[{Image src='flocke028.jpg' class='image_right' width='500' caption='Autorin Karin Klug' height='375'}] !!!Flocke: Pas de deux !!(Eine Erkundung) von __[Martin Krusche|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru]__\\ \\ Ich sehe Netzkultur als etwas, das die Welt der realen sozialen Begegnungen erweitert. Der analoge Raum bleibt für mich das Feld der primären Ereignisse. Das Web ist die Extension; gewissermaßen unser kühles Extrazimmer. Karin Klug ist eine versierte Autorin. Das betrifft Essayistisches und Reportagen zu Sachthemen. Das betrifft literarische Texte. Sie hat eine webgestützte Dialogsituation geschaffen, mit der wir aktuelle Möglichleiten der Netzkultur erkunden möchten. Im Kontrast zu all dem Getöse, das „Content Creators“ via Social Media entfalten, um „Followers“ zu generieren, die sie zu „Influencers“ machen könnten, schreiben wir eine klassische Situation fort, denn was sollte sich an der Grundsituation im Lesen eines Gedichtes über die letzten tausend Jahre geändert haben? Weshalb und vor allem wie sollte man so ein Lektüreangebot „optimieren“? Die mediale Erweiterung, an der wir arbeiten, liegt eigentlich im Dialogischen und Prozeßhaften, bei dem Teleworking nützlich ist und der Einsatz von Internet-Optionen eine öffentlich einsehbare Drehscheibe bietet. Aber der Leseakt selbst bedarf dabei nach meiner Überzeugung keiner „Neufassung“. Weshalb? Wir haben uns doch in unserer kognitiven Ausstattung während der letzten 30 Jahre nicht fundamental verändert. Was nun Klugs Konzept zu „VENUS.IM DIALOG“ betrifft, die erste Ebene des Geschehens ist nicht öffentlich. Der Dialog im Realraum. Dem ist eine redaktionelle Ebene nachgeordnet, auf der entschieden wird, was wie zur Veröffentlichung in Frage kommt. Da gabeln sich dann Möglichkeiten. In der Gutenberggalaxis müßte der Weg über ein Lektorat zur Druckvorstufe führen, schließlich zur Produktion des Printmediums. Danach kommt es auf die eigentlich aufwendigste Arbeit an, den Vertrieb eines Buches oder Magazins. In diesem Bereich bietet uns das Web die Möglichkeit zur Verkürzung einiger Prozeßschritte sowie einem Plus an Autonomie. Das macht die Printpublikationen keinesfalls obsolet. Im Gegenteil! Es vertieft die Bedeutung dieses sehr viel stabileren Mediums als es jede Webapplikation sein kann. Das erzeugt eine Konvergenz-Situation. Und genau da liegt mein Erkenntnisinteresse: Bei den Potentialen dieser Kombination „analoger/virtueller Raum“ unter den heutigen Bedingungen des Literaturbetriebs. >[Zurück zur Startseite: Flocke|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/flocke] (Eine Kolumne) >>[VENUS.IM DIALOG|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/venus] (danse avec moi) [{Metadata Suchbegriff='Netzkultur, Literaturbetrieb, Gutenberggalaxis, Tesserakt, Archipel Gleisdorf, Flocke, Feuilleton' Kontrolle='Nein'}] !Ergänzend Im Jahr 2008 legte Andrea Ghoneim ihre Dissertation zum Thema „Literarische Publikationsformen im World Wide Web“ vor. Darin geht es um „Veränderungen in Produktion, Publikation und Vermittlung von Literatur am Beispiel ausgewählter österreichischer Literatur-Medien“. Diese Dissertation ist als PDF-Dokument mit rund sechs Mb Größe hier downloadbar: *[Andrea Ghoneim|https://www.wienbibliothek.at/sites/default/files/files/buchforschung/ghoneim-andrea-literatur-www.pdf] (PDF) !Querverweis *[Das erweiterte Buch|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/trail09_buch] *[Netzkultur|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/netzkultur] (Ein Genre) *[Mein Beruf|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/howl/Notiz_033_Mein_Beruf] (Zu einer fälligen Debatte)