An solchen Tagen: Splitter, Spuren, Gedanken#
(Ein Reihe von Querverweisen)#
von Martin KruscheDas waren sehr dichte Stunden während jener 2025er Programm-Session, eine erhebliche Geselligkeit mit Menschen, die zu treffen mich freut. Weil aber sowas kein einzelnes Tagesereignis ist, das sich darin schon erschöpft, bildet des Ereignis in seinem Verweis auf Kommendes eine Art poetisches Kielwasser. In dem finde ich dann allerhand kleine Stücke dieses großen Ganzen, das mich als prozeßhaftes Ereignis fesselt. Ich zeige Ihnen hier einige dieser Stücke, die mir vom Freitag bis zum Sonntag zugekommen sind.
Das erste Foto dieses Blattes zeigt nicht nur den Ereignisort, sondern ist auch Reminiszenz. Mein Weg in die Kunst hat vor rund 50 Jahren über diese Dimension Publikum berührt. Das ist „Club-Szene“. Überschaubar. Nahe an den Leuten. Oft nur ein Winkel für mich, manchmal eine kleine Bühne. Ich kam vom Blues her. Für all die Folkies, Jazzer und Kabarett-Leute, mit denen ich herumzog, war „Club-Szene“ eine Art Basis-Universum.
Dazu paßt atmosphärisch das Krusche-Portrait, mit dem sich Maler Heinz Payer eingestellt hat. Nur versierte Hände kommen mit so wenigen Zügen aus. Im Kontrast dazu hatte mir Archipel-Obfrau Monika Lafer von ihrem Sohn etwas auszurichten: „Gregor hat wieder einen Puch G gebaut und: ‚Kannst du ihn bitte an Martin schicken?‘ Natürlich!“ Das berührt unser Mai-Vorhaben „Geist in der Maschine“ (Link unter „Weiterführend!)
Autorin Karin Klug hat mir ein Double-Feature zukommen lassen. Einerseits: ein weiblicher Akt, eine klassische Schreibmaschine und Weißwein, das ist ja eine psychologisch recht raffinierte Komposition. Andrerseits das Motiv mit dem spröden, brüchigen Mädchen. Ein Querverweis auf das Thema Autismus-Spektrum, mit dem ich mich befasse. Siehe dazu unten: „Atlantis“ (Die Praxis des Kontrastes)!
Dazu gehört dieses Foto, auf dem man rechts Karin Klug sieht, links Daniela Janisch, die sich engagiert, damit in dieser Gesellschaft das Wissen darum wächst, wie man einem Menschen aus dem Austismus-Spektrum im Alltag hilfreich beistehen kann, falls er gerade eine Krise hat. Ansonsten, also ohne krisenhaften Moment, werden Sie es in der Regel ja nicht erkennen können, daß sie einem autistischen Menschen begegnen. Siehe dazu unten „Ein Mensch: Stellung beziehen!“ (Zum Thema Autismus-Spektrum)
Daneben ein Foto von Roswitha Wesiak, das den Fotografen Richard Mayr an diesem Wochenende zeigt. Er hat mit mir das Buch „An solchen Tagen“ erarbeitet, wegen dem wir Teil dieser Keiper-Session waren. Ich meine, ein äußerst treffendes Mayr-Portrait. Beide, Wesiak und Mayr, sind Teil einer Ausstellung in Ungarn, zu der es einen kompakten Archipel-Beitrag gibt: „Raum • Zeit • Freiheit“.
All das hängt mit meinem Prinzip in der kollektiven Wissens- und Kulturarbeit zusammen: Kein Thema steht bloß für sich, wird nur für sich in ein Vorhaben gepackt. Alles hat seine Schnittstellen, wo Querverbindungen zu anderen Vorhaben möglich sind, was Wechselwirkungen ergeben kann.
Weiterführend#
- Geist in der Maschine (Mythos Puch X)
- Atlantis (Die Praxis des Kontrastes)
- Ein Mensch: Stellung beziehen! (Zum Thema Autismus-Spektrum)
- Raum • Zeit • Freiheit (Ein Auftakt)






