!!!Losenstein "Maria Blasibrunn" Quelle und Kapelle

__Gemeinde und Pfarre Losenstein; Bezirk Steyr

[{Image src='Losenstein_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Losenstein, Maria Blasibrunn' width='488'}]



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__Wegbeschreibung__

A l - Abfahrt Enns - Steyr - Losenstein
[{GoogleMap location='Losenstein, Steyr-Land, Oberösterreich'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, direkt neben der Straße, viel Wasser
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!Der Ort:

An die ehemaligen Herren der Gegend, die "Losensteiner Ritter", erinnert
nur mehr die Burgruine, jetzt beeindruckende Kulisse für die
Aufführungen der Burgspielgruppe.
Eine uralte Opferstätte ist wahrscheinlich und der Name "Losenstein"
könnte vom "Los" werfen herstammen, einem Kult, den vorchristliche
Menschen ausübten.
Der Ort liegt südlich von Steyr im Ennstal und ist eine der
Randgemeinden des Nationalparks Kalkalpen.
Für die 1735 Losensteiner und die zahlreichen Touristen führen
Mountainbike-Strecken ins Hintergebirge, das Schigebiet Hohe Dirn ist
beliebtes Sportziel.
Hier gibt es unzählige Wanderwege, 2 Klettergärten, die Enns als Dorado
für Angler und Kanufahrer, ein kürzlich modernisiertes Hallenbad und
immer neue Initiativen der Kulturschaffenden.
Urkundlich erwähnt wurde Losenstein erstmals 1170.

!Der Weg zur Quelle:

Etwa 200 Meter vor der Ortseinfahrt Losenstein liegt links eine kleine,
etwas über Straßenniveau stehende Kapelle.
Sie ist gut sichtbar und es ist möglich, mit dem Auto zuzufahren.
Die Quelle liegt unterhalb des Vorplatzes, am Fuß des bewaldeten
Scherrerbichls, direkt an der Eisenstraße.
Die alte Linde, die zum Platz gehörte, ist dem Neubau der Straße
gewichen.
Die Quelle ist nach wenigen Metern über Kopfsteinpflaster zu erreichen.
Zur Straße hin ist der Bereich mit Büschen abgegrenzt.
Eine Bank lädt zum Verweilen ein.

!Allgemeines:

Unter dem Pyramidendach der Kapelle befindet sich eine gotische Madonna
mit dem Jesukindlein auf dem Arm.
Es trägt die Weltkugel in seiner linken Hand.
Die Marienstatue ist um 1500 entstanden und soll aus dem Kloster Garsten
stammen, die Sage jedoch berichtet das Anschwemmen der Holzfigur auf der
Enns.
Sie soll in Losenstein an Land gekommen sein, gerade an jener Stelle, wo
sich die Quelle befindet.
Schon im 17. Jh. stand bei der Quelle ein Holzkreuz.
Pater Antonius, von 1720 bis 1729 Vikar in Losenstein, ließ die Kapelle
erbauen.
Sie ist dem hl. Blasius und auch der hl. Maria gewidmet.
Die Kapelle ist nicht immer geöffnet.

!Die Quelle:

Sie kommt in starkem Strahl aus dem Berg und gilt seit Urzeiten als
heilig, geweiht oder heilbringend.
[{Image src='Losenstein_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Losenstein, Maria Blasibrunn' height='297'}]
Das frische Quellwasser bringt nach Meinung der Menschen (auch der
heutigen) Erleichterung bei Hals- und Augenleiden.
Nur der feste Glaube an das heilige Wasser macht aber auch wirklich
gesund, wie eine Sage berichtet. Eine Bäuerin aus Ternberg schickte ihre
jüngste Magd um das heilige Wasser vom Blasibrunn, damit sie von ihrer
schon viele Jahre dauernden Blindheit geheilt werde.
Auf dem Weg dorthin erfuhr das Mädchen von einer Tanzveranstaltung und
vergaß über dem Vergnügen den Auftrag.
Erst als die Dirn den Heimweg schon fast hinter sich hatte, erinnerte
sie sich daran.
Weil sie nicht mehr zurückgehen wollte, schöpfte sie Wasser aus einem
Bach und brachte es der Bäuerin.
Diese wurde durch ihren Glauben gesund, das Mädchen aber wegen seines
Frevels mit Blindheit geschlagen.

!Das Wasser:

Es sprudelt in hoher Schüttung während des ganzen Jahres in ein hohes
Steinbecken.
Laufend kommen Menschen, um zu trinken oder ihre Flaschen zu füllen, was
sehr schnell gemacht werden kann.
Das Wasser ist kühl und sehr schmackhaft.
Der Bottich bietet sich für Kneipp-Armbäder an, die Anleitung dafür ist
auf einem Schild zu lesen - es lohnt sich, der Aufforderung
nachzukommen, man ist sofort erfrischt und putzmunter.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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