!!!DER RUDOLFSTURM






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Im September 1855 war [Hallstatt|AEIOU/Hallstatt] für das Kaiserpaar, Helene und Karl von Bayern und Gesellschaft Ausgangspunkt für eine Tour zum Rudolfsturm.


Elisabeth und Helene ritten zu Pferd hinauf, Franz Joseph und Karl gingen zu Fuß und Mitglieder der Gesellschaft ließen  sich durch Sesselträger hinaufbringen.


Der Rudolfsturm, ein Wehrturm 1284 errichtet, war der Sitz des Bergmeisters.


Johann Georg Ramsauer empfing die illustre Gesellschaft  um sie  zu  den Altertumsgräber  zu führen.
Doch zuerst wollten die hohen Herrschaften die prachtvolle Aussicht über das herrliche  Alpenpanorama mit dem See ein wenig genießen.


Ramsauer war Bergmeister des Salzbergwerkes am Hochtal in Hallstatt. Dort entdeckte er beim Schotterabbau Skelette.


In den Jahren 1846 bis 1863  konnte unter Ramsauers Leitung insgesamt 980 Grabanlagen eines hallstattzeitlichen Gräberfeldes zutage befördert  und in einer Dokumentation, bestehend aus Verzeichnissen, Beschreibungen,  Skizzen und Aquarellen  festgehalten, sie darf als eine der besten Niederschriften genannt  werden. 
Wie Hofrat Dr. Anton Kern ausführte, zählt das Hallstätter  Gräberfeld zu den wichtigsten  und berühmtesten archäologischen Hinterlassenschaften Europas. Hier ruhen die Zeugen hoher Kultur eines längst untergegangenen Volkes.


Der Bergmeister führte die Gesellschaft zu jenem Grab das als 328. im August  geöffnet worden war. Es wurden eingedrückte Schädeln sichtbar, doch dann ein gut erhaltenes Skelett mit reichem Schmuck. Um den Hals war eine  zweifache Bernstein Schnur mit runden und eichelförmigen Korallen, zwei Bernstein Ringe, Bronzenadel, an der Brust Spiralfibel, um den  Leib einen Bronze Gürtel, unter dem Rücken durchlaufend und über die Oberarme ausgebreitet befanden sich Kettengehänge mit beweglichen zierlichen Blättern und an den Vorderarm gerippte  Bracelets.


Man war fasziniert über die Schätze die so lange Zeit im Inneren geschlummert hatten.
Aber nun sollte im Beisein Ihrer Majestäten und Begleitung das 340. Grab geöffnet werden. 
Ein ganz vorzüglicher Fund, eine wahre Enthüllung, man vermutete sogar eine Gottheit aufgedeckt zu haben.
Dieses Grab enthielt einen zweifachen Leichenbrand. Über die Knochenreste befanden sich viele kleinere Schmuckstücke verschiedene Broschen und  Kettengehänge. Bei weiterer Suche fand man unter diesem ein Gewölbe von unbehauen 8 bis 12  Zoll großen Steinen mit welchen der größere Leichenbrand in einer Ausbreitung von 5 bis 6 Fuß überlagert war.

 
Dieser für den allerhöchsten Besuch der Majestäten vorbehaltene Leichenbrand wurde in seinem Umkreis vorläufig aufgefahren und damit zerbrochenes Tongeschirr dann ein großer eingedrückter Bronzekessel und eine große zierliche  Bronzeschale entdeckt. Auch Tierknochen waren darunter. Man beseitigte die Gewölbesteine und befreite die Knochenreste von Erdreich, verschiedene antike Gegenstände die mit besonderem Interesse aller Anwesenden, besonders von Kaiser Franz Joseph verfolgt, wurden an das Tageslicht befördert. Außerdem kam eine 4 Zoll große Opferschale zum Vorschein.


Nach einer weiteren Graböffnung, in dem schönes geripptes Bracelets  und 3 Stück Spiralfibeln aus Bronze nebst einem Eisenmesser gefunden, war der mehr als zweistündige Aufenthalt bei den Altertumsgräber beendet. Kaiser Franz  Joseph äußerte sich zufrieden und ließ dem Bergmeister Ramsauer ein Geschenk  von 100 Stück Dukaten ausfolgen.


Der Rückweg bis Hallstatt machten die Kaiserin und ihre Schwester  Helene zu Pferd durch den Hallberg.  Kaiser Franz Joseph und Karl legten  den Weg, in Begleitung des Bergmeisters, über die  Soolen Leitung, durch die  sogenannte Höll und  Mühlegg bis Kirchtal Sulzstube und von da über den Fußsteg bis zur Pfarrkirche und den Weg bis zu Deublers Gasthaus. Franz Joseph legte den beschwerlichen Weg in weniger als einer halben Stunde zurück und war früher vor dem Deubler Gasthaus angekommen. Als er Elisabeth auf dem Bergweg reitend erblickte, winkte er ihr und schritt ihr entgegen. 

Während die Gesellschaft speiste spielte die Bergmusikkapelle auf dem Schiff einige ländliche Stücke und bei der Abfahrt erklang die Volkshymne die von Pöller Schüssen  begleitet  wurden.
Ein erlebnisreicher Tag war somit zu Ende und nur die Erinnerung verblieb den Hallstättern.

Quelle: aus den Beständen ÖNB

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