!!!Hanak, Anton


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~* 22. 3. 1875, Brno/Brünn (Mähren)

† 7. 1. 1934, Wien


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Bildhauer\\
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caption='Anton Hanak\\© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek'
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Hanak war der hervorragendste Monumentalplastiker der österreichischen
Zwischenkriegszeit. Er stammte aus einer proletarisch-bäuerlichen Familie
und wuchs unter harten Bedingungen auf. Als 14jähriger kam er nach Wien
und ging hier bei einem Holzbildschnitzer in die Lehre (1889-1893). Nach
Wanderjahren, die ihn nach München, Augsburg und Salzburg führten,
besuchte er Abendkurse für Bildhauerei, danach bis 1904 die Akademie der
Bildenden Künste, wo
[Edmund Hellmer|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hellmer,_Edmund]
sein Lehrer war. 1906
eröffnete er eine eigene Werkstatt in Wien.
Hanak, ein Mitglied der
Secession, war ab 1913 Lehrer an der Kunstgewerbeschule, ab 1932 Prof.
an der Akademie. Er arbeitete häufig mit
[Josef Hoffmann|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hoffmann,_Josef]
zusammen.
Die erste Schaffensperiode des Bildhauers bis zum Ende des 1. Weltkriegs
war vom Jugendstil bzw. vom österreichischen Spätsecessionismus geprägt. Die
Plastiken und Skulpturen dieser Zeit tragen symbolischen Charakter
("Gigant", 1910). Später entwickelte er sich zum Expressionisten, zum
Interpreten des von der Sozialdemokratie propagierten "neuen Menschen".
Sein berühmtestes und reifstes Werk ist "Der brennende Mensch". Im
Auftrag der Gemeindeverwaltung schuf der Bildhauer des "Roten Wien" u.
a. die Monumentalgruppe "Magna mater" für den Gartenhof der Kinderübernahmsstelle
in Wien-Alsergrund, die Porträtbüste von Victor Adler am Denkmal der
Republik an der Ringstraße und die Gedenkstätte für die Opfer des 15.
Juli 1927 auf dem Zentralfriedhof. In seinen letzten Lebensjahren nahm
er neoklassizistische Elemente in seinen Schaffensstil auf, z. B. bei
seiner Skulptur "Gefallener" in der Aula der Wiener Universität.

!Literatur
* G. Kapner, Anton Hanak, Kunst- und Künstlerkult. Ein Beispiel (1984)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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