!!!Holaubek, Josef


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~* 5. 1. 1907, Wien


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Feuerwehrmann und Polizeipräsident\\

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Holaubek wurde in Ottakring geboren und erlernte zunächst wie sein Vater das
Tischlerhandwerk, daneben bildete er sich in Abendkursen weiter. 1928
trat er in den Dienst der Städtischen Feuerwehr. Zu dieser Zeit hatte er
sich bereits der sozialdemokratischen Bewegung angeschlossen. Sowohl im
Ständestaat als auch unter den Nationalsozialisten wurde er politisch
verfolgt und war mehrmals in Haft. Nach einem Kriegseinsatz in Polen
gelangte er auf abenteuerlichen Wegen wieder nach Wien. Im Mai 1945
wurde er von Bürgermeister
[Theodor Körner|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Körner,_Theodor]
zum Branddirektor
ernannt. Die Wiener Feuerwehr besaß damals kaum Personal, auch hatten
die Nationalsozialisten in den letzten Kriegstagen alles Gerät
verschleppt. Bravourös gelang
Holaubek die Rückführung des in ganz Österreich
verstreuten Fuhrparks und der Aufbau eines funktionierenden
Brandschutzes.
Holaubek blieb der Feuerwehr immer verbunden. 1979 erschien
sein Buch "Die österreichische Feuerwehr, ihre Geschichte und ihre Helden".
1947 wurde
Holaubek zum Polizeipräsidenten und Sicherheitsdirektor von Wien
bestellt, um den kommunistischen Einfluss im Polizeiapparat
zurückzudrängen. In einer vierfach geteilten Stadt und oft gegen die
Behinderung durch die Alliierten gelang es ihm, die Polizei neu
aufzubauen. In seine Amtszeit fiel der Oktoberstreik 1950. Der
längstdienende und äußerst populäre "Präsident" ging 1972 in Pension.


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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