!!!Bauer, Wolfgang


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~* 18. 3. 1941, Graz

† 26. 8. 2005, Graz


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Dramatiker

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Der Sohn eines Lehrerehepaares studierte in Graz und Wien Romanistik,
Jus und Theaterwissenschaft. Seit 1961 ist er Mitglied der
avantgardistischen Grazer Schriftstellergruppe "Forum Stadtpark", wo
1962 auch seine ersten, von Ionesco beeinflussten Einakter aufgeführt wurden.
"Mikrodramen" folgten.
Seine ersten großen Erfolge hatte er mit "Magic Afternoon", 1968 in
Hannover uraufgeführt, in dem vier Jugendliche ihre innere Leere und
Langeweile durch Drogen, Sex und Gewalt betäuben, und "Change" (1969),
einer bitterbösen Satire auf den Kulturbetrieb. In der Folge stellte er
sich wieder deutlicher in die Tradition des avantgardistischen Theaters:
"Film und Frau" (1971), "Silvester oder Das Massaker im Hotel Sacher"
(1971), "Magnetküsse" (1976). Zu seinen jüngsten Werken zählen "Ach,
armer Orpheus" (1991) sowie "Das Lächeln des Brian de Palma" (1991), in
dem
Bauer Träume und Halluzinationen mit dem eigentlichen Leben mischt. Die
Stücke von
Bauer sind provokant, sie irritieren durch derbe Sprache, grelle
Theatereffekte und Phantasie- bzw. Traumgeschehen und haben des öfteren
handfeste Theaterskandale ausgelöst.

!Literatur
* G. Melzer, Wolfgang Bauer Eine Einführung in das Gesamtwerk (1981)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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