!!!Figl, Leopold


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~* 2. 10. 1902, Rust im Tullner Feld (Niederösterreich)

† . 5. 1965, Wien


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Agraringenieur und Politiker\\
[{Image src='Figl,_Leopold_110.jpg'
caption='Leopold Figl\\© Furche'
height='250' class='image_left'
alt='Leopold Figl' width='189'}]Aus einer Bauernfamilie stammend, besuchte
Figl das Gymnasium in St.
Pölten. Gemeinsam mit
[Julius Raab|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Raab,_Julius]
gründete er den katholischen
Mittelschüler-Kartellverband "Nibelungia". An der Universität für
Bodenkultur in Wien schloss er sich dem CV an. Ab Mai 1927 war er bereits
als Sekretär des Niederösterreichíschen Bauernbundes tätig. 1931 wurde er zum
Direktorstellvertreter des Niederösterreichíschen Bauernbundes bestellt, 1932 Führer der
"Nö. Sturmscharen", 1933 schließlich Direktor des Niederösterreichíschen Bauernbundes.
1934-1938 vertrat er bäuerliche Interessen im Bundeswirtschaftsrat.
Bereits am 12. März 1938 wurde
Figl verhaftet und kam mit dem sogen.
"Prominententransport" ins KZ Dachau, von dort nach Flossenbürg. Im Mai
1943 wurde er entlassen. Er fand mit Hilfe seines Freundes Raab einen
Arbeitsplatz in Marchtrenk. Anlässlich des Attentats auf Hitler im Juli
1944 wurde er neuerlich inhaftiert und konnte erst am 6. April 1945
befreit werden. Er setzte sich sofort mit Gesinnungsgenossen in
Verbindung und war Mitbegründer der ÖVP. Zunächst mit der
Lebensmittelversorgung der
Stadt Wien beauftragt, übernahm er gemeinsam mit
[Oskar Helmer|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Helmer,_Oskar]
die
Verwaltung in NÖ, von April bis Oktober 1945 war er auch Niederösterreichíscher
Landeshauptmann.
Mit 25. November 1945 trat er sein Amt als österreichischer Bundeskanzler als
"rechter Mann zur rechten Zeit" an, der es verstand, in den ärgsten
Nöten der Nachkriegszeit der Bevölkerung Mut zu machen. Trotz ständiger
Spannungen mit den vier Alliierten gelang es ihm, mit allen eine
Gesprächsbasis zu erhalten. 1953 löste ihn Raab als Kanzler ab, und
Figl 
übernahm das außenpolitische Ressort. So war es ihm vergönnt, am 15. Mai
1955 namens der österreichischen Bundesregierung den Staatsvertrag zu
unterzeichnen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Ressort 1959 wurde er
Erster Präsident des Nationalrates, dem er seit 1945 angehörte. 1962
kehrte
Figl nach NÖ als Landeshauptmann zurück.

!Literatur
* E.Trost, Leopold Figl in: NöB 19
* ders., Figl. von Österreich (1972)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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