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Bauer, Ulrich#

* 22. 4. 1956, Floing


O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.


Ulrich Bauer
Ulrich Bauer

Ulrich Bauer wurde 1956 im steirischen Floing geboren. Nach dem Besuch des Gymnasium in Graz und der HTL (Bulme Graz-Gösting, Fachrichtung Maschinenbau), wo er 1975 maturierte, leistete er anschließend seinen Präsenzdienst und arbeitete als Konstrukteur im Trafobau bei Elin Union Weiz.


Von 1976 bis 1983 absolvierte er das Studium Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der Technischen Universität Graz, das er 1983 mit seiner Graduierung zum Dipl.-Ing. abschloss.

Von 1980 bis 1983 war er Studienassistent, von 1983 bis 1989 Vertrags- und Universitätsassistent am Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der TU Graz.

Nach seiner Promotion zum Dr. techn. (1988) war Ulrich Bauer in der Industrie von 1989 bis 1997 in leitenden Managementpositionen tätig: von 1989 bis 1991 in der Personalentwicklung bei der Steirerbrau AG; von 1991 bis 1997 als Vorstandsassistent, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Personalchef bei der Steiermärkischen Elektrizitäts-AG.


Seit 1997 ist Ulrich Bauer O.Univ.-Prof. für Betriebswirtschaftslehre am Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der TU Graz.

Von 2000 bis 2003 bekleidete er an der Technischen Universität Graz die Funktion eines Dekans (Fakultät für Maschinenbau) und von 2003 bis 2015 die Funktion des Vizerektors (zunächst für 'Finanzen und Personal', dann für 'Personal, Rechnungswesen und Controlling', zuletzt für 'Personal und Beteiligungen').


Neben den universitären Aufgaben – Vorlesungen (u.a. über Betriebswirtschaftslehre, Kosten- und Erfolgsrechnung, Ökonomie, Betriebssoziologie), Betreuung von zahlreichen Diplomarbeiten und Dissertationen u.a. - hat Prof. Ulrich Bauer über 60 Publikationen veröffentlicht und unzählige Vorträge und Seminare zu betriebswirtschaftlichen Problemstellungen gehalten.


Seine Forschungsschwerpunkte liegen in techno- und sozioökonomische Fragestellungen mit den Schwerpunkten Controlling, Kostenmanagement, Marketing, Betriebssoziologie (Technologieorientiertes Cost-Management/Controlling und Marketing-Management in Verbindung mit soziologischen Fragestellungen, wie Kommunikation, Motivation, Mitarbeiterführung, Mitarbeiter- und Käuferverhalten).

Außerdem ist er Präsidiumsmitglied des Österreichischen Verbandes der Wirtschaftsingenieure (WING) und Vorstandsmitglied im Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF).


Prof. Ulrich Bauer ist seit 1984 mit Mag. Felicitas Bauer verheiratet und hat 3 Kinder.


Publikationen (Auswahl):

