!!!St. Johann im Mauertale "Johannesbrunnen"

__Gemeinde Rossatz; Pfarre Mitterarnsdorf; Ort St. Johann im Mauertale; Bezirk Krems-Land

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[{Image src='SanktJohann_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='St. Johann im Mauertale, Johannesbrunnen' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 02714 6217\\
[www.rossatz-arnsdorf.at|http://www.rossatz-arnsdorf.at]
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__Wegbeschreibung__

Wachau - rechtes Donauufer - Rossatz
[{GoogleMap location='Rossatz, St. Johann im Mauertale, Niederösterreich'}]

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__Wasserentnahme__

Brunnen frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

St. Johann gehört zur Gemeinde Rossatz und besteht aus der Kirche, in
der einmal im Monat die Messe gelesen wird, und wenigen Häusern. Rossatz
selbst ist die größte Marillenbaugemeinde Niederösterreichs und liegt am
rechten Donauufer im Herzen der Wachau, direkt gegenüber von Spitz und
Dürnstein; es gibt Fährverbindungen über den Strom. Der Wein- und
Obstbauort hat eine 1.000-jährige Geschichte, dementsprechend zahlreich
sind die Sehenswürdigkeiten, z. B. allein fünf Kirchen, zwei Schlösser,
mehrere Römertürme, etliche Kleindenkmäler, wie Pranger oder
Nepomukstatue, und eine Aussichtswarte neueren Ursprungs. Wunderbaren
Wein und süßes, am Baum gereiftes Obst kann man direkt bei den Bauern
beziehen, ein großer Campingplatz ist mit allen Annehmlichkeiten
ausgestattet.

!Der Weg zur Quelle:

Das Heiligtum findet man neben der Straße, unmittelbar bei der alten
Kirche auf der rechten Seite. Gleich danach beginnen Weinfelder, im
Hintergrund blitzt die Donau zwischen Pfirsich-, Marillen- und
Mandelbäumchen hervor. Schon wenige Schritte in dieser milden,
gesegneten Landschaft am Fluss bringen Erholung und Einkehr.
[{Image src='SanktJohann_02.jpg' caption='' width='270' class='image_right' alt='St. Johann im Mauertale, Johannesbrunnen' height='406'}]

!Allgemeines:

Die erste Kirche ist bereits 800 n. ehr. entstanden, im 13. Jh. war sie
dem Stift St. Peter in Salzburg unterstellt, der jetzige Baubestand
stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jh.s. Im rechten und linken
Seitenaltar gibt es zwei Johannes-Kopfschüsseln, die man zum Auffinden
von Ertrunkenen brauchte. Der Brunnenkult zeigt die Verbindung mit alten
Taufzeremonien und die Verehrung des hl. Johannes, aber auch ein
Volksheiliger, der nie von der Kirche kanonisiert wurde, der selige
Albinus und seine Begleiterin Rosalie wurden angebetet. Das Grab des
Albinus dürfte sich in der Kirche befinden. Der Legende nach verband die
beiden eine tiefe Freundschaft, die über den Tod hinaus währte. Lange
Zeit gab es den Brauch, die Statue des Albinus aufzuheben, denn nur wer
sie leicht forttragen konnte, war frei von Vergehen. Dem Sünder wurde sie
unglaublich schwer und er konnte sie nicht bewegen. Auf diese Art soll
sogar ein Mörder überführt worden sein (die
Ähnlichkeit des Hebekultes mit der heutigen Kinesiologie ist frappant).
Bei der Legende über das Waschen der Statue handelt es sich
wahrscheinlich um die Überlieferung eines alten Regenzaubers. Der
Kultplatz wurde früher so gut besucht, dass an Wallfahrtstagen mehrere
Geistliche Dienst tun mussten. Auch heute noch kommen die Menschen um
den 24. Juni, besonders dann, wenn große Dürre herrscht.

!Quelle und Wasser:

Der Wiesenfleck, auf dem es die Quelle schon mehr als ein Jahrtausend
gibt, ist mit einer überwachsenen Bruchsteinmauer eingefasst. Der
Brunnen wird von vier Säulen flankiert, die ein glockenförmiges
Schindeldach tragen. Heute ist die Wasserstelle mit Holzplanken
abgedeckt und hat seitlich einen Auslass mit einem Hahn. Man muss nicht
lange pumpen, bis das Wasser kommt, es fließt über einen Steintrog ab.
[{Image src='SanktJohann_03.jpg' caption='' width='240' class='image_left' alt='St. Johann im Mauertale, Johannesbrunnen' height='158'}]
Heute weiß man, dass identische Erde, die mit unterschiedlichem Wasser
gegossen wird, bereits nach einem Monat deutlich unterschiedliche Mengen
an Mineralien und Bodenlebewesen aufweist, heilendes Wasser heilt eben
auch die Erde. Hier trinkt der Mensch ein Wasser, das ihn zu seinen
Ursprüngen
und zu seiner Intuition zurückführt. Tiefe Liebe zur Natur und
Verständnis für ganzheitliche Zusammenhänge steigen auf. Es ist gutes,
kaltes Wasser, das man sehr lange stehen lassen kann, es bricht nicht.
Man kann es problemlos abfüllen. Pflanzen sind für eine Gabe besonders
dankbar.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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