[{Image src='fabula_echo14a.jpg' align='right' width='500' caption='Altmeister Jimi Cogan (links) und Martin Krusche, vermutlich in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre.' height='287'}]
!!!Call & Response
!!(Mini Fabula Echo)
von __[Martin Krusche|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru]__\\
\\
Ich hab etliche Jahre mit Musikern auf Bühnen zugebracht, auch auf der Straße oder in Winkeln kleiner Clubs. Altmeister Jimi Cogan, auf dem Foto links, hatte mir beigebracht wie man die Bluesharp spielt und welche Positionen man damit einnehmen kann.

Es war üblich, im Wechselspiel von Call & Response eine Geschichte zu entfalten, wobei allen Beteiligten dann auch ein Solo zustand. Dabei wäre es Ausdruck schlechter Manieren gewesen, wenn man sich über Gebühr nach vorne drängt. Sowas hatte unweigerlich Konsequenzen.

Ich hab es bei den Jazz-Leuten ähnlich erlebt, unter denen ich ab und zu mit meinen Gedichten vor Publikum stand. Eine kollektive Praxis, aus der sich dieses lebhafte Ganze ergibt. Solche Vorgangsweisen sind in anderen Kunstsparten eher die Ausnahme. Ich erlebe in der Literatur und in der bildenden Kunst einen auffallend hohen Anteil an Kräften, die alle verfügbaren Möglichkeiten speziell für sich brauchen.

Soll sein. Niemand braucht Ratschläge. Um es biblisch auszudrücken: Man erntet was man sät. Das führt meist zu aussagekräftigen Erlebnissen und Ergebnissen. Ich mag die Stunden der Stille und Selbstbezogenheit, um manche Aufgaben zu lösen. Wenn ich aber rausgehe, schätze ich zumindest eine Ausgewogenheit zwischen Solo-Jobs und kollektiven Events vor Publikum.
[{Image src='fabula_echo14b.jpg' align='right' width='350' caption='Techniker und Science Fiction-Autor Jürgen Kapeller, per KI auf Millionär gekupfert.' height='350'}]

Der einfache Grund: Es führt - wenn es klappt - zu ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Zuständen. Da bleibt für mich Call & Response in beide Richtungen wichtig. Nach innen beflügelt es kollektive Wissens- und Kulturarbeit von inspirierten Menschen. Nach außen und vor Publikum läßt sich damit ein ganz anders Kräftespiel entfalten als bei Solo-Jobs.

Unser Projekt „Mini Fabula“ ist so geprägt. Ein wachsendes Konzert von Rufen und Antworten. So kann ich meine Idee vom erweiterten Buch in eine nächste Phase bringen. Das entspricht meinem Faible für eine Kunst unter Bedingungen der Vernetzung (Art under Net Conditions).

Damit erreich das Projekt einen nächsten Spielraum, denn hier tut sich gerade eine weitere Weggabelung des Projektes auf. Jürgen Kapeller („Art Challenge“) hat begonnen, im Dialog mit dem System der „Künstlichen Intelligenz“ auf einige Beiträge des kommenden Booklets „Mini Fabula“ zu reagieren.

Wo das zu Ergebnissen führt, werden Sie später einen Eindruck gewinnen können, welche Unterschiede sich auftun, wenn hier Menschen erzählen und da ein Mensch mit der KI einen Pas de deux eingeht, um auf seine Art zu erzählen. Erfahrbare Kontraste!

Ich werde dazu eine eigene, nun dritte Leiste im Projekt aufmachen. Neben der „Echo-Linie“, die herkömmlichen Erzählen gewidmet ist, besteht ja schon die „KI-Werkbank“, ab nun quasi ein Stück Metaebene. Und zum Dritten eben „Call & Response“ als eine Art Resonanzraum der ersten beiden Themenlinien; plus der primären Zone. Die ist der Rahmen für jene Beiträge, aus denen das Booklet als konventionelle Drucksorte entsteht.
----
>[Mini Fabula: Echo|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/echo] (Übersicht)
>>[Art Challenge|https://artchallenge.at]
>>>[Das erweiterte Buch|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/tage_extension]
[{Metadata Suchbegriff='Kürgen Kapeller, Art Challenge, Künstliche Intelligenz, Mini Fabula, bibliophil, Netzkultur, Tesserakt, Archipel Gleisdorf, Feuilleton' Kontrolle='Nein'}]