[{Image src='kru60_switch01.jpg' align='right' width='500' height='375'}]
!!!Motivwechsel
!!(Eine Überblendung)
von __[Martin Krusche|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru]__\\
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Wie bespielen im Stadtzentrum Gleisdorfs zwei große Fenster („Zeit.Raum“) mit Episoden verschiedener Erzählungen. Diesmal schwappt ein Thema vom rechten ins linke Fenster rüber, während rechts eine Weihnachtskrippe nach vorne rückt, mit der eine nächste Geschichte aufgeblättert wird. Eine Netzkultur-Angelegenheit.

!Der Kontext
Ich nehme zur Kenntnis, daß viele Autorinnen und Autoren noch nicht verstanden haben, was EDV und Online-Netzwerke spätestens in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre an Veränderungsschüben ausgelöst haben. Ich sehe viele Kunstschaffende ihre Runden in alten Bahnen ziehen und sogar in den Social Media agieren, als bewegten sie sich in privaten Zirkeln; auf der Bühne von Massenmedien.

Anfang der 1990er Jahre wurde für uns das Internet Realität. Was aber neuerdings die Social Media in unser Kulturgeschehen gerammt haben, hatten selbst erfahrene Netzkulturleute (mich eingeschlossen) nicht kommen gesehen. Derzeit wird die Aufmerksamkeit eines möglichen Publikums auf unzähligen Ebenen zugleich belagert, also fragmentiert wie nie zuvor.

Vertraute Institutionen des Literaturgeschehens sind heute in einer zunehmend neuen Marktsituation zur „Manövriermasse“ von Konzernen und Handelsketten geworden. Herkömmliche Geschäftsbeziehungen wurden vom Internethandel umfassend aufgemischt.
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!Mein Einwand
Das reale Buch bleibt als greifbares Druckwerk ein unverzichtbares Kulturgut. Doch das Digitalisieren von Stoffen, um Inhalte in einen Binärcode zu transformieren, der von Maschinen gelesen werden kann, hat neue kulturelle Räume aufgemacht. Damit wurde das Literaturgeschehen in völlig andere Zusammenhänge gestellt, als wir sie bisher kannten.

Verlag, Buchhandlung und Bibliothek als eben noch vertraute Instanzen, erweitert um einige Veranstaltungsorte für Lesungen und Aufführungen, das ist Vergangenheit. Wir brauchen neue Medienkompetenzen und neue kulturelle, auch kulturpolitische Strategien.

Das Internet mit all seinen Websites, Portalen, Plattformen und den Social Media hat den Literaturbetrieb radikal verändert. Dazu kommen neuerdings die irritierenden Zonen der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“.

Ich habe in diesem Zusammenhang schon vor einer Weile mein Konzept „Das erweiterte Buch“ zu realisieren begonnen; aktuell in Kooperation mit Fotograf Richard Mayr. Dazu arbeiten wir derzeit gemeinsam mit dem Mehrsparten-Künstler Luis Siegl am Projekt „Mini Fabula“.

In meiner Notiz „Der Literaturbetrieb“ findet sich eine knappe Skizze, die von drei Kategorien handelt: Konzerne, Mittelfeld und Subkultur. Es gibt derzeit eine Menge Klärungsbedarf. Begleiten Sie uns auf unserer Erkundung!
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>[Zur Startseite: Buch ist ein Buch ist ein Buch|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru_interlude] (Ein Zwischenspiel)
[{Metadata Suchbegriff='Artificial Intelligence, Art Challenge, Künstliche Intelligenz, Archipel, Zeitraum, Zeit.Raum, Gleisdorf, Kunst Ost, Archipel' Kontrolle='Nein'}]
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!Zusammenhänge
*[Der Ausgangspunkt dieser Überblendung: „Episode 59: Elektrische Träume“|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru59_kapeller] (Jürgen Kapeller)
*[Details in „Das erweiterte Buch: Der Literaturbetrieb“|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/tage38_markt] (Das geistige Leben und der Markt)
*[Die Querverbindung: "Mini Fabula"|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/fabula] (Zur Sache des Buches: ein Vorhaben)
*[...als Teil von "An solchen Tagen: Das erweiterte Buch"|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/tage_extension] (Eine Schnittstelle zwischen Realraum und Cyberspace)