!!!Heilbrunn "Gnadenbrunnen" Wallfahrtsanlage mit Brunnen

__Gemeinde Naintsch; Ort und Pfarre Heilbrunn; Bezirk Weiz


[{Image src='Heilbrunn_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Heilbrunn, Gnadenbrunnen' width='488'}]



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__Wegbeschreibung__

Weiz - Anger
[{GoogleMap location='Heilbrunn, Naintsch, Weiz, Steiermark'}]

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__Wasserentnahme__

Immer zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Die ganze Region lädt zum Rasten und Genießen nach sportlichen
Aktivitäten wie Mountainbiken, Wandern oder Schifahren ein. Im
ganzjährig geöffneten, als Heimatmuseum ausgestatteten Rauchstubenhaus
wird über das Leben der steirischen Bergbauern erzählt, viele
Ausstellungsstücke gibt es auch im Bauernmuseum im steirischen
Spezialitäten Wirtshaus. Typisch in der Gastronomie ist hier die
heimische, traditionelle Küche, z. B. die Beuschlsuppe, die für die
Wallfahrer in einem Gasthof seit über 300 Jahren nach dem gleichen
Rezept gekocht wird.

Die große Wallfahrtskirche im Ort ist nicht zu übersehen. Der Brunnen
befindet sich etwas außerhalb in unmittelbarer Umgebung.

!Allgemeines:

Die Geschichte des Wallfahrtsortes ist auch eine Geschichte der Quelle,
denn in der Abgeschiedenheit dichter Wälder entstand hier ein seit 380
Jahren schriftlich nachgewiesener Quellenkult, der mit großer
Wahrscheinlichkeit schon wesentlich älter ist. Um 1620 war neben der
Quelle ein von Bauern errichtetes Kreuz vorhanden, in dessen Nische sich
eine Marienstatue befand. Einige Jahre später geschah das erste überlieferte
Wunder. Ein begüteter blinder Holländer träumte, er müsse in die raue
Gegend des steirischen Offenegg gehen, wo eine Marienstatue bei einem
Brunnen steht. Bei dem Brunnen würde er sein Augenlicht wiedererlangen.
Nachdem sich der Traum wiederholte, machte sich der Holländer auf die zu
damaligen Zeiten mühsame und gefährliche Reise. Er wusch sich die Augen
und wurde sofort sehend. Er dokumentierte das Geschehen, das
Schriftstück ging aber bei einem Brand verloren. Die nächste
Wunderheilung ereignete sich in der Familie derer von Waxenegg. Sollte
die Familie von ihrer Krankheit genesen, so der Schwur des Hans
Christoph von Webersberg, würde er eine Kapelle stiften. Schon 1672
wurde diese Kapelle gebaut, denn das Wasser half auch hier. In der
Zwischenzeit kam auch die Bevölkerung immer zahlreicher und
Gebetserhörungen machten den Ort bekannt. Um die Mitte des 18 Jh.s sind
bereits 422 Heilungen aufgezeichnet, darunter einige von Blinden

!Quelle und Wasser:

Sie entspringt aus einem Felsen und zieht heute noch bis zu 30.000
Wallfahrer jährlich an (früher waren es bis zu 600.000). Heilbrunn wird
deshalb auch das steirische Lourdes genannt. Die über der Quelle
stehende Skulpturengruppe Mariä Heimsuchung wurde bei der Neuerrichtung
des Brunnens (1973) wieder aufgestellt, sie befand sich ursprünglich in
der Mitte des Brunnenplatzes. Der Quellauslass ist gegenüber früher um
einige Meter nach vorne verschoben. Viele Menschen kommen, nicht nur, um
zu beten, sondern auch um die mitgebrachten Gebinde zu befüllen, was
leicht und relativ schnell vonstatten geht, die Schüttung ist
ausreichend hoch. Das Wasser schmeckt unspezifisch, mild und kalt. Zwar
gilt es als Augenheilwasser, aber es war bereits bei unterschiedlichsten
Krankheiten hilfreich, vor allem bei Knochenbrüchen und Verletzungen,
außerdem für Frauen nach schweren Entbindungen. Natürlich muss jeder
Mensch das für ihn richtige Wasser suchen und finden und jeder hat
andere Prioritäten. Diese Quelle scheint eine
Hoffnung besonders für Junge Frauen zu sein, sie stellt den Kontakt zu
unserer Mutter, der Erde, her.



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© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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