!!!Osterwitz "Betleiten" Wallfahrtsanlage und Quellen

__Gemeinde und Pfarre Osterwitz; Bezirk Deutschlandsberg


[{Image src='Osterwitz_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Osterwitz, Betleiten' width='488'}]


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__Wegbeschreibung__

A 2 - Abf. Lieboch - B 76 - Deutschlandsberg
[{GoogleMap location='Osterwitz, Deutschlandsberg, Steiermark'}]
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__Wasserentnahme__

An zwei Stellen möglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Auf dem Höhenrücken der Koralpe, in fast 1.200 Meter Seehöhe, steht die
Kirche dieses Marienwallfahrtsortes, von der es freie, herrliche Sicht
ins Land gibt. Das Gemeindegebiet dehnt sich vom steirischen Laßnitztal
bis an die Kärntner Grenze aus. Hier wird vor allem Landwirtschaft
betrieben und die meisten Höfe sind Biobetriebe, manche von ihnen
züchten außer Hochlandrindern sogar tibetische Yaks, manche haben sich
auf Damwild oder die Fischzucht spezialisiert. Urige Almhütten,
Gesundheitsangebote auf Bauernhöfen, markierte Bergwander- und
Kletterwege durch Fels- und Waldlandschaften, eine bodenständige (und
feine) Gastronomie - Mensch kann hier die Seele baumeln lassen.
Osterwitz kommt aus dem slawischen und bedeutet "scharfes Eck", weil der
Weg über die Koralpe in den Süden hier einen Knick machte.
[{Image src='Osterwitz_02.jpg' caption='' width='300' class='image_right' alt='Osterwitz, Betleiten' height='439'}]

!Der Weg zur Quelle:

Es führt nur ein Weg nach Osterwitz und der endet für die meisten am
Parkplatz unterhalb der Kirche. Die erste Quelle findet man unmittelbar
neben der Kirche unter hohen Bäumen, bei einem Sitzplatz. Die
eigentliche heilige Quelle, die "Betleiten", sollte einem bereits
auffallen,
wenn man mit dem Wagen aus dem Wald herauskommt und Maria
Osterwitz in voller Pracht vor einem liegt. Links, unterhalb der Straße,
auf einer sanft geneigten Wiese, steht ein unscheinbares Marterl
mit einem anschließenden Fischteich, das man angesichts der
prächtigen Wallfahrtsanlage vorerst übersehen würde. Aber hier ist
heiliger Boden.

!Allgemeines:

Vor den Slawen haben die Kelten ihre Opfer am Kultberg dargebracht.
Die Verehrung der Gottesmutter begann im 5. Jh., eine Kirche gibt es
ganze 1.000 Jahre. Maria Osterwitz gehört zu den wichtigsten
Gnadenstätten Österreichs. Die heutigen Pilger kommen aus der
Steiermark, aus Kärnten und aus Slowenien.

Die Sage erzählt von Maria, die kam, um in der "Betleiten" ihre
Windeln zu waschen. Es läutete gerade zum Gebet, deshalb wurde der Ort
Bet-leiten getauft. Seit damals riecht das Wasser angenehm. Früher
haben sich hier die Pilger, die zu Fuß nach
Osterwitz kamen, die Schuhe ausgezogen und ihre Füße gewaschen, aller
Schmerz war dann schnell verschwunden. Die Taschentücher wurden am
Stein, der beim Marterl steht, gerieben und hatten daraufhin einen
besonderen Duft. Er soll von einer Alge gekommen sei, die früher auf
dem Stein wuchs, wir konnten sie leider nicht mehr entdecken.

!Quellen und Wasser:
[{Image src='Osterwitz_03.jpg' caption='' width='330' class='image_left' alt='Osterwitz, Betleiten' height='225'}]

Beim Marterl der Betleiten rinnt kein Wasser mehr, die Quelle wird in
den Teich geleitet.

Trinken kann man nicht mehr, auch das Füße-waschen wird nur dem echten
Naturburschen Freude machen. Am alten Marterl sieht man noch die
Vorrichtung, wo die Leute ihren Quellengroschen hineinlegten, wenn sie
sich gelabt hatten. Trotzdem, eine Wohltat für
empfindliche Nasen - das Wasser riecht
wirklich sehr angenehm ... Und auch Fischen sei das rechtdrehende
Wasser gegönnt...

Der Trinkwasserbrunnen nahe der Kirche führt feinstes Almwasser, das
am heiligen Berg entspringt. Die Schüttung ist hoch, es schmeckt
köstlich und ist ebenfalls rechtsdrehend. In einer Glasflasche
aufbewahrt, hatte es nach drei Monaten noch immer einen vorzüglichen
Geruch und war von herber Frische.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]


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!!Hinweis
Ich kann Ihnen mitteilen, dass bei der Quelle Osterwitz Betleiten eine Wasserentnahme bei der eigentlichen Quelle/Marterl möglich ist. Ein eigener Schöpfer hängt an einer Kette, die Schüttung ist sehr gut. Es wurde ein eigenes Nirostabecken bei der Öffnung beim Marterl gemacht.

-- Feedback, Dienstag, 17. Oktober 2023, 12:21