!!!3. Novisad - Belgrad[{GoogleMap location='=Novisad'zoom='8'}]

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[{Image src='21 Peterwardein Petrovaradin.jpg' height='240' class='image_block' caption='Peterwardein Petrovaradin' alt='Peterwardein Petrovaradin' width='564'}]
[{Image src='22 Uhrturm Peterwardein Petrovaradin.jpg' height='240' class='image_block' caption='Uhrturm Peterwardein' alt='Uhrturm Peterwardein' width='361'}]
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__Peterwardein (Petrovaradin)__, Zentrum der Wojwodina, erscheint auf der rechten Seite der Donau. Nach Eroberung durch Prinz Eugen wurde sie zur größten Festung Europas im 17. Jahrhundert, nach dem Muster des französischen Festungsbaumeisters Vauban, ausgebaut. Die auch als Gibraltar an der Donau bezeichnete Festung gehört heute zu der auf der anderen Flussseite liegenden Stadt Novisad (Neusatz) und ist mit ihr seit 1945 durch die Varadin Brücke verbunden. Die Festung besitzt einen __Uhrturm__ auf der Aussichtsterrasse bei dem die Stunden- und Minutenzeiger in ihrer Größe vertauscht sind, ähnlich wie beim Uhrturm in Graz. Der Grund ist die bessere Erkennbarkeit der aktuellen Stunde von weiter Entfernung, die wichtiger war als die Minutenangabe.
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[{Image src='23 Varadin Brücke Novisad.jpg' height='240' class='image_block' caption='Varadin Brücke Novisad' alt='Varadin Brücke Novisad' width='361'}]
[{Image src='24 Belgrad öst Botschaft.jpg' height='240' class='image_block' caption='Belgrad österreichische Botschaft' alt='Belgrad österreichische Botschaft' width='239'}]
[{Image src='25 Kathedrale des Erzengels Michael.jpg' height='240' class='image_block' caption='Kathedrale Hl. Michael' alt='Kathedrale des Erzengels Michael' width='148'}]

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Die __Varadin Brücke__ wurde 1999 von der Nato im Verlauf des jugoslawisch/serbisch-albanischen Krieges zerstört und legte den Schiffsverkehr auf der Donau lahm. 2000 war ein Provisorium zwar an derselben Stelle wiedererrichtet worden und der Schiffsverkehr wurde danach wieder aufgenommen, das Transportvolumen konnte bislang jedoch nicht mehr den Vorkriegsstand erreichen. Erst 2018 wurde diese neue Brücke in Betrieb genommen, ein wichtiger Abschnitt auf der Autobahn Novisad-Belgrad. Das Gebäude der __österreichischen Botschaft__ wurde 1898/99 von Architekt Milorad Ruvidić (1863-1914) für Dimitrije Krsmanovic als Wohnsitz der angesehenen Kaufmannsfamilie Krsmanovic errichtet. 1957 wurde dieses Haus von der Republik Österreich als Sitz der Botschaft erworben.