  • New Work - Trends und Konsequenzen, Wirtschaftsingenieur 3 (1997), S. 3
  • Vitale Kompetenzausrichtung von universitären Know-How-Dienstleistungen, Wirtschaftsingenieur 4 (1997), S. 28-30
  • Qualifikationsanforderung an Wirtschaftsingenieure (gemeinsam mit A. Gamo), Wirtschaftsingenieur 1 (1998), S. 34-37
  • Techno- und sozioökonomisch orientierte Betriebswirtschaftslehre, Akademische Reden der Technischen Universität Graz, Band 3 (1998), S. 4-12
  • Der Einsatz von Controlling in Virtuellen Unternehmungen. In: U. Bauer (Hrsg.), BWL-Schriftenreihe 2 (1999)
  • Unternehmungswertermittlung (gemeinsam mit G. Reiter, D. Wünschl und B. Kummert), Controller Magazin 24 (1999), S. 4-12
  • Controllingeinsatz in virtuellen Unternehmungen, WING-business 2 (1999), S. 10-13
  • Controllerkompetenz für Virtuelle Unternehmungen, Controller News. Die Zeitschrift für Controlling und Unternehmensführung 4 (2000), S. 113-115
  • Contra dem Strategiedefizit in der Controllerarbeit - Ein Beitrag zur Controllers Toolbox, CM Controller Magazin 25/2 (2000), S. 97-101
  • Controlling in Virtuellen Unternehmungen - Ergebnisse aus einer "Status quo"-Erhebung und Delphi Prognose, Controller News. Die Zeitschrift für Controlling und Unternehmensführung 3 (2000), S. 66-68
  • Controlling in der Virtuellen Unternehmung 2010 - Ergebnisse einer Delphi Studie, CM Controller Magazin 25/3 (2000), S. 219-224
  • Prozessmanagement - Credo für neue Wettbewerbsstärke - in Kooperation mit Merten International. In: U. Bauer (Hrsg.), BWL-Schriftenreihe 3 (2001)
  • Der Faktor "Personal" im Spannungsfeld betriebswirtschaftlicher Konzepte, WING business 33/1 (2001), S. 18-21
  • Marketing-Controlling: "Marken-Controlling" für Investitionsgüter (gemeinsam mit G. Sitte), Der Controlling Berater 2 (2002), S. 43-69
  • Prozessorientierte Organisation und Unternehmenskultur. In: Managementpraxis im Gesundheitswesen. U. Bauer (Hrsg.), BWL-Schriftenreihe 4 (2002) S. 3 - 26
  • "Skizzen einer Vertrauenskultur", wdf magazin 4 (2002), S. 9-10 v
  • Gründungsneigung von Technikern (gemeinsam mit N. Kailer). In: U. Bauer (Hrsg.), BWL-Schriftenreihe 7 (2003)
  • Grundlagen zum Konfliktmanagement. In: WING-Business (2003) 2/03, S. 4
  • Gründungsneigung von Technikern (gemeinsam mit N. Kailer). In: WING-Business (2003) (Teil I) 4/03, S. 20 – 23
  • Gründungsneigung von Technikern (gemeinsam mit N. Kailer). In: WING-Business (2004) (Teil II) 1/04, S. 20 - 23
  • Qualifikationsprofil und Berufsbild von Wirtschaftsingenieuren – Studie 2005 (gemeinsam mit B. Gangl). In: WING-Business (2005) 2/05, S. 37 – 40
  • Anforderungsprofil an einen Controller in technologieorientierten KMU (Klein- und Mittelunternehmen) (gemeinsam mit B. Kummert). In: Controller-Magazin (2005) 02/2005, S. 141 – 146
  • Unternehmensführung und –steuerung in der Praxis: Eine Bestandsaufnahme der TOP-100-technologieorientierten Unternehmen in Österreich zeigt große Ineffizienzen auf (gemeinsam mit C. Theuermann, M. Dürr, V. Schey). In: ControllerNews (2006) 3, S. 86 - 90
  • Der Status quo des F&E-Controlling in Österreich – Ergebnisse einer empirischen Erhebung (gemeinsam mit P. Steinbauer). In: Forschung und Entwicklung – Steuerung, Berichterstattung und Prüfung. (2006) S. 139 – 159
  • Universitäre Personal-/Kompetenzentwicklung am Beispiel der TU Graz (gemeinsam mit M. Weichlser, P. Heimerl) In: U. Bauer (Hrsg.), BWL-Schriftenreihe 9 (2006)
  • Studie "Erfolgsfaktor Strategie" (gemeinsam mit T. Hanin, H. Matschnig). In: U. Bauer (Hrsg.) Ergebnisse empirischer Studien 4 (2006)
  • Führung in Expertokratien mit speziellem Fokus auf Universitäten. In: 3rd Augsburg Conference „Leading in Complexity“, Augsburg am 7.10.2008
  • Effectiveness and efficiency - Leadership and management issues. Impact on staff management. In: EUA Spring Conference 2008, Barcelona am 27.3.2008
  • Führung in Universitäten (gemeinsam mit M. Weichsler), BWL-Schriftenreihe 10 (2008)
  • Die Rolle der Beschaffung im Innovationsprozess (gemeinsam mit B. Gangl, A. Marchner) In: Supply Chain Performance (2008), S. 33-53
  • Leadership in Expertocracies with a Special Focus on Universities. In: Leading in Complexity (2009), S. 94-118
  • Konzeptioneller Rahmen und Handlungsfelder eines Kundenbeziehungs-Controllings (gemeinsam mit B.M. Zunk). In: Marketing- und Vertriebs-Controlling (2010), S. 57-72
  • Recruiting im Aufschwung - Wirtschaftsingenieure als Option? (gemeinsam mit B.M. Zunk, S. Grbenic) In: Leadership - das Magazin für Österreichs Führungskräfte 7/8 (2010), S. 6-7
  • Controlling von Kundenbeziehungen - Entwicklungsstand und Ausprägungen in Österreich. (gemeinsam mit B.M. Zunk, S. Grbenic). In: CFO aktuell 4/6 (2010), S. 221-225
  • Das Wirtschaftsingenieurwesen - eine Ausbildung mit Zukunft. In: Nachhaltige Entwicklungen an der TU Graz und ihre Initiatoren am 5.4.2011
  • Motivation statt Manipulation. Das KVP-Motivationskonzept auf dem Prüfstand. In: Best Practice-Konferenz am 9.6.2011
  • Ausbildungslandschaft, Berufsbild, Karriereweg und Qualifikationsprofil von Wirtschaftsingenieuren (gemeinsam mit A. Fürst, B.M. Zunk), BWL-Schriftenreihe 13 (2011)
  • Erfolgreiche Geschäftsabschlüsse - Ergebnisse empirischer Studien im Bereich von Ingenieurdienstleistungen (gemeinsam mit P. Pfleger), BWL-Schriftenreihe 12 (2011)
  • Der Stellenwert der Mitarbeiterführung im universitären Personalmanagement. In: Personalmanagement als Schlüssel zur nachhaltigen Hochschulentwicklung (2011), S. 19-27

