!!!Kirchschlag bei Linz "Rudolfsquelle" Quelle und Bildstock

__Gemeinde und Pfarre Kirchschlag; Bezirk Urfahr Umgebung

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[{Image src='Kirchschlag_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Kirchschlag bei Linz, Rudolfsquelle' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

tel. 07215 22850\\
[www.kirchschlag.net|http://www.kirchschlag.net]
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__Wegbeschreibung__

Linz - Urfahr-Glasau - Kirchschlag
[{GoogleMap location='Kirchschlag bei Linz, Urfahr-Umgebung, Oberösterreich'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Man nennt den Ort auch die "Sonnenterrasse der Linzer", befindet sich
hier doch seit jeher das klassische Ausflugsziel der Stadtbewohner.
In 900 Meter Seehöhe ragt Kirchschlag aus den Nebelmeeren der Moldau und
des Linzer Beckens und besticht durch herrliche Sonnenlage.
Ein weiter Blick bis zur Alpenkette begeistert den Wanderer ebenso wie
die gut angelegten Wanderwege durch verträumte Wälder.

!Der Weg zur Quelle:

Mit dem Auto folgt man dem Schild "Zeitreise" und biegt von der
Hauptstraße nach dem Hauptplatz links ein.
Ein Forstweg führt bis zu einem Einfamilienhaus auf der rechten Seite,
die Rudolfsquelle ist ausgeschildert. Man stellt den Wagen nach
Möglichkeit ab und legt die letzten 3 Minuten zu Fuß auf dem
Adalbert-Stifter-Wanderweg zurück.
Der Weg ist bequem zu begehen, sehr gepflegt und führt bergabwärts durch
lichten Wald.
Man begegnet vielen Menschen, besonders an Wochenenden ist die Frequenz
erstaunlich.

!Allgemeines:

Die Quelle wurde 1860 gefasst, mit einer Anlage ausgestattet und nach
dem Kronprinzen Rudolf benannt.
Emmerich Hoke schreibt in seinen 1870 veröffentlichten Erinnerungen in
begeisterten Tönen über das Wasser "Diese in kristallklarer Frische
sprudelnde, in poetischer Einsamkeit liegende Quelle!".
[{Image src='Kirchschlag_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Kirchschlag bei Linz, Rudolfsquelle' height='296'}]
Bis 1900 belieferte ein Kirchschlager Landwirt viele Linzer mit dem
kostbaren Quellwasser, dann ließ das Interesse langsam nach.
Im August 2000 schließlich wurde die Quelle - mit einem
Pater-Pio-Denkmal - neu eingeweiht.

!Die Quelle:

Das Kleinod mitten im Wald hat sich ein besonders stimmungsvolles
Plätzchen ausgesucht.
Unter hohen Bäumen, mitten in einer reichen Flora und sehr gepflegt,
ruht der Wanderer auf Bänken aus oder nimmt auf den bereitgestellten
Tischen eine Wegzehrung ein, beruhigend begleitet vom Rauschen des
Wassers.
Es kann kein Zufall sein, dass man ausgerechnet einen Wunderheiler des
letzten Jahrhunderts hier ehrt.
Vielleicht spürt man trotz aller modernen Errungenschaften das Numinose
des Platzes und versucht ihm auf diese Weise Ausdruck zu verleihen.

!Das Wasser:

Es ist eines der mineralstoffreichen Wässer des Mühlviertels und
schmeckt köstlich.
Man empfindet es als Labsal für Körper und Seele.
Die Befüllung mitgebrachter Flaschen oder Kanister geht wegen der hohen
Schüttung sehr schnell.
Das Wasser rinnt zu allen Jahreszeiten mit der gleichen Intensität.
Es muss sich um ein altes Heiligtum handeln, das vom Christentum
übernommen wurde.
Die Legende erzählt, der heilige Wolfgang wäre nach Kirchschlag
gekommen, hätte sich auf einen Stein gekniet und inbrünstig gebetet.
Er soll seither seine Spur tragen.
Als Menschen den Stein wegtrugen, kehrte er mehrmals auf geheimnisvolle
Weise an den Ursprungsort zurück.
Erst da erkannte man die Heiligkeit des Platzes und errichtete eine
Kapelle.
Der Stein gilt als Kopfwehstein. Man legt den schmerzenden Kopf in die
Höhlung und hofft auf Heilung.
Eine andere Überlieferung berichtet vom heiligen Rupert, der die Spur
hinterlassen habe.
Auch hier wollte der Stein auf dem bestimmten Platz bleiben.
Aus der nahen Heilquelle ist später ein Heilbad entstanden, heute steht
noch das alte Badhaus, es wurde in ein Wohnhaus umgebaut.
Die Quelle entspringt nahe der Kapelle unter einer Buche und floss
früher unter der Statue der heiligen Jungfrau in ein Granitbecken.
Adalbert Stifter, der sich häufig in Kirchschlag aufhielt, hat hier an
einigen seiner Werke geschrieben. Quellzuleitung und Kapelle sollen nach
Wunsch des Besitzers renoviert werden, dabei will man den Urzustand
wieder herstellen, die Quelle soll also wieder in der Kapelle fließen.
Die Anlage befindet sich im Privatgarten, sie ist also nicht immer und
nicht für jedermann frei zugänglich.
Wirklich Interessierten wird der Zutritt aber nicht verwehrt.
Eventuell wird es nach erfolgreicher Revitalisierung bestimmte Tage
geben, an denen die Öffentlichkeit Zutritt hat, darüber wird aber erst
nach Beendigung der Bauarbeiten entschieden.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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