!!!Lugmayer, Karl


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~* 25. 2. 1892, Ebensee (Oberösterreich)

† 16. 4. 1972, Wien


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Volksbildner und Politiker\\

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Der Sohn einer katholischen Beamtenfamilie besuchte das Gymnasium in
Linz. Danach studierte er Philosophie, Sprach- und Politikwissenschaften
in Wien (Promotion: 1916) und legte die Lehramtsprüfung für Latein und
Französisch ab. Er war als Mittelschullehrer tätig,
daneben wirkte er als Bildungsreferent in der katholischen
Arbeiterjugendbewegung und als Redakteur der Zeitschrift "Jugendwacht".
Gemeinsam mit
[Josef Luitpold|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Luitpold,_Josef]
und
[Robert Musil|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Musil,_Robert]
gehörte er dem Beirat für Bildungswesen
im Staatsamt für Heereswesen an. 1923 war er Mitverfasser
des "Linzer Programms der christlichen Arbeiter Österreichs".
1933 arbeitete er gemeinsam mit Franz Waschnigg einen
Verfassungsentwurf der katholischen Arbeiterbewegung aus.
Ab 1934 war er Volksbildungsreferent für Wien, dem auch die
ehemals sozialdemokratischen Arbeiterbüchereien unterstellt waren.
Innerhalb der Vaterländischen Front gehörte er zur Sozialen
Arbeitsgemeinschaft, die einen Ausgleich mit der Arbeiterschaft suchte.
1934-1936 war er Leiter des Arbeitskreises Theater im Kulturreferat der VF.
1938 wurde er aller Ämter enthoben und begann an der Hochschule
für Bodenkultur Gartenbau zu studieren.
Im Krieg bei den Wiener Radiowerken zwangsdienstverpflichtet, hielt er
Kontakt zu
[Alois Weinberger|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Weinberger,_Alois]
und gehörte 1945 zu den Mitbegründern des ÖAAB. Dessen
"Wiener Programm" 1946 fußte auf
Lugmayers Entwurf. Er war 1945
Unterstaatssekretär für Volksaufklärung, Unterricht und Erziehung. Bis
1958 blieb er als Beamter im Unterrichtsministerium, wo er sich dem
Aufbau des Hochschulwesens widmete. 1945-1959 war
Lugmayer Mitglied des
Bundesrates.

!Werke
* "Volkstümliche Volkswirtschaft. Der Gemeinwirtschaft Werden" (1922)
* "Leos Lösung der Arbeiterfrage" (1923)
* "Sein und Erscheinung" (1945)
* "Philosophie der Pension" (1956)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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