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Salz - Bindeglied zwischen Natur und Kultur#

Oberflächlich betrachtet erscheint das Salzkammergut als pittoreske Schöpfung der Natur; dennoch ist es eine der ältesten Industrielandschaften der Erde. Erst bei näherer Betrachtung wird deutlich, wie sehr der Naturraum im Laufe von Jahrhunderten hier zur Kulturlandschaft geformt wurde. Die Ursache hierfür liegt im Inneren der Hallstätter Bergwelt: Salz.

Mensch und Tier folgten seit den Zeiten der ersten Besiedlung der Anziehungskraft des lebenswichtigen Minerals, suchten die salzhaltigen Quellen selbst in den entlegensten Hochtälern auf. Bereits in der Bronzezeit begannen die prähistorischen Hallstätter in bemerkenswert vorindustrieller Organisation Salzgestein aus dem Berg zu fördern. Bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. reichen, entsprechend dem letzten Stand archäologischer Forschung, die Belege für systematische Bergbautätigkeit zurück. Diese Erkenntnisse machen den Hallstätter Salzberg zur ältesten Salzmine der Welt.

Salz war auch die Grundlage von weitreichenden Handelsbeziehungen, von Reichtum und kultureller Einflussmacht der hallstattzeitlichen Salzherren vom 8. bis ins 4. vorchristliche Jahrhundert. Die Transportrouten des Warenverkehrs - wie etwa Bernstein von der Ostseeküste oder Elfenbein von der afrikanischen Nordküste - deckten bereits damals mehr als den europäischen Zentralraum ab. Die Bergleute der Hallstattzeit, Siedler im unwegsamen und abgelegenen Salzberghochtal, dürfen als "die ersten Europäer" gelten.


© Bild und Texte Anselm Wunderer & Riki Wunderer