[{Image src='banner05a.jpg' class='image_right' width='500' height='375' caption='Die reale Werkstatt ist konkreter teil einer Wunderkammer: Manfred Haslinger (links) und Fredi Thaler.}] !!!Banner #5: Wunderkammer !!(Zu „Geist in der Maschine“, Mythos Puch #10) von [Martin Krusche|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru]\\ \\ Ich greife hier auf eine alte kulturelle Kategorie zurück. Es ist noch nicht lange her, daß Sammlungen systematisiert wurden, daß wir Museen haben, in denen Themen inhaltlich und didaktisch geordnet wurden. Der Louvre in Paris gilt als das erste bedeutende Beispiel Europas. Dort wurde am 27. Juli 1793 eine öffentlich zugängliche Ausstellung mit 537 Gemälden eröffnet. Wer sich privat das Sammeln leisten konnte und dafür genug Platz hatte, ging gewöhnlich eher emotional vor. Das Kuriositätenkabinett, die Wunderkammer, das Zusammentragen von Souvenirs, von Raritäten, führte vereinzelt etwa ab dem 17. Jahrhundert zu Sammlungsformen, die Konzepten folgten. Was nun unsere 2025er Session angeht, bekommt Kunsthistorikerin Monika Lafer freie Hand, genau so eine Mischform zu entfalten. Es gibt wohl eine konzeptuelle Hintergrundfolie, aber die Schau ist nicht enzyklopädisch geordnet. Fotograf Richard Mayr und ich sorgen gerade konzentriert dafür, daß die Ausstellungsstücke verfügbar sind. Damit wird eine Geschichte erzählt, in der Verläufe entlang dem Zeitpfeil eine Rolle spielen. Das beachten wir. Aber bei der Auswahl von Exponaten folgt das ganze Ereignis dem, was sich aus den Leihgaben von Sammlern und aus eigenen Beständen ergibt. \\ [{Image src='banner05b.jpg' class='image_right' width='500' caption='Sammler und Erzähler: Norbert Gall (links) und Martin Krusche. height='244'}] Genau dabei wirkt – wie erwähnt - nicht das Enzyklopädische, denn dafür gibt es ohnehin Bücher wie jene von Fritz Ehn oder Egon Rudolf. Unsere Leihgeber sammeln emotional, manche unter ihnen obsessiv. Daher gehen wir in der zehnten Ausgabe von „Mythos Puch“ nach dem Prinzip Wunderkammer vor. Es ist die Würdigung der Leidenschaft, der Aura und der ästhetischen Qualitäten von Ausstellungsstücken. Das hat auch allerhand mit steirischer Geschichte zu tun. Erzherzog Johann von Österreich sorgte mit seiner Wißbegier und seinen enormen Mittel für eine Schau- und Lehrsammlung, die unter anderem dem Know how-Transfer diente. Damit änderte sich der steirische Lauf der Dinge fundamental. Am 26. November 1811 wurde das nach ihm benannte Joanneum eröffnet. Daraus ging formal im Jahr 1864 die Technische Hochschule Graz hervor, wo etwa Nikola Tesla ab 1875 einige Jahre studierte. Auch der „Elektrische Franzl“, der die Oststeiermark elektrifizierte und übrigens Johann Puch eine elektrische Anlage lieferte, der Weizer Franz Pichler, hatte sich an der TU einiges Wissen geholt. Das ist alles miteinander verwoben… >[Mythos Puch #10|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/mythos_puch25] (Startseite) [{Metadata Suchbegriff='Mythos Puch, Archipel Gleisdorf, Kunst Ost, Mobilitätsgeschichte, Louvre, Joanneum' Kontrolle='Nein'}]