!!!DAS  SCHÖNBRUNNERHAUS











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Es war  ein alter historischer, sehr interessanter Boden, auf dem sich das genannte Gebäude unter den Tuchlauben  erhob und  viele der Besucher waren  davon verzaubert. 

Man soll sich von dem Namen nicht in die Irre führen lassen, denn es war ein  aus dem Jahr 1436 erwähnter Ziehbrunnen  der mit einen reich geschmiedeten zierlichen  eisernen Gehäuse umgeben, ein Meisterwerk der Eisenschmiedekunst  der sich auf dem Platze befunden hatte, und deren gab es einige in Wien. Nach diesen „Schönen Brunnen“ dann das Haus benannt wurde. Gespeist wurde dieser Brunnen aus einer Wasserleitung die ihre Quellen  an den Abhängen des Wienerwaldes von Dornbach bis Hütteldorf besaß. Leider fiel der Brunnen  bereits zu dieser Zeit   dem modernen Verkehrsverhältnissen  zum Opfer. Schon damals fehlte den Verantwortlichen der Kunstsinn, denn man hätte für das historische Objekt  bestimmt einen  geeigneten Platz finden können.

Ein alter Kupferstich von Salomon Kleiner aus dem Jahr 1725  zeigt den idyllischen Platz  und ist alles was der Nachwelt geblieben ist.

Das  Schönbrunnerhaus war als Rathaus vorgesehen und bis zum Beginn des 14.  Jahrhundert  erscheint es  urkundlich als solches, später als Zeughaus aufgeführt. Als dann das Rathaus in die Wipplingerstraße  und Salvatorgasse  durch Übernahme der Otto Haymo Besitzung im Jahr 1316 übertragen wurde, verkaufte der Stadtrat im Jahr 1379 dasselbe an den Bürger Ulrich Rössel der einen Teil des Kaufschilling schuldig blieb.

1436 kaufte Barbara Schwab Stadtrichter Tochter das  Gebäude. 1508 kam es zu Bartholomäus  Freyeslenen, dann wieder in städtischen Besitz, nach einiger Zeit abermals in Privatbesitz und zwar an den Grafen Adolf von Wagensperg von dem es an  Leopold Ferdinand Wisend von Wisenburg überging.

Auf dem alten Hirschvogel Plan der Stadt Wien 1547 ist das Haus im alten Bauzustand mit den vermauerten Lauben einem in der Mitte der Facade angelegten herausspringenden Erkertürmchen zu erkennen, wogegen und die Kleiner Ansicht vom Jahr 1725 den neuen Bau vor Augen führt mit der reich dekorierten Facade und im schönsten  Barock.

Die Stieftochter des Letztgenannten hatte  in einem  Testament eine Stiftung für Kinder armer Konvertierter  und Waisenkinder  bestimmt.

Für das Schönbrunnerhaus begann 1705  eine neue Ära, als die Akademie der bildenden Künste einzog.

Kaiser Leopold I., hatte 1692 Paul von Strudel mit den Vorbereitungen zur Gründung einer Bildhauer- und Malerschule  für Wien beauftragt. Strudel war jener der die Figuren für die Pestsäule angefertigt hatte.

Nun wurden in Rom und Florenz von den besten und berühmtesten griechischen und römischen Statuen, die  mit hohen Kosten verbunden, Gips Abgüsse  hergestellt und nach Wien befördert, um dann zur Eröffnung der Akademie unter Kaiser Josef I., und unter der Direktion Peter von Strudel dem der Strudel Hof in der Waisenhausgasse gehörte, am 10. Dezember 1705 Studienmaterial  verwendet zu werden. 

Strudel war ein berühmter Maler, ihm verdanken wir so manches Kunstwerk, wie das Altarblatt in der Burgkapelle, der Kirche zu St. Rochus auf der Landstraße, der Kreuzkirche auf dem Rennweg und noch unzählige weitere  Darstellungen.

Um eine Ahnung zu bekommen, welches Ansehen die neugegründete Akademie genoss und welche  berühmten Künstler  ihr angehörten. Als Porträtmaler Johann Kupetzky, J. Peter van Bredal ein  großer Schlachtenmaler, Ferdinand Galli-Bibiena war Architekt und zugleich auch Maler, Franz Werner Tamm Tier- und Blumenmaler, Anton Belucci Historienmaler, Martin de Meytens Porträtist, Martin Altamonte-Hohenberg und Josef  Michael Rottmayer  waren Vertreter der kirchlichen Kunst, die Brüder Hamilton ebenfalls Tiermaler, Brüder Donner und all die Anderen trugen dazu bei, dass die Kunst zukünftig an Wert gewann.

Peter Freiherr von Strudel, ein Südtiroler, der 1648 in Cles zur Welt kam und 1714 verstarb.

Durch den Kammermaler Jakob van Schuppen, unter Kaiser Karl VI., 1726 brach  wieder ein Neubeginn an, außerdem kamen neue Statuten hinzu ab da nach lebenden und nicht nur toten Modellen gearbeitet, sowie ab dieser Zeit die  hervorragenden  Schülerleistungen alljährlich mit Gold- und Silber Medaillen belohnt wurden.

Neue Männer standen der Akademie zur Verfügung, wie Daniel Gran, Paul Troger, Michael Unterberger und andere  Sie alle trugen dazu bei, dass Talente gefördert  und 
ausgebildet wurden.

Protektor der Anstalt war damals der General Baudirektor Graf Gundacker von Althan bis zum Jahr  1739 änderte sich  nichts. Doch dann nach verschiedenen Zwischenstationen sie in das neu erbaute  Haus auf dem Schillerplatz für immer übersiedeln konnten.

Gerade die Übergangs Periode der Akademie sollte einmal näher beleuchtet werden, da würde so manches Erstaunliche ans Tageslicht kommen.

1830  wurde von einer Privatgesellschaft von Amateuren und .Kulturfreunden der österreichische Kunstverein gegründet, welcher längere Zeit ohne Statuten existierte, besser gesagt von den Behörden nur geduldet wurde. Alljährlich fanden nun Ausstellungen statt in den verschiedensten Lokalitäten um  die neuesten  talentierten Künstler mit ihren Bildern vorzustellen. 

Endlich fanden sie 1856 Räumlichkeiten im Schönbrunnerhaus die sie mieteten  und hier fanden  ab nun auch die Ausstellungen statt. 

Die anerkannten Kunstvereinsblätter fanden stets großen Anklang, besonders in gehobenen Kreisen, doch dann nahte ein neues  Unheil, die Eröffnung des Künstlerhauses 1868 die zur  unerfreuliche Konkurrenz wurde.

Sofort wandten sich zahlreiche undankbare Künstler mit ihren Werke  an die Konkurrenz, denn hier kamen ihre Bilder viel besser und günstiger zur Geltung.

Das war für den populären  Kunstverein der Todesstoß. Nicht nur durch die Abtrünnigen, sie sollten die Lokalitäten räumen, denn für den   viel bewunderten mächtigen Barockbau, der bis vor kurzen noch zu den schönsten Häusern Wiens zählte und dass ihm seine auf Jahrhunderte zurückreichende Geschichte als eines der interessantesten Stück  Alt Wiens erscheine, schlug ebenfalls die letzte Stunde, denn  er ist nun an der Reihe klanglos vom Schauplatz zu verschwinden.  Wie so vielen Gebäuden drohte auch dem Schönbrunnerhaus 1899 die Demolierung.

Ein bedeutender Komponist wurde am 9. Februar 1885 im Schönbrunnerhaus geboren: Alban Berg

Quelle: Zahlreiche Zeitungen der ÖNB

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