!!!Natters "Bleichbründl" Quelle

__Gemeinde und Pfarre Natters; Bezirk Innsbruck-Land

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[{Image src='Nattern_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Natters, Bleichbründl' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel. 05125 46170\\
[www.natters.tirol.gv.at|http://www.natters.tirol.gv.at]
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__Wegbeschreibung__

A 13 - Ausfahrt Innsbruck-Süd - Natters
[{GoogleMap location='Natters, Innsbruck-Land, Tirol'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
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!Der Ort:

Natters liegt dort, wo Stubaital und Wipptal sich treffen, und ist
aufgrund seiner nahen
Lage zur Landeshauptstadt ein beliebtes Tagesausflugsziel. Der Natterer
See mit seinem Moorstrandbad und vielen Freizeitmöglichkeiten ist eine
ebenso beliebte Anlaufadresse wie die Alpinschule, der Naturlehrpfad
oder die nostalgische Stubaitalbahn. Mitten im Ort steht einer der alten
Backöfen, die früher eines der Zentren des Dorflebens waren, und das
Jagdschloss Waidburg mit seiner gotischen Kapelle, das jetzt als
Gemeindeamt dient. Hier ließ sich schon Kaiser Maximilian gerne nieder.

!Der Weg zur Quelle:

Um das Bleichbründl zu erreichen, lässt man den Wagen am besten im
Ortszentrum stehen, dann verstößt man nicht gegen Fahrverbote. Es geht
zuerst Richtung Oberdorf. Bei Hausnummer 16 die Straße geradeaus wählen,
die Muttererstraße lässt man links liegen. Die schmale Asphaltstraße ist
von einer mittelhohen Mauer gesäumt. Wo sie endet, biegt man links in
einen Waldweg ein und steht nach etwa 100 Metern bei Bründl und
Rastplatz. Vom Ortskern aus dauert dies etwa 15 Minuten.

!Allgemeines:

Das ursprüngliche "Bleichbrünnl" dürfte eine warme Quelle bezeichnet
haben, die seit dem 16. Jh. aufgesucht wurde, aber bereits im 18. Jh.
verschütt ging. Angeblich ist das 1574 gegründete Bad am Tag des
Erdbebens von Lissabon (1.11.1775, 30.000 Tote) versiegt. Ein Bericht
darüber steht in der Zeitschrift Gartenlaube vom Jahr 1879. In der
Chronik der Gemeinde Natters sind einige Seiten über das Bleichbrünnl
abgedruckt, das ursprünglich wohl "Plaickenbrünnl" nach der Gegend, in
der es entspringt, hieß. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass es
"als das reinste Wasser erkannt und in dieser Beziehung allen berühmten
Quellen dieser Gegend, selbst jenen der Hochgebirge, vorgezogen wird".
"Die Weiber kamen fleißig, das gesunde Nass zu trinken, sie rühmten den
Stadtgästen seine Heilkraft, man kostete und glaubte an die gute
Wirkung. Ein Freund des Brünnleins ließ es alsbald in einem steinernen
Becken auffangen, ein anderer baute Bänke herum - immer mehr wurde
getan, um das stille Waldbrünnlein in eine vornehme Kurquelle zu
verwandeln. Wenn ich in Stunden hinkam, wo das Bleichbrünnlein unbesucht
war, kam es mir oft vor, als sitze im Schatten die Nixe des Brunnens,
ein schlichtes, zartes, waldgeborenes Kind, und sehe sehnsüchtig herüber
nach ihrem kühlen Wohnsitze, von dem sie die allzu sorgsamen Menschen
verscheucht haben." Diese Zeilen schrieb der Dichter Friedrich Lentner
anno 1887.
[{Image src='Nattern_02.jpg' caption='' width='200' class='image_right' alt='Natters, Bleichbründl' height='303'}]
Crantz schreibt in seinem Buch über die k. & k. Gesundbrunnen aus dem
18. Jh., dass das Wasser bei Rheumatismus und ausbleibendem Monatsfluss
gebraucht wurde, "vor allem von adeligen Frauenzimmern".

!Die Quelle:

Das Wasser der Quelle schmeckt angenehm, vielleicht etwas wärmer, als
man es von einer Bergquelle vermuten würde. Es ist leicht eisenhaltig und
von einer eigenen Qualität, die schwer zu beschreiben ist. Noch immer
vermutet man die Quellnymphe ganz in der Nähe, die nicht mehr ganz so
oft wie noch vor 150 Jahren durch Besucher gestört wird. Ein Ort der
Ruhe und Besinnung.
Natters hat einige zauberhaft gestaltete Trinkbrunnen mit
Wasser aus dem Nockspitzgebiet.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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