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Hofkirchen i. M. "Emmersdorfer Bründl" Quelle und Kapelle#

Gemeinde und Pfarre Hofkirchen; Ortschaft Emmersdorf; Bezirk Rohrbach


Hofkirchen i. M., Emmersdorfer Bründl

Tourist/Web Info

tel. 07285 7011 0
www.hofkirchen.at

Wegbeschreibung

B 127 Abfahrt nach Altenfelden - Lembach - Hofkirchen Hofkirchen im Mühlkreis, Rohrbach, Oberösterreich

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, manchmal wenig Wasser



Der Ort:#

Hofkirchen hat einen historischen Ortskern mit einer barocken Pfarrkirche und einem Rathaus mit Laubengang. Im Gemeindegebiet, das von der Schlögener Donauschlinge mitgeprägt wird, findet man die legendären Festungen Marsbach, Haichenbach und Falkenstein. Haichenbach heißt im Volksmund "Kerschbaumer Schlössl". Die Sanierungsarbeiten an der Burgruine wurden abgeschlossen und bieten eine neue Aussichtsplattform, die in den noch vorhandenen Turm gebaut wurde. Das Gebiet ist teilweise schon vor dem Jahr 1.000 erschlossen worden, die Hauptbesiedlung erfolgte jedoch im 11. und 12. Jh. durch die Falkensteiner. Die aufstrebende Gemeinde gehört touristisch zum Ferienpark Donau-Ameisberg mit einem vielfältigen Angebot an naturkundlichen und gastronomischen Spezialitäten.

Der Weg zur Quelle:#

Direkt im Ort, bei der Raiffeisenbank, weist ein Schild in Richtung Niederkappel, man biegt dann links in den Güterweg Emmersdorf ein und fährt einige Kilometer auf dieser Straße durch weites Bauernland. Emmersdorf besteht aus einigen Bauernhäusern. Bei Emmersdorf 9 führt die Straße unter einer kleinen Brücke, die Stadl und Hof verbindet, durch. Noch 200 Meter auf dem Weg bleiben, dann bei einem Apfelbaum links in den Feldweg einbiegen und geradeaus bis zum Wald fahren. Hier bleibt man stehen und geht etwa 20 Meter am Waldrand über eine Wiese. Eine große Eiche zeigt den Anfang des heiligen Bezirks. Im Wald befindet sich nach 20 Schritten ein freier Platz mit Kapelle und Bründl.

Allgemeines:#

Die Bründlkapelle im Emmersdorfer Holz wurde 1871 anstelle einer Kreuzsäule errichtet, die schon mehr als 100 Jahre vorher hier gestanden hat. Das weitaus ältere Heiligtum ist der "Heiligen Brunn", der schon 1495 erwähnt wird. Die Anlage gehört der Familie Pühringer Schartner. Von Mai bis Oktober findet an jedem 13. des Monats eine Wallfahrt statt. Der Dichter Herbert Emmersdorfer findet zum Bründl die treffenden Worte Z' Hofkirchen im Mühlkreis, Tiaf drinn dort im Wald, liegt's Bründl am Wegrand, Sein Wasser is kalt. Doch heilsam is' s Bründl, Für' d Augn gar so guat, Dar Volksmund sagt, Wunder daß's wirka ah tuat! Ich bin oft Hingwandert, Han's Wasserl probiert Und han mi recht gfreut aft, Wia frisch daß's oan wird. Man siacht nach oan Zeitl Dar Welt und ihr Gspiel, Dar Menschheit ihr Treibn Und in Hergott sein Ziel! Da kriagst drauf a Festn Im Herzn drinn gleih. Du siachst nacha weiter Im Lebm gleich a Weil Es kann dich nix schmeissn, Wia schwar daß ah kimmt, Das Wasser! wirkt Wunder Und hilft dar bestimmt!

Hofkirchen i. M., Emmersdorfer Bründl

Die Quelle:#

Neben dem Kirchlein hat man die Quelle in einer kleinen gemauerten Grotte gefasst. Man geht eine Stufe hinab und muss sich bücken, um zum Wasser zu gelangen. Das Umfeld ist bezaubernd. Im Wald wachsen viele verschiedene Kräuter und man hat den Eindruck, die Natur rücke ganz nahe an das heilige Bründl heran. Der Platz ist gepflegt und wird besucht. In der Überlieferung ist das Emmersdorfer Bründl ein Augenheilbründl, man wäscht sich damit die Augen. Wie aber auch der Dichter bereits ausführte, mag es bei diesem Augenwaschen gar nicht um die konkrete Sehkraft gehen - vielmehr darum, die Augen zu öffnen für die wirklich wichtigen Dinge im Leben

Das Wasser:#

Die Verrohrung ist neu gemacht und man kann Wasser in kleinen Mengen entnehmen. Die Schüttung ist nicht besonders hoch und es dauert ein wenig, bis eine Flasche voll ist. Nach schneereichen Wintern gibt es im Frühling viel Wasser, in trockenen Sommern sehr wenig.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.