!!!Leoben - Bilder zur Stadtgeschichte

!!Ausstellung in der Ganggalerie der Universitätsbibliothek der Montanuniversität Leoben.

Jänner bis April 2007

Von

[HR Dr. Lieselotte Jontes|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Jontes,_Hofrätin_Dr._Lieselotte_(Geschichte,_Bibliothekswesen)], Universitätsbibliothek

%%center
[{Image src='Bild1.jpg' class='image_block' caption='Ansicht von Leoben von Richard Püttner 1880' alt='Ansicht von Leoben von Richard Püttner 1880' height='300' width='499'}]
[{Image src='Bild2.jpg' class='image_block' caption='Ansicht der Stadt Leoben von G.M. Vischer aus dem Jahre 1681' width='500' alt='Ansicht der Stadt Leoben von G.M. Vischer aus dem Jahre 1681' height='300'}]
%%

Leoben ist heute die zweitgrößte Stadt der Steiermark und Hauptstadt des nördlichen
Landesteiles, dazu Industriestandort, Bezirksstadt, Universitätsstadt und Mittelpunkt einer
Region mit großen Naturschönheiten. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 107 Quadratkilometern,
immerhin ein Viertel der Größe von Wien. Ihre heutige Ausdehnung erlangte die Stadt am 1.
Oktober 1939, als die alte Stadtgemeinde Donawitz und die Marktgemeinde Göß eingemeindet
wurden. Heute hat die Stadt 28.000 Einwohner.


Die noch heute wichtige Stellung der Stadt lässt sich aus mancherlei Ursachen erklären. Sie liegt
an einer Stelle, wo sich schon im Altertum eine Ost-West-Verbindung mit einem Verkehrsweg
aus dem Norden, dem auch die heutige Eisenbundesstraße folgt, vereinigte, was zahlreiche Funde
aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit belegen.

[{Image src='Bild3.jpg' class='image_left' caption='Wehrturm' width='300' class= 'image_left' alt='Wehrturm' height='456'}]

Zur Zeit der Römer gehörten Stadt und Bezirk Leoben zur Provinz Noricum, eine kleine
römische Oberschicht dürfte hier die keltisch-illyrische Bevölkerung dominiert haben. Die
Erschließung des Landes geschah durch ein hoch entwickeltes System von Straßen, Donawitz
war in römischer Zeit wahrscheinlich eine Poststation mit entsprechender Infrastruktur. 1895
stieß man hier auf das alte Straßenniveau, nachdem schon 1858 am Vordernbergerbach der
Donawitzer Grabtempel, der wohl besterhaltene Grabbau der Römerzeit im Lande, gefunden
worden war.



Im Jahre 904 wird erstmals der Flurname „Liupina“ genannt, der das Tal des
Vordernbergerbaches bis zu seiner Mündung so benannte.


Diese Gegendbezeichnung ging später
auf die kleine Siedlung über, die sich an der Mur unter dem Massenberg im Süden der heutigen
Stadt befand. Diese kleine Siedlung konnte sich günstig entwickeln, mündete doch hier die
Eisenstraße aus dem Erzberggebiet in die Italienstraße des Murtales. Herr dieser Siedlung war
der Markgraf, später der steirische Herzog.

Schon im Hochmittelalter wurde der Ort als Stapelplatz für Eisen genannt.

Im 13. Jahrhundert verlegte man die Marktsiedlung nach Norden in die Murschleife, den Bereich
der heutigen Altstadt.

1262 begann ihre Neuanlage durch den damaligen steirischen Herzog,
König Ottokar II. von Böhmen, der die Stadt planmäßig erbaute und befestigte, ein Prozess, der
erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts beendet wurde.

Um einen rechteckigen Hauptplatz von 180 Metern Länge und 32 Metern Breite sind 4
Häuserblocks gelagert, die in der halben Länge des Platzes durch einen Straßenzug voneinander
getrennt sind. Die ganze Siedlung war von Mauern umgeben, die durch Wehrecken, Türme und
Tortürme verstärkt waren. Ein Stadtgraben umgab die ganze Wehranlage. 


Der einzige erhaltene Torturm ist der Schwammerlturm, Leobens Wahrzeichen. Als letzter Wehrturm gibt es noch den
Freimannsturm in seiner spätmittelalterlichen Gestalt.

----
%%(float:right)
[Weiter zu Seite 2 von 7|Kunst_und_Kultur/Bücher/Leoben-_Bilder_zur_Stadtgeschichte/Leoben-_alte_Ansichten]


[{Metadata Suchbegriff='Leoben Schwammerlturm, Wehrturm ' Kontrolle='Nein'}]