!!!Kaunertal "Kaltenbrunn" Wallfahrtskirche und Quelle

__Gemeinde Kaunertal; Pfarre Kaunerberg; Bezirk Landeck

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[{Image src='Kaunertal_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Kaunertal, Kaltenbrunn' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel. 05472 6713\\
[www.kaunerberg.tirol.gv.at|http://www.kaunerberg.tirol.gv.at]
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__Wegbeschreibung__

A 12 - Richtung Reschenpass - bei Prutz ins Kaunertal
[{GoogleMap location='Kaunertal, Landeck, Tirol'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Mitten im Naturpark Kaunergrat liegt Kaunerberg mit vielen kleinen Höfen
in bis zu 1.600 Meter Höhe. Die Sonne meint es gut mit Bewohnern und
Besuchern, kein anderer Tiroler Ort bietet so viele Sonnenstunden. Dem
Wanderer springt der "Kaunerberger Wasserweg" ins Auge, mit z. T.
beeindruckenden Stollenanlagen, in denen Quellwässer vom Berg über die
Südhänge geleitet werden. Die Gebirgslandschaft mit den besonderen
Naturschönheiten präsentiert sich zu allen Jahreszeiten grandios, ein
Besuch im Schaukräutergarten mit seinen Düften und Farben stimmt auf die
Pflanzenwelt der umliegenden Bergwelt ein.

!Der Weg zur Quelle:

Die Wallfahrtskirche mit dem Brunnen ist von Kaunerberg aus leicht zu
finden. Gleich nach dem Ortsschild von Platz fällt rechts ein großer
Parkplatz auf, links sieht man die Abzweigung nach Kaltenbrunn. Dieser
Straße folgt man 1.700 Meter immer bergauf und steht dann unmittelbar
vor der Kirche und der kleinen Brunnenkapelle.

!Allgemeines:

Der Platz ist uralt und bestand aus einem heiligen Stein und einer
Quelle; er wurde bereits
vor seiner Verchristlichung als Weihestätte benützt. Wie auch im größten
Mutterheiligtum Osterreichs, in Mariazell, befindet sich die
ursprüngliche Kultstätte mitten in der Kirche.
Die Aufzeichnungen darüber sind 800 Jahre alt. Der Legende nach wuchs
auf einem Stein Korn, das die Kühe mieden, in dem sich aber eine
Statue befand.
Ein Pilger betete drei Tage lang und verkündete dann den Anwohnern,
dies wäre ein heiliger Ort, zu dem viele Menschen pilgern und wo
große Wunder geschehen würden.
Direkt über dem Stein entstand daraufhin eine Holzkapelle.
Als diese Kapelle abbrannte, blieb die Gnadenstatue der
Muttergottes mit Ähren und dem Kind in ihren Armen
unversehrt - ein Wunder.
[{Image src='Kaunertal_02.jpg' caption='' width='340' class='image_right' alt='Kaunertal, Kaltenbrunn' height='505'}]
Ein weiteres Wunder schrieb man der ursprünglichen Statue zu, sie
errötete und wurde danach wieder bleich.
Beim heutigen Kultgegenstand dürfte es sich nicht mehr um das
Original handeln. Der Ort wurde im Mittelalter durch Einsiedler betreut,
Man spricht von Geisterprozessionen, bei denen weiß gekleidete
Menschen eine rote Fahne zur Kultstätte trugen.
Die Erscheinungen sprachen keinen ortsüblichen Dialekt, auch
wusste niemand in der ganzen Gegend von Reisenden.
Vielleicht waren es Katharer auf dem Weg nach
Frankreich oder geheime Treffen des Templerordens...
Jener fromme Ritter, der eine steinerne Kapelle stiftete, hatte hier
ebenfalls eine Erscheinung mit einem Fingerzeig auf den heiligen Ort.

!Die Quelle:

Das Wasser gehörte unverzichtbar zum Kultplatz. Man brachte totgeborene
Kinder hierher zur Taufe und nicht selten geschah es, dass ein Kindlein
wieder die Augen aufschlug. Im alten Mirakelbuch stehen wundersame
Errettungen und Heilungen, vor 200 Jahren gab es noch Hunderte
Votivtafeln und weggelegte Krücken. Früher war es üblich, vom
wundersamen Wasser zu trinken und sich einen Span aus der Holzstatue
herauszuschneiden und mitzunehmen. Letzteres ist natürlich nicht mehr
möglich, aber vom Wasser kann man noch immer trinken, ein Fläschchen
füllen und wieder genauso lebendig werden, wie man es als Kind war.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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