!!!Schöder "Augustinerbründl" Quelle und Kapelle

__Gemeinde und Pfarre Schöder; Bezirk Murau


[{Image src='Schoder_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Schöder, Augustinerbründl' width='488'}]


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__Wegbeschreibung__

A 9 - Knoten 5t. Michael - Knittelfeld Murau
[{GoogleMap location='Schöder, Murau, Steiermark'}]
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__Wasserentnahme__

Wenn der Sölkpass offen ist, jederzeit zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Nahe dem Sölkpass gelegen, findet man im "Pferdedorf" nicht nur eine
besonders schöne Wallfahrtskirche, sondern auch den Schöderer Wasserfall
und viele Reit- und Wanderwege um den Hausberg Greim, der immerhin
stolze 2.474 Meter hoch ist. Noch immer begeht man hier die alten
Saumpfade durchs Gebirge, auf denen früher die Salzhändler zogen, mit
Pferden. Traditionelle Pferdewanderungen auf den Sölkpass und
Veranstaltungen rund ums Kaltblutpferd gibt es in jedem Sommer, zentrale
Anlaufstelle ist das Reitsportzentrum Schöder. Tourengehen und
Schifahren ist in der wildromantischen Landschaft an der steirischen
Holzstraße bis Juni möglich.

!Der Weg zur Quelle:

Die gut ausgebaute Autostraße über den Sölkpass ins Ennstal ist
gleichzeitig Zufahrtsweg zum Augustinerbründl. Es liegt etwa auf halbem
Weg zum Pass und kann nicht übersehen werden; hier gibt es Parkplätze,
Tische und Bänke auf einem großen Platz links der Straße. Radfahrer und
Wanderer sind hier bei Station 12 des Geopfades Katschtal- Schöder -
Sölkpass angekommen und können sich auf großen Tafeln über Geologie,
Flora und Fauna informieren.

[{Image src='Schoder_02.jpg' caption='' width='250' class='image_right' alt='Schöder, Augustinerbründl' height='369'}]

!Allgemeines:

Das Quellwasser war bereits unter den Römern hoch geschätzt, die Sage
erzählt vom Kind eines Amtmannes, das sich mit einem Messer am Auge
schlimm verletzte. Es benetzte die Wunde mit dem Bründlwasser und war
alsbald geheilt. Zum Dank sollen die Eltern die erste Kapelle gebaut
haben; wann das war, lässt sich nicht mehr ermitteln. Als 1964 die
Passstraße ausgebaut wurde, kam es auch zu einer Neuerrichtung der
Kapelle. Viele Menschen haben seither hier Rast gemacht und sich am
Platz, am kleinen Holzkirchlein und den berührenden Votivbildern erfreut.
Die Votivbilder, auch das mit der Gründungssage, wurden gestohlen. Von
den 14 riesigen Fichten, die den Ort einst beschattet haben, sieht man
nur mehr die meterstarken Baumscheiben, das anschließende Gelände sieht
aus wie von Naturkatastrophen verwüstet, man nennt dies wirtschaftliche
Nutzung. Die Schwarzenberg'sche Forstverwaltung
hat zwar wieder aufgeforstet, aber es werden einige Jahre vergehen, ehe
der Kahlschlag nicht mehr sichtbar ist, und Hunderte Jahre, ehe wieder
ein altehrwürdiger Baum als Quellenwächter fungiert. Der heilige Stein
zum Trio Quelle - Baum - Stein liegt in der Nähe, er heißt Teufelsstein
und zeigt Kreuze und den Abdruck eines menschlichen Knies.

!Die Quelle:

Früher war es Brauch, aus Dankbarkeit kleine Holzkreuze zurückzulassen,
man sollte sich wieder daran erinnern, denn die Quelle braucht
Zuwendung. "Heiliger Augustin, hilf uns sehen mit liebenden Augen" - der
Spruch über dem Eingang der Kapelle sagt aus, was die Quelle vermitteln
will. Schon zu Ötzis Zeiten waren Menschen hier, man hat in der Nähe
einen Brandopferplatz entdeckt, der 6.000 Jahre alt ist, keltische
Artefakte wurden ebenso gefunden wie römische Münzen. In der Holzkapelle
haben sich unzählige Menschen verewigt, die vom guten Wasser tranken,
ihre Augen auswuschen und dankbar heimwärts fuhren.

!Das Wasser:

Es sprudelt in festem Strahl in einen kleinen Steinbottich, die
Flaschenbefüllung ist ohne weiteres und schnell möglich. Das Wasser
schmeckt süß und mild, es vermittelte nach einigen Tagen im heißen Auto
immer noch Kühle und brachte den Geruch des sommerlichen Bergs ins Glas.
Wer vorbeifährt, sollte sich unbedingt daran erfrischen und auch etwas
mit nach Hause nehmen - für den Rest der Familie. Heiliges Wasser ...



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© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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