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


Bericht und Ausblick #

über

Personal und Finanzen#

Bericht des Vizerektors für Finanzen und Personal von 2007 bis 2011#


von
VR Ulrich Bauer



Personal

Personalstruktur an der TU Graz


In Jahresvollzeitäquivalenten (JVZÄ) gerechnet, waren im Berichtsjahr 2010 1871,48 VZÄ beschäftigt. Im Jahr 2007 waren es vergleichsweise 1743,56 VZÄ, sodass sich ein Zuwachs in der Größe von 7,3% ergibt. Der Zuwachs entstand großteils aus der Zunahme beim Drittmittelpersonal, während das Stammpersonal nahezu gleich blieb. Der Stand beim wissenschaftlichen Drittmittelpersonal hat mittlerweile fast die gleiche Höhe wie das wissenschaftliche Stammpersonal, das aus Globalmitteln finanziert wird, erreicht.

Die Frauenquote ist beim nichtwissenschaftlichen Personal mit ca. 50% gleich geblieben, während die Frauenquote beim wissenschaftlichen Personal von 15% auf mittlerweile 17% angestiegen ist.


Entwicklung der Jahresvollzeitäquivalente
Entwicklung der Jahresvollzeitäquivalente 2004-2009
© TU Graz


Wichtige Aktivitäten im Personalbereich

Im Berichtszeitraum waren die Kollektivvertragsverhandlungen ein wichtiges Vorhaben. VR Bauer hat dabei im Verhandlungsteam des Dachverbands die Positionen der Technischen Universitäten eingebracht. Die Verhandlungen zwischen dem Dachverband der Universitäten und der GÖD konnten 2009 erfolgreich abgeschlossen werden und der neue Kollektivvertrag ist mit 1.10.2009 in Kraft getreten. Gleichzeitig wurde an der TU Graz ein neues wissenschaftliches Personalmodell auf Basis des Kollektivvertrags im sogenannten "Führungsdialog" entwickelt und mit dem wissenschaftlichen Betriebsrat verhandelt und abgestimmt. Das wissenschaftliche Personalmodell wurde zusammen mit dem Kollektivvertrag in Kraft gesetzt. Ein wesentlicher Teil im Personalmodell betrifft die Qualifizierung von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Associate-Professur. Dazu wurde ebenfalls im Führungsdialog ein Qualifizierungsmodell erarbeitet, das als Basis für intensive Verhandlungen mit dem wissenschaftlichen Betriebsrat diente. Als Ergebnis wurde eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die ebenfalls mit 1.10.2009 in Kraft getreten ist. Weiters ist im Rahmen des Kollektivvertrags die Einrichtung einer Pensionskassa vorgesehen. Dazu wurde zwischen den Universitäten Karl-Franzens-Universität Graz, Montanuniversität Leoben, Medizinische Universität Graz und TU Graz eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich das Ziel gesetzt hat, eine gemeinsame Pensionskassenlösung zu erarbeiten. Unter Beiziehung von externen Experten wurde schließlich eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt und eine Pensionskasse ausgewählt. Parallel dazu hat jede Universität mit ihren Betriebsräten eine Betriebsvereinbarung zur Pensionskassa abgeschlossen. Diese wurden ebenfalls gegenseitig abgestimmt. Der Pensionskassenvertrag konnte Ende 2010 unterzeichnet werden und die Umsetzung der Pensionskassa erfolgt in den ersten Monaten 2011.

wissenschaftliches Personalmodell der TU Graz
Das neue wissenschaftliche Personalmodell der TU Graz, Quelle: Personal-/Kompetenzentwicklung
© TU Graz


