!!!Poysdorf "Maria Bründl" Wallfahrtskirche und Quelle

__Stadt und Pfarre Poysdorf; Ort Wilhelmsburg; Bezirk Mistelbach

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[{Image src='Poysdorf_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Poysdorf, Maria Bründl' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 02552 2200-0\\
[www.poysdorf.at|http://www.poysdorf.at]
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__Wegbeschreibung__

Wolkersdorf Wilfersdorf
[{GoogleMap location='Poysdorf, Mistelbach, Niederösterreich'}]

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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Man nennt Poysdorf "die Weinstadt Österreichs" und in tiefen Kellern
treffen sich immer schon Weingenießer aus aller Welt. Hier befindet sich
das Zentrum der Veltlinerland-Weinerlebnisstraße. Mit rund 6.000
Einwohnern hat sich Poysdorf eine ländliche Struktur bewahrt und zeigt
sich dem Gast als charmantes Städtchen mit Charakter, wo man es
versteht, Feste zu feiern, so den Weinfrühling (Ostern), die Weinparade
(Pfingsten) und das Winzerfest (September). Zahlreiche Rad- und
Wanderwege führen durch die Kellergassen und die hügelige Landschaft.
Kulturelle Highlights sind die weithin sichtbare Stadtpfarrkirche, das
Oldtimer-Museum in der ehemaligen Ferkelmarkthalle, wo Goggomobil und
Puch 500 angeschaut werden können, oder das Stadtmuseum mit einer
Sammlung aus der Ur- und Frühgeschichte der Region.

!Der Weg zur Quelle:

Schon mitten in Poysdorf findet man das Schild "Maria Bründl". Man fährt
links in Richtung Wilhelmsdorf. Außerhalb des Ortes steht, von hohen
Bäumen verdeckt, wenige Meter neben der Bundesstraße die große
Wallfahrtskirche. Es ist ein beeindruckender Bau mit ausreichend
Parkplatz. Das Bründl selbst liegt hinter der Kirche.

!Allgemeines:
[{Image src='Poysdorf_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Poysdorf, Maria Bründl' height='272'}]
Vorerst gab es neben dem Bründl nur ein schlichtes Holzkreuz, dann eine
Hütte mit Marienbildern. Es gibt mehrere Legenden: Von einem Marienbild
wird erzählt, das auf wundersame Weise in der Quelle auftauchte und das
immer wieder, auch wenn man es wegtrug, zurückkehrte. Als ein Bauer mit
schlechten Augen spontan geheilt wurde, versuchte es 1637 auch ein
Poysdorfer Bürger, der sich "in unserer lieben Frauen Brünnlein
gewaschen und gebadet" hat und daraufhin gesund wurde. Zum Dank für die
Verschonung vor der Pest baute man eine Kapelle. Diese Ursprungskapelle
fasste aber nur 16 Personen und wurde schnell zu klein. Das Frauenbründl
hatte danach so großen Zulauf, dass man aus den Opfern bald darauf eine
Kirche errichten konnte. 
Den Ruf der Heilkraft erlangte das Bründl auch durch die Heilung einer
blinden Frau. Man trank das Wasser, verschickte es und es gab einen
regen Badebetrieb. Regelmäßige Wallfahrten aus allen Teilen
Niederösterreichs, Ungarns und der Slowakei führten die Menschen
hierher, im 18. Jh. waren es an den Hauptfesttagen 2. Juli und 8.
September immerhin noch rund 5.000. Aus Zwentendorf gibt es die Legende,
es wären die Ernten aller Einwohner vernichtet worden, nur jener, der
auf Marienwallfahrt in Poysdorf war, wäre verschont geblieben. Die Kirche
in der heutigen Form wurde 1751 geweiht. Das alte Gnadenbild aus 1657
kann man noch immer bewundern.

!Die Quelle:

Früher gab es zwei Wasserstellen, an der einen führte man die
Fußwaschungen durch und sie ist nicht mehr zugänglich, die zweite war
das heutige Augenbründl. In den Mirakelbüchern der Kirche sind viele
Heilungen verzeichnet, darunter auch von zu ihrer Zeit bekannten
Personen. Die klassischen Wallfahrtstage sind Maria Heimsuchung und
Maria Geburt. 
[{Image src='Poysdorf_03.jpg' caption='' width='200' class='image_left' alt='Poysdorf, Maria Bründl' height='205'}]
Die Quellanlage befindet sich in einem Park mit großen
Kastanienbäumen und ist auf den ersten Blick nicht auszumachen. Sie
liegt unter Bodenniveau, einige Stufen führen zum Wasser. Die Bäume sind
beeindruckend, auch die schon seltenen Ulmen sind darunter. In der
germanischen Mythologie entstanden aus dem Baumpaar Esche und Ulme die
Menschen, es wurde ihnen von den Göttern Geist, Sprache, Blut und Leben
eingehaucht und in den Weingegenden Italiens pflanzte man die
"männlichen" Ulmen, damit sich die "weiblichen" Rebstöcke daran stützen konnten.
!Das Wasser:

Der Abstand zwischen Quellausfluss und Boden ist relativ gering und so
wird man große Flaschen nicht befüllen können, kleine aber problemlos.
Das Wasser riecht ganz leicht nach Schwefel und ist eisenhältig. Es
schmeckt gut und nach mehr. Die Anlage wirkt gepflegt, das Wasser wird
aus einem bereitstehenden Becher getrunken.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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