!!!Deutschkreutz "Rudolfquelle" Heilquelle

__Gemeinde und Pfarre Deutschkreutz; Bezirk Oberpullendorf

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[{Image src='Deutschkreuz_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Deutschkreuz, Rudolfquelle' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 02613 802030\\
[www.deutschkreutz.at|http://www.deutschkreutz.at]
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__Wegbeschreibung__

A 2, Guntramsdorf - Eisenstadt - Weppersdorf
[{GoogleMap location='Deutschkreutz, Oberpullendorf, Burgenland'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

In einem "Ökoland" findet man auf 1 ha ein einzigartiges Nebeneinander
verschiedenster Landschaftselemente: Flachwassertümpel, Sumpfzonen, Schilfröhricht,
Trockenstandorte,
Wildkräuterfluren, Hecken, Feldgehölze und tertiären Muschelkalk
(Fossilien). Ein Kräuterlehrpfad zeigt 60 verschiedene Heilpflanzen
der Region. Interessantes
über die frühe Besiedlung und ein ausgedehntes römisches
Villenviertel erfährt man auf der Bernsteinstraße, die
viele Radwanderer anzieht. Es gibt Funde aus der jüngeren Steinzeit, der
Bronze- und der Hallstattzeit.
Im 19. Jh. lebten 1.230 jüdische Bürger in Deutschkreutz
oder "Celem" und die damalige Talmudschule wurde bis weit über die Grenzen des Landes
hinaus bekannt,
ein jüdischer Friedhof erinnert an diese Zeit. Das Schloss, 1624 erbaut,
beinhaltet eine
Gemäldeausstellung des Malers Lehmden. Deutschkreutz liegt im berühmten
"Blaufränkisch-Land". Der Blaufränkische wird aus einer Rebe gekeltert, die
besonders gehaltvoll
nur in besonderen Lagen des Mittelburgenlands gedeiht.
Die Ursprungsrebe stammt aus
Österreich und wurde bereits unter Karl dem Großen kultiviert.

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!Der Weg zur Quelle:

Auf der Straße zum Grenzübergang nach Ungarn geht es etwa 100 Meter
vorher links in die Felder, man folgt dem Schild "Juvina". Man kann in
das Firmengelände einfahren und direkt vor der Wasserentnahmestelle für
Private parken. Die Zapfstelle befindet sich in einem
kleinen Gebäude mit der Aufschrift "Deutschkreutzer Sauerbrunn". Auf
einer kleinen Terrasse stehen Holzbänke, daneben fließt ein Bächlein und
durchschneidet ein artenreiches Augebiet. Man geht über eine Betonrampe
durch eine blaue Tür in einen gekachelten Raum mit jeder
Menge Wasserhähne.

!Quellen und Wasser:

Die Ursprungsquellen gingen am so genannten "Harkauer"-Platz auf, der
nur wenige hundert Meter von der jetzt grünen ungarischen Grenze
entfernt liegt. Die Mineralquellen waren bereits den Römern bekannt, das
Heilwasser dürfte aber
bereits älter sein als die Rebkultur der Gegend. Aus späteren
Jahrhunderten weiß man, dass die Quellen, die sich schnell zu Bächen
ausweiteten, zu einem Treffpunkt von Ungarn
und Österreichern wurden, eine Zäsur brachte nur der Eiserne Vorhang. Im
20 Jh. wurde
gebohrt, da der Wasserbedarf immer größer wurde. Die jetzige Quelle ist
ebenfalls eine
Neubohrung und kommt aus 28 Meter Tiefe. Der typisch burgenländische
"alkalische Säuerling" riecht angenehm und gehört zu den Heilwässern.
Er enthält Magnesium, Eisen,
Mangan, Lithium, Ammonium, Kalium, Natrium, Kalzium und Strontium. Der
Kieselsäuregehalt ist hoch, ebenso der an freiem Kohlendioxid.
Abfüllen ist einfach möglich. Bis vor einiger Zeit wurde auch für das
Wasser der Selbstabfüller
Geld verlangt, jetzt aber ist die Tür immer offen und es herrscht ein
ständiges Kommen und
Gehen. Jeder ist eingeladen, sich zu bedienen und dabei auch etwas Natur
und Kultur zu tanken. Man übersieht inmitten der vielen Paletten mit
"Juvina"-Flaschen sehr leicht den interessanten römischen Steinsarkophag
mit dem Hinweis auf die Bernsteinstraße und die
vielen riesigen Weißdornbüsche im strengen Wasserschutzgebiet.
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!Der Plattenbrunnen im Ort:

In der Urkunde aus 1245 wird ein Brunnen für Aussätzige (puteus
leprosorum) erwähnt, dessen Wasser bis ins 20. Jh. als heilkräftig galt.
Man nannte ihn den
"Plattenbrunnen". Das Brunnenhaus wurde 1945 zerstört und bei der
750-Jahr-Feier (1995) neu errichtet.


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''© "Heilige Quellen in Österreich"'' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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