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Sagen aus dem Raum Weyer Weyer, Oberoesterreich #



Wie Weyer entstand

Stadtansicht von Weyer
Stadtansicht von Weyer in Oberösterreich. Österreich. Photographie. Um 1890.
© IMAGNO/Austrian Archives

Das Gaflenztal war einst mit Wasser gefüllt und bildete einen großen Weiher, da eine Barriere an einer Talenge den Abfluß weitgehend verhinderte. In emsiger Arbeit unterhöhlten die einst in der Gegend noch häufigen Biber den natürlichen Damm, der schließlich nachgab. Das Wasser konnte abfließen, gab fruchtbares Neuland frei, auf dem bald der Ort Weyer gegründet wurde.

Der Goldsee im Ennsberg

Auf dem Ennsberg bei Weyer ist eine Felsenspalte, aus der, auch wenn es schön ist, Wasser rieselt, bei Regenwetter aber ein völliger Bach herausströmt. Burschen, die in der Nähe Holz fällten, kletterten einst durch den Spalt und kamen in eine Höhle. Als sie eine Strecke fortgingen, kamen sie an ein Wasser. Als eine Art Steg lag eine halbvermorschte Leiter darüber. Sie gingen hinüber und kamen zu ausgehauenen Stufen, die sie hinaufstiegen. Plötzlich aber konnten sie nicht weiter, es war, als ob eine Mauer den Weg versperre. Jenseits der Mauer aber ist ein See, in dem es Gold genug gibt.

Eine Todesbotschaft

Im Osterlohner Hölzl, einem Waldstück bei Weyer, ereignete sich einmal etwas Unheimliches. Als ein Mann nachts hier durchging, glaubte er sich nicht fürchten zu müssen, denn er hatte einen scharfen Hund mit und war mit einem festen Stock versehen. Da hörte er auf einmal hinter sich ein seltsames Geräusch, als ob ein Pferd hinter ihm hertraben würde. Zu sehen war aber nichts. Dazu winselte sein Hund derart, daß dem Wanderer die Haare zu Berge stiegen. Zur selben Zeit hatte ein Mann aus Ernsting eine gespenstische Begegnung mit einem Wirt aus Weyer, der am selben Tag gestorben war.

Der Einsiedler und der Teufel

Landschaft am Saurüssel zwischen Weyer und Hollenstein
Landschaft am Saurüssel zwischen Weyer und Hollenstein in Oberösterreich. Photographie.
© IMAGNO/Gerhard Trumler

Zu einem Einsiedler, der in der Gegend von Weyer in einer Felshöhle lebte, kam der Versucher als fremder Mann und suchte ihn durch die Schilderungen der Herrlichkeiten der Welt zu verführen. Schon hatte er den Einsiedler an der Hand, um ihn fortzuziehen, da griff dieser schnell nach dem Rosenkranz an der Wand. Wie er ihn berührte, verschwand der Teufel mit einem Fluch. Die Goldstücke, die er dem Einsiedler in die Hand gedrückt hatte, wurden zu "Knopfhölzern".

Das Ende des Räuberhauptmanns Stern

Die Diebolds-Au zwischen Weyer und Großraming war einst der Sitz des Räuberhauptmanns Stern. Er überfiel die Reisenden, schleppte sie ins Dickicht oder Felsengewirr und beraubte sie nicht nur, sondern marterte sie auf die furchtbarste Weise. Mit Vorliebe band er sie an Bäume, kopfabwärts über einen Ameisenhaufen. Von ihm herrschte der Glaube, er könne sich unsichtbar machen, weil man seiner nicht habhaft werden konnte. Als aber ein Mann vom anderen Ufer der Enns aus ihn zufällig in sein Versteck zwischen den Uferfelsen schlüpfen sah, vermochte man ihn endlich zu überlisten. Er wurde gefangen genommen und hingerichtet.


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