!!!St. Peter/Kammersberg "Kretzen-, Römerbründl"

__Gemeinde und Pfarre St. Peter am Kammersberg; Bezirk Murau


[{Image src='Stpeter_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='St. Peter/Kammersberg, Kretzen-, Römerbründl' width='488'}]


%%coolborder-200
__Wegbeschreibung__

A 9 - Knoten St. Michael - Judenburg - B 96
[{GoogleMap location='St. Peter am Kammersberg, Murau, Steiermark'}]
%%

%%coolborder-200
__Wasserentnahme__

Freier Zugang, reichlich Wasser
%%


!Der Ort:

Die Steirischen Tauern verlocken dazu, zum Gipfelstürmer zu werden,
gleichzeitig ist man aber - im wahrsten Sinn des Wortes - auf dem
Holzweg. St. Peter liegt an der steirischen Holzstraße und hier erlebt
man hautnah viele der alten Handwerkskünste, die unmittelbar mit Holz zu
tun haben. In der Kötzlmühle kann man nicht nur die Mahlwerke in Betrieb
setzen und Mehl mahlen, sondern deren Fluder auch als Kneippanlage
verwenden, die "Brechlhütte" und der Holzkohlenmeiler sind revitalisiert
und funktionstüchtig. Die gute alte Zeit mit ihrer Arbeitstradition ist
auferstanden. Im Holzstraßenstüberl sitzt man einerseits in einem
normalen Wirtshaus, andererseits aber in einer Ikonografie. St. Peter ist
ein Etappenort der Alpentour Steiermark und Anlaufziel vieler
Mountainbiker, die ausgebauten Radwege führen zu sensationellen
Aussichtspunkten.

[{Image src='Stpeter_02.jpg' caption='' width='400' class='image_right' alt='St. Peter/Kammersberg, Kretzen-, Römerbründl' height='271'}]

!Der Weg zur Quelle:

Die Holzstraßen-Wanderung (6 km) führt am Kretzenbründl direkt vorbei,
man kann es aber auch mit dem Auto anfahren. Auf der Umfahrungsstraße,
genau dort, wo es auf einer Seite nach Mitterndorf geht
(Postbushaltestelle), biegt man vis-a-vis der Straße nach
Mitterndorf in eine Schotterstraße ein. Vorerst geht es über eine
Holzbrücke, dann rechts halten und bergwärts fahren (ziemlich genau 850
Meter). Den Wagen stehen lassen und rechts in den Wald hineingehen, nach
wenigen Metern findet man die Brunnenanlage am Rand einer Wiese. Den
Eingang zum Kultplatz bildet ein riesiger Ameisenhaufen.

!Allgemeines:

Bereits die Römer haben die Quelle genützt, später war hier eine
Badeanstalt, die von der Bevölkerung gerne aufgesucht wurde. In den
Karten findet man die Quelle als Römerbründl bezeichnet, in der
Bevölkerung hat sich der Name Kretzenbründl erhalten, denn die "Kretzn",
eine Hautkrankheit, wurde durch das Wasser gelindert oder geheilt.

!Die Quelle:

[{Image src='Stpeter_03.jpg' caption='' width='250' class='image_left' alt='St. Peter/Kammersberg, Kretzen-, Römerbründl' height='258'}]

Es handelt sich bei der Quelle um einen eisenhaltigen Trinksäuerling und
eine Wasseranalyse bestätigt die Einstufung als Heilwasser. Die Umgebung
ist rot von den Eisenablagerungen, es ist ein wunderbar ruhiges
Plätzchen, wo alles getan wurde, um dem Besucher den Aufenthalt zu
verschönern. Bank und Tisch stehen bereit, eine große Tafel informiert
über die Inhaltsstoffe des Wassers. Obwohl als Hautverschönerer
geschätzt, nimmt man es auch als Augenmittel, also als Augenbrünnlein,
bei dem man sich die Augen auswäscht. Diese Tradition lässt mit
ziemlicher Sicherheit darauf schließen, dass das "Heilwasser" ein
"heiliges Wasser" ist.



!Das Wasser:

Es ist mit 17 Grad ziemlich warm und kommt in hoher Schüttung aus dem
Berg. Bevor es abläuft, wird es in einem großen gemauerten Steinbecken
aufgefangen. Genauso wie vor Jahrhunderten wird es auch heute bei
Hautkrankheiten geschätzt und als Badezusatz oder Trinkkur angewendet.
Eine Flaschenbefüllung ist bequem möglich und die Gebinde sind im Nu
voll. Ein Heilwasser wie dieses, mit seinem hohen Mineraliengehalt, ist
nicht für den ständigen Genuss, sondern kurmäßig zu empfehlen.



----
© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]