!!!Lyrik: Martin Krusche
!!Poiesis (Ein Feuilleton)
\\
__für franz-robert__\\
\\
blind\\
streut die natur\\
talente aus\\
nur du\\
entscheidest\\
ob du\\
ihnen folgst\\
\\
die lauen\\
nennen es\\
berufung\\
ich nenn es\\
obsession\\
\\
doch\\
was man hat\\
das ist zu wenig\\
der rest ist arbeit\\
und ein mut\\
zu emotionen\\
\\
nur wer sich\\
damit auch\\
verschenken kann\\
geht über jene grenzen\\
wo der alltag endet\\
\\
es ist eigentlich\\
das begehren\\
des entbehrten\\
als verlangen\\
nach der kunst\\
die stets\\
unerreichbar bleibt\\
denn man lebt\\
im einvernehmen\\
mit der transzendenz\\
\\
das sind sehr\\
intime dinge\\
die nicht öffentlich\\
verhandelt werden\\
aber was sie\\
einen lehren\\
das wird werk\\
und das\\
sucht wirkung\\
doch kein leben\\
ist dafür genug\\
\\
aber wenn wir\\
unterwegs sind\\
gelten deine worte:\\
\\
''„lassen wir doch\\
unsere seelen\\
nicht zu lange hungern\\
denn wir sterben sonst\\
von innen“''\\
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[{Metadata Suchbegriff='Martin Krusche, Lyrik, Poiesis, Archipel Gleisdorf, Kunst Ost' Kontrolle='Nein'}]
!Postskriptum
Dieses Gedicht ist dem Kammerschauspieler Franz-Robert Wagner gewidmet, der in genau jener Woche seinen 80. Geburtstag beging, als wir mit ihm „An solchen Tagen“ realisierten, einer Session im Gleisdorfer Forum Kloster, bei der er meine Gedichte las. ([Die Gleisddorf-Session|Kunst_und_Kultur/Volkskultur_und_Mythen/tage])