[{Image src='meer07.jpg' align='right' width='600' caption='(Foto: Richard Mayr)' height='369'}]
!!!Am Meer: Strand
!!(Der Griff in die Klischeekiste)
von __[Martin Krusche|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/kru]__, __Richard Mayr__ & __Jürgen Kapeller__\\
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Jürgen Kapeller hat hier eine Fotografie von Richard Mayr aufgegriffen und per „Prompting“ eine KI-Version einen Blumentopf umfallen lassen. Die KI läßt sich nutzen, um über eine Reihe von Anweisungen (Prompting) ein Bild entstehen zu lassen oder eine Videosequenz zu generieren. Es kann auch aus einem Bild eine Videosequenz abgeleitet werden. Das läßt sich mit Klängen versehen. Worte, Geräusche, Musik, egal.

Kapeller zum Ergebnis: ''„Der Richard wird mich durch Gleisdorf watschn...“''\\
Krusche: ''„das möchte man nicht erleben!“''\\
Kapeller zum Video: ''„Ob das ‚intelligent‘ ist?“''\\
Krusche: ''„lustig, wie es den blumenkübel umhaut.“''\\

Die KI funktioniert eben nicht wie ein herkömmliches Werkzeug. Wenn Richard Mayr eines seiner Fotos bearbeitet, geschieht per Bildbearbeitungssoftware genau das, was er machen will; da er sein Handwerk und sein Werkzeug beherrscht.

Wenn etwa Monika Lafer ein Bild malt, tut der Pinsel genau das, was ihre Hand bestimmt. Nur ihre eigenen mentalen und physischen Möglichkeiten prägen den Prozeß. Die KI ist kein Werkzeug solcher Art.

In dieses System fließen Informationen ein, welche die KI sich zu einem Thema weltweit aus den Netzen beschafft hat. Das sind freilich keine Denk-Akte, so gesehen auch keine Schaffensprozesse. Es ist das Computieren großer Datenmengen.

Was der Homo faber tut, ist etwas ganz anderes. Die Maschine kennt auch nicht, was Hannah Arendt als „Vita activa“ thematisiert hat oder was wir seit der Antike als Muße kennen. Uns trennt also sehr viel.

Um eine Metapher zu strapazieren: Man kann es sich wie eine Zirkusnummer vorstellen, in der ein Dompteur und eine Großkatze dem Publikum etwas vorführen. Da interagieren zwei kategorial ganz unterschiedliche Kräfte. Und niemand kann mir Sicherheit sagen, wie die Sache ausgeht, welches Ergebnis zu sehen sein wird.

Übrigens! Diese Fotografie ist eines von mehreren Motiven, die Mayr in der Ausstellung „Am Meer“ (BILDer treffen TEXTe) zeigt. Die Arbeit von Kapeller verknüpft mehrere Ereignislinien mit dem Projekt „Art Challenge“.
>[Vorlauf: Virtualität und Aktualität|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/meer06] (Technologie und Transition)
>>[Am Meer|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/meer] (BILDer treffen TEXTe)
>>>[Art Challenge|https://artchallenge.at]
[{Metadata Suchbegriff='Am Meer, Ingeborg Bachmann, Aktualität, Virtualität, Künstliche Intelligenz, Archipel Gleisdorf' Kontrolle='Nein'}]
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[{IFramePlugin src='https://austria-forum.org/attach/Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/meer07/meer07.mp4' width='600' height='300' align='center' caption='Jürgen Kapeller: „Es muss immer erst was passieren!“ (Unrealistisch und spooky)'}]
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