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Bad Pirawarth "Kirchenbründl" "Parkquelle#

Gemeinde und Pfarre Bad Pirawarth; Bezirk Gänserndorf


Bad Pirawarth, Kirchenbründl

Tourist/Web Info

Tel: 02574 2339
www.tiscover.com/bad-pirawarth

Wegbeschreibung

B 7 - Wolkersdorf - Kollnbrunn Bad Pirawarth, Gänserndorf, Niederösterreich

Wasserentnahme

Lirchenbründl frei zugänglich; Parkquelle in der Klinik



Der Ort: #

Umgeben von flachen Hügelzügen mit Weinkulturen, Föhrenwäldern und Feldern, liegt der Ort in einer sanften Mulde am Weidenbach. Pirawarth bestand bereits im 11. Jh., ein Kurhaus ist seit dem 19. Jh. bekannt, schon vorher aber verwendeten Menschen die Eisencarbonatquellen zu Heilzwecken. Das alte Kurhaus wurde nach dem 2. Weltkrieg abgebrochen und 1998 wurde an einem neuen Standort mit einer Sonderanstalt für Neu-rologie die Tradition fortgesetzt.

Die Quellen:#

Bad Pirawarth, Kirchenbründl

Die Hinweisschilder zum vor vier Jahren eröffneten Kur- und Rehabilitationszentrum sind im Ort nicht zu übersehen. Die alte Parkquelle wird hier wieder genützt, allerdings nicht als Therapiemittel, sondern auf Wunsch als Trinkwasser. Anfangs bot man den Patienten das Wasser beim Essen als Getränk an, es dürfte sich manchmal mit den verabreichten Medikamenten nicht vertragen haben, denn es förderte menschliches Rühren. Doch gibt es Anrainer, die sich ihren Tagesbedarf holen und das Wasser abzapfen, was von der Anstaltsleitung toleriert wird. Bis Mitte des 20. Jh.s schrieb man dem Quellwasser heilende Wirkung bei Anämie, manchen Nervenleiden, Stoffwechselstörungen, Frauenleiden, Rheumatismus und Hautkrankheiten zu und die Aktivierung der alten Quelle freut nicht nur die Pirawarther. Der Zugang zum Kirchenbründl ist einfacher, weil es direkt neben einer (wenig befahrenen) Straße liegt. Man fährt in die Obere Hauptstraße und links in die Bründlgasse. Unmittelbar nach dem Bahnübergang befindet sich rechts ein Schotterparkplatz, hier bleibt man stehen. Blickt man nach oben, sieht man am steil aufragenden Berg die schöne Kirche. Das Bründl ist erst auf den zweiten Blick auszumachen, denn es liegt unter Straßenniveau und hat weder ein Marterl noch eine Tafel, aber es sprudelt unterhalb des Stopp-Schildes für den Bahnübergang. Man steigt über ein paar Stufen zum Gerinne, das von einem schlichten Eisengestell umgeben ist. Das Wasser läuft über einen gusseisernen Hahn und ein betoniertes Becken ab. Die kleine Anlage wirkt trotz der Straßen- und Bahnnähe appetitlich. Einheimische erzählen von »Zugewanderten«, die sich regelmäßig ihr Trinkwasser holen, darunter ein »Professor«, der auf das Wasser schwört, seine tägliche Ration per Rad holt und seine eiserne Gesundheit auf das Wasser zurückführt. Die Quelle entspringt unter der Kirche und ist nicht als heiliges Wasser bekannt, wohl aber als eines mit hervorragender Qualität. Sie kommt in kräftigem Schwall, eine Flaschenbefüllung ist leicht möglich und auch Kanister oder Glasballone werden schnell voll. Radiästheten geben das begehrte Prädikat »rechtsdrehend«.

Das Wasser:#

Die Parkquelle enthält neben Kalium, Natrium und Kalzium auch Magnesium, Mangan, Aluminium und einen hohen Anteil Eisen, was den leicht metallischen Geschmack, den manche lieben, manche ablehnen, erklärt. Das Kirchenbründl hat diese Inhaltsstoffe nicht im selben Ausmaß, den metallischen Nachgeschmack nimmt man aber ebenfalls wahr und empfindet das Wasser als etwas vollmundiger als andere. Der Eindruck belebender Frische ist sofort da.



© "Heilige Quellen in Österreich" von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.