wurde.



© "Die schönsten Erlebnisstraßen Österreichs" Hilde und Willi Senft


Sehr informativ und wirklich extrem gut illustriert.

--Glaubauf Karl, Freitag, 27. August 2010, 13:56