Besondere Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Kollektivvertrag stellten die Überführung von vorhandenen Arbeitsverträgen und die Einstufungen entsprechend dem Kollektivvertrag dar. Ein weiteres wichtiges Projekt im Personalbereich war die Konzeption eines elektronischen Urlaubsmeldeprozesses, der derzeit im Probebetrieb erfolgreich läuft. Daneben wurden die Werkverträge und freien Dienstverträge neu geregelt. Auslöser waren u. a. eine Lohnsteuer- und Sozialversicherungsprüfung, die 2009 stattfand. Weiters fand 2010 eine Rechnungshofprüfung zum Thema Frauenförderung statt. Der Rohbericht wurde im Dezember 2010 der TU Graz übermittelt, die dazu Stellung genommen hat.


Personal- und Kompetenzentwicklung

wissenschaftliches Personalmodell der TU Graz
Ergebnisse der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung 2008; Quelle: Personal-/Kompetenzentwicklung
© TU Graz

Bereits in der vorigen Leistungsvereinbarungsperiode wurde mit der Entwicklung von Führungskräfteprogrammen im Rahmen des Führungsdialogs begonnen. Nach einer Pilotphase wurde auf Basis der Erfahrungen ein Professional Leadership Programm für wissenschaftliche Führungskräfte auf Professoren- und Projektleiterebene entwickelt und umgesetzt. Mittlerweile ist der dritte Lehrgang ausgeschrieben. Weiters wurde für Kandidaten, die die Qualifizierungsvereinbarung durchlaufen, ein Management-Development-Programm entwickelt, das im Herbst 2010 erstmals durchgeführt wurde. Der zweite Lehrgang startet im Frühjahr 2011. Beide Programme sind sehr gut angekommen und werden in Zukunft weiter geführt. In den Jahren 2006 und 2008 wurden Mitarbeiterbefragungen gemacht, die ein sehr positives Bild bezüglich der Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigte.


Um die Frauenförderung, aber auch das Thema Diversity aktiv weiter zu entwickeln, wurde 2009 die Arbeitsgruppe "Gender und Diversity" eingerichtet. Innerhalb dieser Arbeitsgruppe wurden die künftigen Arbeitsfelder definiert. Begleitet wird dieses Thema durch eine Dissertation, die von der Gender-Expertin und Universitätsrätin an der TU Graz, Frau Univ.-Prof. Hanappi-Egger von der Wirtschaftsuniversität Wien, betreut wird.


Ein wichtiges Instrument zur Umsetzung von TU Graz-Strategie und individuellen Zielen stellt das Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnengespräch dar, das jährlich ausgewertet wird und deren Ergebnisse in das interne Aus- und Weiterbildungsprogramm der TU Graz einfließen.

Elemente des Führungsprogramms der TU Graz
Die Elemente des Führungsprogramms
© TU Graz
Das Aus- und Weiterbildungsprogramm wurde in den letzten Jahren sukzessive erweitert und hat in diesem Jahr einen Höchststand an Aktivitäten erreicht. Schließlich wurde Anfang 2010 eine "Toolbox für Führungskräfte im wissenschaftlichen Bereich" neu konzipiert und gestaltet. Damit erhalten unsere Führungskräfte Unterstützung, beginnend bei der Personalauswahl, über Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergespräch bis hin zu Dienstzeugnissen.


Um neuberufenen Professorinnen und Professoren einen guten Einstieg in die TU Graz zu ermöglichen und sie gleichzeitig mit Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen wurde im Oktober 2010 ein eintägiges "Come Together" als Informationsveranstaltung in wichtige Thematiken wie z.B. Strategie, Administratives, Drittmittelforschung, Lehre etc. veranstaltet, das sehr gut angenommen wurde.

Ideas and Best Practices-Impulse
"Ideas and Best Practices-Impulse"
© TU Graz













2009 wurde erstmalig ein Konzept für ein TU Graz-spezifisches Ideenmanagement erarbeitet. Dieses Konzept bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, neue Ideen, aber auch bereits bewährte Lösungen im Sinne von Best Practices einzubringen. 2010 wurde das Konzept "Ideas and Best Practices-Impulse geben" umgesetzt und im Herbst 2010 wurden die besten Ideen und Best Practices prämiert.