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[{Image src='26 Palais der Fürstin Ljubica.jpg' height='240' class='image_block' caption='Palais der Fürstin Ljubica' alt='Palais der Fürstin Ljubica' width='397'}]
[{Image src='27 Cafe Fragezeichen.jpg' height='240' class='image_block' caption='Café Fragezeichen' alt='Café Fragezeichen' width='394'}]
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__Kathedrale des Erzengels Michael__: Die 1837 auf dem Grund eines Vorgängerbaus neuerrichtete wurde, ist der Sitz des Serbisch-orthodoxen Patriarchen und gilt als Sitz des kirchlich, administrativen und kulturellen Zentrums. In der Kirche befinden sich unter anderen die Gräber der serbischen Fürsten Miloš (1780–1860) und Mihailo Obrenović (1823–1868). Palais der Fürstin Ljubica. __Palais Ljubica__: Das in einem kleinen Park gelegene Gebäude wurde von Fürst Milos Obrenović für seine Gattin Ljubica als Residenz 1829/30 erbaut. Das im serbisch-balkanischen Stil errichtete Haus sollte Wohnraum und zugleich auch Residenz sein. Fürst Miloš Obrenović ließ nach diesem Palais das außerhalb der Stadt liegende Schloss im Park Topčider 1831-1834 als Residenz erbauen. __Café Fragezeichen:__ Das Gebäude stammt aus 1823 und gehört zu den ältesten Belgrader Fachwerkgebäuden, die erhalten sind. Schon 1826 war dort ein Kaffeehaus betrieben worden. 1879 wollte ein neuer Besitzer seinem Kaffeehaus den Namen „Zur Kathedrale“ geben. Als die Kirche davon erfuhr, protestierte sie heftig gegen diese Respektlosigkeit. Der Wirt löste die Problematik mit der Anbringung eines Schildes mit einem Fragezeichen – so ist es bis heute.
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[{Image src='28 Stambultor Festung Belgrad.jpg' height='240' class='image_block' caption='Festung Belgrad Stambultor' alt='Festung Belgrad Stambultor' width='371'}]
[{Image src='29 Königstor der Festung Belgrad mit Siegesdenkmal.jpg' height='240' class='image_block' caption='Königstor mit Siegesdenkmal' alt='Königstor mit Siegesdenkmal' width='361'}]
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Festung Belgrad: __Stambultor__ und __Königstor mit Siegesdenkmal__. Nach der Eroberung Belgrads 1717 unter Prinz Eugen wurde die Festung neu gebaut. Das Plateau über der Mündung der Save in die Donau war eine strategische Lage auf dem seit Jahrhunderten immer wieder Burgen errichtet worden waren. Die besondere Grenzlage von der Habsburgermonarchie zum Osmanischen Reich und später von Österreich-Ungarn zu Serbien, von Mitteleuropa zum Balkan und überdies vom Christentum zum Islam, machte die Stadt zu einem ständigen Brennpunkt der Politik und kriegerischer Auseinandersetzungen. Das führte dazu, dass die Stadt in ihrer Geschichte über vierzig Mal erobert wurde. Auf einer Terrasse der Festung befindet sich eine Siegessäule mit einem nackten Krieger an der Spitze. Er soll an den Sieg gegen die Türken in den Balkankriegen 1912/13 erinnern.
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[{Image src='30 Haus der Nationalversammlung der Republik Serbien.jpg' height='240' class='image_block' caption='Haus der Nationalversammlung der Republik Serbien' alt='Haus der Nationalversammlung der Republik Serbien' width='407'}]
[{Image src='31 Altes Palais.jpg' height='240' class='image_block' caption='Altes Palais' alt='Altes Palais' width='382'}]
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__Parlament der Republik Serbien__ wurde 1907 bis 1936 erbaut. Die ungewöhnlich lange Bauzeit war dem Ersten Weltkrieg und verschiedenen Umplanungen geschuldet. 1939 wurde die Skulpturengruppe: „Tanz der schwarzen Pferde“ beiderseits vor dem Haupteingang aufgestellt. Die Vorbilder dieser Rossebändiger findet man schon seit der Antike in ganz Europa. Sie werden als Symbol für die Bezähmung oder Zügelung der Emotionen und Leidenschaften gedeutet. Die unterschiedlichen politischen Positionen der Abgeordneten sollen mit Argumenten und nicht durch Hass und Mitteln der Gewalt ausgetragen werden. Derartige Figurengruppen findet sich auch vor und auf dem Parlament an der Ringstraße in Wien. Altes und neues Palais bilden zusammen ein nicht ganz ausgeführtes Palastensemble unter der Herrschaft der beiden serbischen Dynastien Obrenovic und Karadordevic. __Altes und Neues Palais:__ Nach Ausrufung Serbiens zum Königreich 1882 sollte auch eine repräsentative Residenz errichtet werden. Ursprünglich als dreiseitiger Gebäudekomplex gedacht mit einem Zentralbau für den König, einen rechten Flügel für den Thronfolger und einen linken für Festlichkeiten. Von diesem Konzept wurde nur der der linke Flügel verwirklicht, das Alte Palais. Erst dreißig Jahre später folgte der rechte Flügel, aber nach einem neuen Konzept, das Neue Palais. Alter Königspalast (1882-1884), Residenz der Obrenovic-Dynastie von Aleksandar Bugarski erbaut. Hier ist heute die Versammlung der Stadt Belgrad untergebracht. Neuer Königspalast (1911-1922) von König Peter I. aus der Karadordevic Dynastie erbaut, hier residiert seit den 1990er Jahren der Präsident von Serbien.
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[{Image src='32 Neues Palais.jpg' height='240' class='image_block' caption='Neues Palais' alt='Neues Palais' width='365'}]
[{Image src='33 Haus im serbisch-byzantinischen Stil.jpg' height='240' class='image_block' caption='Haus im serbisch-byzantinischen Stil' alt='Haus im serbisch-byzantinischen Stil' width='275'}]
[{Image src='34 Hotel Moskva.jpg' height='240' class='image_block' caption='Hotel Moskva' alt='Hotel Moskva' width='166'}]
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__Haus im serbisch-byzantinischen Stil:__ Das Gebäude wurde von 1870 bis 1871 vom Architekten Aleksandar Bugarski erbaut und Sitz des kaiserlich-russischen Konsulats in Belgrad. 1877 wurde es für das Institut der serbischen Waisenkinder adaptiert. 1879-1952 war darin das Bildungsministerium untergebracht. Das Gebäude wurde dem Verwendungszweck entsprechend mehrmals umgebaut, die Fassade behielt jedoch ihren serbisch-byzantinischen Stil, kombiniert mit Elementen des Jugendstils und wurde so zu einem wichtigen Beispiel für die Belgrader Architektur.Das __Hotel Moskva__, auch Palais Rosija genannt, wurde 1908 von russischen Architekten für die Versicherungsgesellschaft Rossija errichtetmit einer gemischten Nutzung. In dem Gebäude befanden sich ein Restaurant mit Namen Moskva, Mietwohnungen und auch die Büros der Belgrader Filiale der Versicherungsgesellschaft Rosija. Das im sezessionistischen Stil errichtete Gebäude trägt glasierte Keramikfliesen aus der Fabrik Zsolnay aus Pécs. 
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-->Text und Fotos: Michael Göbl

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