!!!Tamsweg "Augenbründl" Kirche St Leonhard, Augustinerkapelle und Quelle

__Gemeinde und Pfarre Tamsweg; Bezirk Tamsweg

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[{Image src='Tamsweg_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Tamsweg, Augenbründl' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel. 06474 77110\\
[www.tamsweg.at|http://www.tamsweg.at]
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__Wegbeschreibung__

Salzburg - A 10 - Ausfahrt St. Michael - Mauterndorf
[{GoogleMap location='Tamsweg, Salzburg'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Tamsweg ist der Hauptort des Lungaus, ein Zentrum seit dem 14. Jh., mit
einem schönen
Marktplatz voller geschichtsträchtiger Häuser und viel gelebtem
Brauchtum, das auch dem Gast Vergnügen bereitet. So schießen die
Lungauer Schützen z. B. seit fast 200 Jahren
immer am letzten Augustwochenende auf eine Scheibe am nahe gelegenen
Prebersee, einem Gebirgssee in herrlicher Landschaft. Dieses
"Preberschießen" ist deshalb so besonders, weil nicht auf die
Schießscheibe selbst, sondern in den See hineingeschossen werden muss,
trotzdem soll der Schütze in sein Ziel an Land treffen - die vom Wasser
abgelenkte
Kugel findet auch tatsächlich (meistens!) zum gewünschten Punkt. Weitere
Musstermine für
Brauchtumsfreaks sind die Samsonumzüge. Der Tamsweger Samson ist seit
1635 schriftlich
belegt. Die Figur ist 6 Meter hoch und annähernd 100 kg schwer und wird
von einem einzelnen Mann getragen, der sich im Inneren des großen Körpers
verbirgt.
Samsonumzüge werden zwischen Juni und August zweimal monatlich
abgehalten und waren früher auf den Vorabend von Fronleichnam
beschränkt. Die ursprüngliche Figur sollte wahrscheinlich einen
mythischen Riesen darstellen, Samson steht normalerweise im örtlichen
Heimatmuseum. Auch schon ziemlich alt, nämlich 600 Jahre, ist die
Sauerfelder Handweberei, heute einer
der traditionsreichsten Lungauer Vorzeigebetriebe.
[{Image src='Tamsweg_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Tamsweg, Augenbründl' height='296'}]

!Der Weg zur Quelle:

Bei der Ortsumfahrung Tamsweg fährt man dort, wo es links Richtung
Bahnhof geht, rechts, dem Schild St. Leonhard nach. Verfahren kann man
sich nicht, die Kirche ist von weitem zu sehen und man hält immer auf
sie zu. Die Quelle selbst befindet sich an dem von der Kirche weg
ausgeschilderten Arnoweg in etwa 150 Meter Entfernung. Der Blick ins
Land über Wiesen und die burgartigen Mauern der Kirche in die Berge ist
verzaubernd.

!Allgemeines:

St. Leonhard war im Spätmittelalter einer der meistbesuchten
Wallfahrtsorte Österreichs. Nur Mariazell in Niederösterreich und St.
Wolfgang im Salzkammergut waren noch erfolgreicher.
Die Gründung geht, wie die Chronik zu berichten weiß, auf das
Verschwinden einer Statue des hl. Leonhard aus der Tamsweger Pfarrkirche
zurück. Dreimal soll die Figur im Jahr 1421 von ihrem angestammten Platz
verschwunden sein, um jedes Mal in einem Wacholderstrauch am
Schwarzenberg gefunden zu werden. Dies nahm man als Zeichen und erbaute
in sensationell kurzer Zeit die heutige Kirche, sie wurde bereits 1433
geweiht. Wunder und Gebetserhörungen geschahen, so wuchs die Begeisterung
der Lungauer für den Bau.
Heute kennt man den hl. Leonhard als Fürsprecher der Tiere, aber er war
nicht immer ein Viehpatron. Im Mittelalter galt er eher als Beschützer
der Kranken und der Gebärenden, auch jener Menschen, die in weltlichen
oder geistigen Ketten leben mussten.
Die Befestigungsanlage um die Kirche gibt es seit den ersten
Türkenkriegen, das kostbarste Inventar sind die wunderbaren gotischen
Glasfenster. Das einzigartige Ensemble beweist, wie viel Fantasie und
Kraft der Mensch zur Ehre Gottes aufzuwenden imstande ist. Der Besuch
dieses heiligen Ortes wird tiefen Eindruck hinterlassen.

!Das Wasser:

Es ist eigentlich selbstverständlich, dass der starke Platz auch sein
starkes Wasser haben muss. Die kleine Augustinkapelle mit dem
Augenbründl steht am früheren Kirchweg der Bauern und Anwohner können
sich daran erinnern, dass die alten Leute hier immer Rast hielten, um
vor der heiligen Messe zu trinken, sich das Gesicht zu benetzen und die
Augen auszuwaschen. Mit Durst allein lässt sich dies nicht erklären. Es
wird aber völlig einsichtig, wenn man sich den tieferen Sinn eines
Augenbründls ins Gedächtnis ruft. Das Wasser soll erneuern, Überholtes
abspülen, die rechte Sicht, die oft durch die vielen Alltagsgeschehnisse
verstellt ist, möglich machen. Im Spruch, der bei der kleinen Kapelle
angebracht ist, kommt man auf den Punkt: "... das ma guate Augen kriang
und a weits Herz, wann uns die Mitmenschen brauchen, b'sunders in Leid
und Schmerz ..."

!Goldbrünnlein:

Die Sage berichtet von einem Goldbrünnlein, benannt nach ehemaligen
Goldwäschern, die hier das goldhaltige Gestein gruben. Der Goldbründlweg
ist vis-a-vis der Kaserne von der Ramingsteinerstraße aus zu finden. Die
Wasserstelle existiert nicht mehr, es wurde gebaut und die Quelle dient
der Versorgung des Hauses.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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