Finanzen/Rechnungswesen/Controlling

Im Jahr 2009 ging die Leistungsperiode 2007 – 2009 zu Ende und mit 2010 begann die nächste Leistungsperiode, die von intensiven Verhandlungen mit dem BMWF gekennzeichnet war. Die Leistungsperiode 2007 – 2009 schloss in Summe mit einem Fehlbetrag von rund drei Millionen Euro ab, was auf die sehr knappe Budgetzuweisung im Globalbereich und die indexgebundenen Teuerungen zurückzuführen ist. Gleichzeitig hat die TU Graz ihre sehr ehrgeizige Wachstumsstrategie weiter verfolgt. Hier konnte der Drittmittelbereich ausgeweitet werden, sodass die Drittmittel von 37,2 Millionen Euro im Jahr 2007 auf ca. 55 Millionen Euro im Jahr 2010 gesteigert werden konnten. Gleichzeitig wurden wichtige Bauvorhaben realisiert, die aufgrund der jährlich gestiegenen Studierendenzahlen und Zunahme der Drittmittelmitarbeiterinnen und -mitarbeiter auch dringend benötigt werden. Das negative Ergebnis bis 2009 schlägt sich in einer Verringerung des Eigenkapitals nieder. 2010 konnte aufgrund von gesteigerten Einnahmen im Bereich der Leistungsperiode 2010 – 2012 ein Überschuss von rund 3 Millionen Euro erzielt werden, was wiederum eine leichte Entspannung bringt.


Wichtige Kennzahlen der TU Graz von 2005 – 2009
Wichtige Kennzahlen der TU Graz von 2005 – 2009
© TU Graz


Die Finanzlage (Liquidität) entwickelte sich zufriedenstellend und konnte positiv gehalten werden. Das Finanzmanagement war insbesondere durch die Finanzkrise stark gefordert. So wurde die Veranlagungsstrategie grundlegend angepasst, sodass die Finanzkrise im Wesentlichen unbeschadet überstanden werden konnte. Wichtige Vorhaben im Berichtszeitraum war vor allem die Neukonzeption der ERP- (Enterprise Ressource Planning) Systeme. Dazu wurde ein neues Planungs- und Budgetierungs- sowie Berichtssoftwaretool in einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt. Dieses Softwaretool "Cubeware" wird derzeit eingeführt und soll bis Ende 2011 vollständig in Betrieb sein. Gekoppelt ist dies an einen neuen elektronischen Meldeprozess für die Drittmittelprojekte. Hier wurde sowohl ein Konzept erarbeitet als auch mit der Umsetzung begonnen, die ebenfalls bis Ende 2011 abgeschlossen sein wird. Das nächste Projekt ist die Einführung des SAP-Cash-Managements, das noch 2011 in Angriff genommen wird.


2010 sind die Mandate für den Wirtschaftsprüfer und den Steuerberater ausgelaufen. Beide Funktionen wurden neu ausgeschrieben. Den Zuschlag für die Wirtschaftsprüfung erhielt die Firma Moore Stephens, für die Steuerberatung wurde die Firma BDO ausgewählt. Ein weiteres wichtiges Planungsinstrument wurde 2009 federführend von der Personalabteilung in Form eines Personalbudgetplanungstools neu entwickelt und 2010 eingeführt. Die Weiterentwicklung und Verbesserung, die auch für den Drittmittelbereich eingeführt wird, wird aufgrund personeller Veränderungen durch das Controlling wahrgenommen. Weiters wurde ein Beteiligungscontrolling als Teil des Beteiligungsmanagements konzipiert und in einer ersten Phase umgesetzt. Hier wird 2011 eine Weiterentwicklung erfolgen.



Sonstige Aktivitäten im Bereich Vizerektor Finanzen und Personal

Das Jahr 2009 war von den Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung 2010 – 2012 geprägt, die im Dezember 2009 mit dem Ministerium abgeschlossen werden konnte. Im Rahmen des GPO-Projektes wird der gesamte Beschaffungsprozess neu geregelt. Weiters wurde der Reisekostenprozess neu konzipiert. Die Umsetzung ist bereits in Arbeit und soll bis Ende 2011 realisiert werden. Neben der schon erwähnten Rechnungshofprüfung zur Frauenförderung erfolgte eine Rechnungshofprüfung zu den Verwertungsaktivitäten im Drittmittelbereich die letztendlich auch dazu führte, dass die Forschungsholding zusammen mit dem F&E Haus vollständig neu ausgerichtet wurde. Weiters hat die TU Graz an einer Auditierung mit der AQA teilgenommen. Hier standen im Berichtsbereich des VR F&P vor allem die Themen "Strategische Personalplanung", "Gender" und "Nachwuchsförderung" im Mittelpunkt der Auditierungsaktivitäten, die 2010 erfolgreich abgeschlossen werden konnten.